Ist das neue Auto gesund, freut sich der Mensch. Aber wehe, es knarzt, knackt oder klemmt irgendwo bei einem jungen Fahrzeug - das findet sein Besitzer gar nicht komisch. Das renommierte US-Marktforschungsinstitut J.D. Power veröffentlichte jetzt die „2023 U.S. Vehicle Dependability Study“ - eine Zuverlässigkeitsstudie für bis zu drei Jahre alte Pkw, die in Nordamerika ihre Kreise ziehen.

Die Marke Volkswagen schneidet in diesem Ranking alles andere als „spitze“ ab. Im US-Zufriedenheitsranking von 32 Automarken, rangiert Volkswagen auf dem mäßigen Platz 24. Da kann es nur ein schwacher Trost sein, dass Mercedes-Benz, Audi und Tesla noch schlechter ranken. Die 2023 U.S. Vehicle Dependability Study basiert auf den Befragungen von 30.062 Erstbesitzern von Fahrzeugen des Modelljahrs 2020 nach drei Jahren Besitzdauer. Die Studie wurde von August bis November 2022 durchgeführt.

Die „J.D. Power 2023 US Vehicle Dependability Study" ermittelt auftretende Probleme pro 100 Fahrzeugen anhand von 184 Problemsymptomen, die in neun großen Fahrzeugkategorien: Klima, Fahrassistenz, Fahrerlebnis, Exterieur, Funktionen/Bedienelemente/Displays, Infotainment, Innenraum, Antriebsstrang und Sitze eingeteilt sind. Der Markendurchschnitt der von den befragten Fahrzeugbesitzern gemeldeten Fehler pro 100 Fahrzeuge liegt bei 186. Für Volkswagen sind 216 Probleme pro 100 Fahrzeuge dokumentiert.

Zugegebenermaßen hat die Komplexität der Technik in modernen Autos zugenommen - damit steigt auch das Risiko für eine höhere Fehlerrate. Oder anders gesagt: Je mehr ein Fahrzeug zu bieten hat, um so mehr kann auch kaputtgehen. Klingt erstmal logisch. Letztendlich stellt sich hier aber die Frage nach Entwicklungsqualität und Qualitätsmanagement. 

In der J.D. Power 2023 US Vehicle Dependability Study belegt Lexus mit 133 Problemen/100 Fahrzeuge den ersten Platz im Zuverlässigkeitsranking - das Problempotential beträgt hier deutlich weniger als das des Volkswagen-Kummer-Konvoluts.