E-Classics verbaut e-Up! Technik im Käfer

Klassiker unter Strom

E-Classics verbaut e-Up! Technik im Käfer: Klassiker unter Strom
Erstellt am 6. September 2019

„Er läuft und läuft und läuft nun auch mit Strom“ Als Kleinserie namens e-Käfer. Als seriennahe Studie wird der e-Käfer auf der IAA stehen. Hinter der Heckklappe, wo sich sonst der Boxermotor befindet, verbirgt sich beim e-Käfer nichts, außer zusätzlicher Stauraum. Leise, aber sehr agil rollt er über den Asphalt.
Angetrieben wird er von einem Synchron-Elektromotor, der sonst im VW E-Up zum Einsatz kommt. Die Systemleistung liegt bei 82 PS (60 kW). Der Sprint von Null auf 80 Stundenkilometer wird herstellerseitig mit 8,4 Sekunden angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h.

2017 brachte die Firma E-Classics aus dem württembergischen Renningen einen ersten Prototypen auf den Weg, der damals noch mit eigenen Lösungen für den Antrieb ausgestattet war. Im April 2018 kam der Kontakt zu Volkswagen Komponente zustande, aus dem sich eine Zusammenarbeit entwickelte. Volkswagen stellt fortan die technische Grundlage mit den Antriebs- und Getriebeteilen sowie der Batterien. Die Kapazität des Lithiumionen Batteriepacks liegt bei 36,8 Kilowattstunden. Das langt laut E-Classics für eine Reichweite von mehr als 200 Kilometer.

Auf gemeinsamer Ausfahrt mit einem Käfer Cabriolet aus dem Jahr 1978, ein US-Reimport, wird beim genauen Hinsehen ein markanter Unterschied deutlich. Der Elektro-Käfer liegt wesentlich tiefer, bedingt durch das eingebaute Batteriepack. Als Reminiszenz an das klassische Cabrio ist auch beim elektrischen Modell das Verdeck mechanisch: Mit ein paar Handgriffen ist die „Stoffmütze“ verstaut. Von der Aufschrift „eKäfer“ an der Seitentür abgesehen, sind die veränderten Frontlichter und der Ladestecker hinter der rechten Heckleuchte die wesentlichen äußeren Erkennungsmerkmale.

Im Interieur trifft Retrolook auf die Vorzüge moderner Technik. Navi, Rückfahrtkamera, DSG-Wahlhebel und eine digitale Reichweitenanzeige sorgen für Komfort. Sofern mit dem Schalthebel entsprechend ausgewählt, rekuperiert der Käfer sobald man den Fuß vom Gas nimmt. Damit lässt sich das Fahrzeug zumindest im Stadtverkehr nach kurzer Eingewöhnungsphase punktgenau abstoppen, auch ohne auf die mechanische Bremse zu treten. Aufgeladen wird etwa an den Ladesäulen von Volkswagen: Mit Schnell-Ladung ist die Batterie in 45 Minuten auf 80 Prozent Akkukapazität gebracht.

Als Kleinserie kommt der Käferumbau über zertifizierte Partner auf den Markt. Kleinserien gehen ins Geld: E-Classics bietet den Umbau für rund 49.000 Euro an. Davon entfallen allein 39.000 Euro auf das Batteriepaket. Wer noch keinen Käfer hat und direkt mit dem Klassiker in die E-Mobilität einsteigen möchte, der zahlt bis zu 99.000 Euro für Anschaffung eines Originals und dessen Elektrifizierung-Umbau. (ampnet/blb/tw)

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community