Mitten ins Elektroherz der Wolfsburger

NIx da, VW ID.3! Der Honda E ist "German Car of the Year 2021"

Mitten ins Elektroherz der Wolfsburger: NIx da, VW ID.3! Der Honda E ist "German Car of  the Year 2021"
Erstellt am 17. November 2020

Der elektrische Kleinwagen Honda E hat seit seiner Premiere im Frühjahr für viel Aufsehen gesorgt. Keine Überraschung, dass er nunmehr zum German Car of the Year 2021 gekürt wurde. Zum dritten Mal hintereinander gewann damit ein Elektroauto. Der Honda E setzte sich in der Endausscheidung damit gegen so starke Gegner wie den VW Golf, die beiden Elektromodelle VW ID.3 und Polestar 2 sowie gegen den sportlichen Alpina B3 durch, die jeweils die Einzelkategorien gewinnen konnten.

Der Honda E ist nicht nur wegen seiner überschaubaren Abmessungen von weniger als 3,90 Metern und seinem Elektroantrieb ein ungewöhnliches Auto. Das Design mit deutlichen Anlehnungen an den ersten Honda Civic ist innen wie außen eine echte Schau. Die konkave schwarze Längsleiste, die vordere Scheinwerfer, Tagfahrlicht und Blinker verbindet, wiederholt sich mit den gleichen Maßen am Heck bei den runden Rückleuchten. Den Kasten für die Ladesteckdose hat man nicht irgendwo in den Stoßfänger oder an die Seite versteckt, sondern demonstrativ unter dunklem Sicherheitsglas vorne mitten auf die Motorhaube platziert. Statt großer Seitenspiegel gibt es zwei kleine Kameras, die spritzwassergeschützt und schmutzabweisend das Spiegelbild in den Innenraum bringen.
Das Armaturenbrett besteht aus drei zu einer Einheit verbundenen Bildschirmen, die über die ganze Breite gehen.

Links und rechts davon sitzen zwei weitere 6-Zoll-Monitore, die das Bild in Echtzeit zeigen, das von den Rückspiegeln geschickt wird. Optional bestellbar ist auch ein digitaler Innenspiegel, der sein Bild von einer eigenen Rückfahrkamera bezieht. Vor dem Fahrer befinden sich die 8,8 Zoll große digitale Anzeige für Geschwindigkeit, Fahrdaten und Bedienfunktionen. Dann folgen zwei nahezu identische Touchscreens mit jeweils 12,3 Zoll, die von Navigation über Entertainment bis zum momentanen Kraftfluss oder der Einbindung diverser Smartphones alle möglichen Daten anzeigen. Erfreulich: Einige Systeme wie Klimaanlage, Lautstärke oder die Fahrprogramme können schnell über Knöpfe und Schalter direkt eingestellt werden. Die Sitze sind mit grauem Stoff bezogen und bequemer als sie aussehen. Die Teile des Armaturenbretts, die nicht hinter den Monitoren verschwinden, sehen aus wie die auf Holz getrimmten Folien auf alten Kassettenrekordern - und fühlen sich auch so an.

Der Laderaum fasst gerade einmal 171 Liter - da hat selbst ein Smart noch deutlich mehr. Wer im Honda E die durchgehende Rückbank umklappt, kann bis zu 861 Liter einladen. Den Elektromotor bietet Honda in zwei Leistungsstufen an: Im Advance kommt er auf 154 PS / 113 kW und ein Drehmoment von üppigen 315 Nm, das wie in Elektroautos üblich ab der ersten Umdrehung anliegt. Damit schafft es der Advance in genussvollen 8,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Das gleiche Drehmoment liefert auch die 136 PS / 100 kW starke Basisversion, die 9,0 Sekunden für den Spurt braucht. Mit 145 km/h ist bei beiden Versionen die Höchstgeschwindigkeit allerdings allzu früh erreicht. Der kleine Honda E ist ein Cityauto und daher ohnehin nicht für lange Autobahnstrecken gedacht. So bietet der 35,5 kWh große Lithium-Ionen-Akku im Fahrzeugboden eine Reichweite von maximal 210 Kilometern. Bei den Fahreigenschaften schneidet der Elektro-Honda blendend ab - und das kann man an ganz technischen Grundlagen wie dem agilen Hinterradantrieb, dem niedrigen Schwerpunkt oder einer nahezu idealen Gewichtverteilung von 50:50 festmachen. Basispreis für den Honda E: 32.996 Euro. Dafür gibt es jetzt ein echtes Siegerauto – der German Car of the Year 2021.

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