Elektroautos sind erheblich teurer zu reparieren als Verbrenner

Nach Unfällen und Bränden drohen bei E-Autos sehr hohe Folgekosten

Elektroautos sind erheblich teurer zu reparieren als Verbrenner: Nach Unfällen und Bränden drohen bei E-Autos sehr hohe Folgekosten
Erstellt am 24. September 2021

Die Anzahl der Elektroautos auf deutschen Straßen steigt rasant. Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride haben in den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 fast schon ein Viertel des Neuwagenmarktes eingenommen. Was viele Autofahrer, die sich jetzt für ein Elektrofahrzeug entscheiden, aber nicht wissen bzw. noch nicht ahnen, ist, dass Elektroautos erheblich teurer zu reparieren sind als Verbrenner. Es ist eine ungute Botschaft fürs Fahrerlager, welche die Allianz-Versicherung auf dem 9. Allianz Autotag jetzt bekannt machte.

Im Schadengeschehen unterscheiden sich Elektroautos nicht grundsätzlich von Fahrzeugen mit herkömmlichen Antrieben, teilt die Allianz mit. Aber: Bei der Unfallreparatur sieht man aber deutliche Unterschiede, die sich aus den Normen oder Herstellervorgaben für die Reparatur von Elektrofahrzeugen ergeben würden. Beispielsweise komme es schnell zu einem wirtschaftlichen Totalschaden, wenn die Vorgaben des Herstellers zwingend vorsehen, dass die Batterie nach Airbag-Auslösung entsorgt werden muss. Auch könne ein vom Marder angebissenes Hochvolt-Kabel heute nicht repariert werden. Das verteuere den Schadenaufwand deutlich. So kostete ein notwendiger Kabelsatz bis zu 7000 Euro.

Folgekosten verteuern den Schaden

Die Allianz teilt des Weiteren mit, dass bei schwer beschädigten Elektrofahrzeugen dem Halter neben den Reparaturkosten weitere Aufwendungen entstehen können. Grundsätzlich könne ein Stromer nur in einer Werkstatt repariert werden, die eine Qualifikation für „eigensichere HV-Fahrzeuge“ ausweist. Ist die Eigensicherheit infolge schwerer Beschädigung nicht mehr gegeben – und das sei bei einem relativ kleinen, aber teuren Anteil der Schäden der Fall –, dann genüge die Qualifikation des Werkstattpersonals nicht. Dann käme es zu Verzögerungen in der Schadenbearbeitung, welche die Reparaturdauer verlängern. Ein weiterer Unterschied zur Unfallreparatur von Fahrzeugen mit konventionellen Antrieben liege darin, dass der Akku auch bei nicht mehr funktionsfähiger Anlage noch immer viel Energie enthält. So entstehen nach einer Bergung beispielsweise zusätzliche Kosten durch die notwendige Brandvorsorge.

 

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