Mehr als ein Ölwechsel

Wartung des Automatikgetriebes durch eine Getriebespülung

Mehr als ein Ölwechsel: Wartung des Automatikgetriebes durch eine Getriebespülung
Erstellt am 29. August 2019

Es reicht bei einem Automatikgetriebe unglücklicherweise nicht aus, nur das Getriebeöl zu wechseln. Winzig kleine Metallabriebe und zurückbleibende Verschmutzungen werden bei einem normalen Austausch des Getriebeöls nicht entfernt und können auf Dauer Schäden im Automatikgetriebe anrichten. Aus diesem Grund ist hier eine Getriebespülung angeraten, die dafür sorgt, dass das Getriebe wieder tadellos schaltet.

Getriebespülung – warum und wann sollte sie vorgenommen werden?

Automatikgetriebe arbeiten nur einwandfrei, wenn das Öl für eine geschmeidige Schmierung zwischen den metallischen Bestandteilen sorgt. Öl altert mit der Zeit, büßt dabei an Schmierfähigkeit ein und kann sich aufgrund von Abrieb und Verunreinigungen zu Ölschlamm entwickeln, der das Getriebe beim reibungslosen Betrieb stört. Um funktionsbeeinträchtigende Schmutzablagerungen aus dem Automatik- oder DSG-Getriebe zu entfernen, sollte es also in bestimmten Abständen gespült werden. Dank diesem Vorgehen werden jegliche Verschmutzungen aus dem Getriebe entfernt, was am Ende des Tages die Lebensdauer des Automatikgetriebes verlängert.

inige Anzeichen außerhalb eines Routinewechsels sprechen dafür, dass das Getriebeöl überprüft werden sollte. Darunter fallen zum Beispiel ein verzögertes Schaltverhalten, eine deutlich erhöhte Getriebetemperatur sowie eine unzulängliche Kraftumsetzung. Meistens signalisieren diese Symptome veraltetes Öl.

EIn der Regel geben die Fahrzeughersteller in ihrem Serviceheft an, wann eine Getriebespülung Sinn macht. Im Schnitt wird eine Kilometerzahl von etwa 100.000 km vorgeschlagen, was sich sehr gut mit der Empfehlung eines Getriebeölwechsels deckt, sodass bei einem Austausch des Öls im Idealfall auch gleich eine Spülung vorgenommen wird. Wenn nur das Öl gewechselt wird, vermischt sich das neue Öl mit einem Teil des Altöls und die Qualität ist schon von Anfang an beeinträchtigt. Bei der Getriebespülung wird hingegen bis etwa 97 % des Altöls entfernt, sodass sich Alt- und Frischöl im Nachhinein nicht vermengen. Aus diesem Grund empfehlen Kfz-Experten bei Automatikgetrieben heutzutage immer eine Getriebespülung.

Was macht der Experte bei einer Getriebespülung?

Das Altöl wird mit einem speziellem Reinigungsmittel versetzt. Daraufhin wird das Getriebe etwa für eine Viertelstunde benutzt, um das Mittel gleichmäßig zu verteilen. Durch das Mittel werden im Idealfall alle Verunreinigungen und Abriebe abgetragen. Anschließend wird das Altöl mit Druck inklusive des gelösten Schmutzes ausgespült, während das neue Öl eingefüllt wird.

Wie lange dauert eine Getriebespülung und welche Kosten sind zu erwarten?

Eine Getriebespülung bedeutet für den Kfz-Experten immer einen höheren Aufwand. Manchmal kann es vorkommen, dass einige Teil des Fahrzeugs abmontiert werden müssen, um die Spülung vornehmen zu können. Letztendlich kann es deshalb zu einer Arbeitszeit im Umfang von etwa zwei bis vier Stunden kommen. Die Spülung eines Automatikgetriebes ist normalerweise teurer als die eines DSGs, was vor allen Dingen daran liegt, dass ein automatisches Getriebe mehr Öl und Reinigungsflüssigkeit benötigt. Kunden sollten mit einem Preis von 400 bis 900 € rechnen, je nachdem, was für ein Getriebe in dem Fahrzeug verbaut ist. Die Kosten steigen üblicherweise mit der Anzahl der Gänge.

Fazit: Um längerfristig das Automatikgetriebe in hervorragendem Zustand zu halten, sollte eine Getriebespülung möglichst mit jedem Getriebeölwechsel vorgenommen werden.

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