Formel E Saison 2018/2019 3. Lauf in Chile

Erste Punkte für Venturi mit ZF-Power

Formel E Saison 2018/2019 3. Lauf in Chile: Erste Punkte für Venturi mit ZF-Power
Erstellt am 28. Januar 2019

Nach zwei eher enttäuschenden Rennen zu Saisonbeginn gelang dem Venturi Formel E Team beim dritten Lauf in Santiago de Chile der Befreiungsschlag. Ex-DTM-Pilot Edoardo Mortara sicherte dem mit ZF-Power startenden Team in einem dramatischen Rennen mit dem vierten Platz die ersten WM-Punkte. Ex-Formel-1-Pilot Felipe Massa fiel nach einem Rempler aus.

ZF-Techniker sorgen für Aufschwung

Schon in den Trainings und im Qualifying zeigte sich, dass die großen Anstrengungen der ZF-Techniker, den Problemen der ersten Rennen auf die Spur zu kommen, Früchte getragen hatten. Vor allem Mortara konnte seine Klasse zeigen und den Generation-2-Boliden auf den tollen sechsten Startplatz stellen. Teamkollege Massa platzierte sich mit Rang neun ebenfalls in den Top 10.

Massa wird auf die Hörner genommen

Beide Piloten legten einen guten Start hin und konnten ihre Positionen behaupten. Während Mortara in der Folge in der Spitzengruppe zunächst ohne Probleme sein Rennen fahren konnte, wurde Teamkollege Massa weiter hinten immer wieder in harte Zweikämpfe verwickelt. In Runde 12 kam es dann zu einer Mehrfach-Kollision mit dem Deutschen Maximilian Günther und dem Briten Oliver Rowland, in dessen Folge Massa sein beschädigtes Auto abstellen musste.

Mortara trotz Dreher in Top-Form

Auch Edoardo Mortara blieb weiter vorn nicht ungeschoren. In einem spektakulären Rennen kämpfte er verbissen um seine Position, bis ihn BMW-Pilot Alexander Sims in einer Schikane durch einen Rempler umdrehte. Mortara verlor einige Plätze, aber nicht den Kampfgeist und schob sich wieder bis auf Position fünf nach vorn. Da Sims wegen dieser Kollision nach dem Rennen eine nachträgliche Zeitstrafe erhielt, rückte Mortara noch auf Position vier auf.

Zwei Deutsche auf dem Podium

Gewonnen hat das Rennen der Brite Sam Bird, der in den letzten Runden den bärenstarken Deutschen Pascal Wehrlein, der sein erstes richtiges Formel-E-Rennen fuhr, mit Mühe und Not in Schach halten konnte. Wehrlein war in seinem Mahindra in der Schlussphase deutlich schneller als Bird, bekam dann aber in der sengenden Hitze Temperaturprobleme mit seinen Batterien und musste die Jagd abblasen, um den zweiten Platz zu retten. Dahinter fuhr mit dem Audi-Piloten Daniel Abt ein weiterer Deutscher auf das Podium.

Stimmen zum Rennen:

Edoardo Mortara: "Was für ein Wochenende! Schon im Training habe ich gemerkt, dass wir heute vorn mitfahren können. Dieser vierte Platz ist das Ergebnis harter Arbeit und basiert auf den Erkenntnissen, die wir in Diriyya und Marrakesch gewonnen haben. Wir haben gezeigt, dass wir uns in die richtige Richtung entwickeln. Natürlich gibt es noch eine Menge aufzuarbeiten, aber ich hoffe, dass wir in Mexiko ähnlich stark sind - oder vielleicht sogar noch besser."

Felipe Massa: "Es war offensichtlich nicht so ein großartiges Rennen für mich, weil ich es nicht beenden konnte. Das Positive aber ist, dass sich das Auto deutlich besser anfühlte. Ich denke wirklich, dass wir heute beide Autos in die Punkte hätten bringen können, wenn die Dinge anders gelaufen wären. Auch wenn es so aussah, als ob Vandoorne mein Rennen zerstört hätte, geschah es eigentlich schon in der Kurve zuvor, als Günther mich in die Wand drückte. Das ließ dann Rowland den Platz, neben mich zu ziehen und wir crashten am Kurvenausgang erneut. So etwas sollte nicht passieren. Die Stimmung hier war unglaublich, es fühlte sich fast wie ein Heimrennen für mich an. Deshalb bin ich auch sehr enttäuscht wegen der Unfälle. Aber ich bin froh über die Fortschritte, die wir gemacht haben und ich freue mich sehr für meinen Teamkollegen. Das ist ein tolles Ergebnis für das Team!"

Susi Wolff (Teamchefin): "Wir sind sehr froh über unsere ersten Punkte in dieser Saison. Edo hat einen fantastischen Job gemacht heute. Ich denke, dieses Resultat zeigt, dass wir auf eine guten Weg sind. Es war ein actionreiches Rennen mit gemischten Gefühlen wegen Felipes Unfällen, aber insgesamt ein sehr positives Ergebnis für das Team. Ich bin sehr froh über die Fortschritte beim Energiemanagement beider Fahrer, aber wir haben auch noch viel Arbeit vor uns. Aber wir sind auf dem richtigen Weg."

Das nächste Rennen findet am 16. Februar in Mexico City statt.

Fotos: Venturi

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