Großer ADAC Winterreifen-Test

Winterreifen 2020: ADAC nimmt Reifen für untere Mittelklasse, SUV und Vans unter die Lupe - Pirelli erschreckend schwach

Großer ADAC Winterreifen-Test: Winterreifen 2020: ADAC nimmt Reifen für untere Mittelklasse, SUV und Vans unter die Lupe - Pirelli erschreckend schwach
Erstellt am 23. September 2020

Der ADAC hat 15 Reifen für Pkw der unteren Mittelklasse (205/55 R16 91H) und 13 für SUV und Vans (235/55 R17 103 V) untersucht. Ergebnis: je zwölf empfehlenswerte ("gute" bzw. "befriedigende") Reifen in beiden Dimensionen.

Von den Testreifen für die untere Mittelklasse - die meistverkaufte Dimension - schneiden fünf Modelle "gut" ab. Allen voran der Bridgestone Blizzak LM005, der insbesondere auf nasser und trockener Fahrbahn überzeugt. Allerdings weist er innerhalb der Spitzengruppe den höchsten Verschleiß auf. Wer mehr Kilometer absolvieren muss, ist mit dem zweitplatzierten Michelin Alpin 6 besser bedient: Das französische Premiummodell schneidet zwar auf trockener Fahrbahn etwas schwächer ab, sichert sich dafür aber im Verschleißtest mit einer prognostizierten Laufleistung von knapp 43.000 km eine sehr gute Bewertung.

Grafik 1: Mittelklasse - 205/55 R16 91H 

Die Gruppe der sieben "befriedigenden" Reifen zeigt vor allem im Trockenen Schwäche. Unter anderem fällt es schwer, eine exakte, dem Kurvenverlauf entsprechende Linie am Lenkrad vorzugeben - Lenkkorrekturen sind notwendig und machen das Fahren unkomfortabel.

Als klar "mangelhaft" schneiden King Meiler Winter Tact WT81 (der einzig runderneuerte Reifen im Testfeld) und Tristar Snowpower HP ab. Der King Meiler weist nicht nur die längsten Nassbremswege auf, sondern schneidet auch im Handling auf nasser Fahrbahn am schlechtesten ab. Schlusslicht Tristar Snowpower HP rangiert zwar im Trockenen unter den Top 3, zeigt im Nassen aber gravierende Schwächen. Hier werden Fahrbarkeit und Leistung im Kurvenaquaplaning mit mangelhaft bewertet.

Grafik 2: SUV und Vans - 235/55 R17 103 V 

Bei den Winterreifen für SUV und Vans schafft der Michelin Pilot Alpin als einziges Modell eine gute Bewertung in allen Hauptkriterien und damit insgesamt ein "gut". Er lässt sich im Trockenen präzise steuern und bietet gute Sicherheitsreserven bei Ausweichmanövern. Im Nassen überzeugt er vor allem im Handling, lässt jedoch Federn im Kurvenaquaplaning - in diesem Kriterium landet der Michelinsogar am Ende des Testfelds. Im Schnee jedoch trumpft er auf und sichert sich das beste Resultat. Auf Eis, beim Geräusch und im Kraftstoffverbrauch landet er im Mittelfeld.

Elf weitere Modelle in dieser Dimension schneiden "befriedigend" ab und gelten damit noch als empfehlenswert. Sie weisen aber mindestens in einem Hauptkriterium (trockene, nasse, schneebedeckte, vereiste Fahrbahn) leichte Schwächen auf. Ein Modell wird aufgrund seiner Defizite auf trockener Fahrbahn insgesamt sogar mit nur "ausreichend" bewertet: der Semperit Speed-Grip 3 SUV. Das Schlusslicht zeigt deutliche Schwächen im Trockenen, und auch im Nassen und auf Schnee kommt der Reifen nicht über ein "befriedigend" hinaus. (Quelle: ADAC)

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