Mit dem MX-5 ließ Mazda Ende der 1980er-Jahre das totgeglaubte Segment der Roadster über Nacht wieder aufleben. Kaum eine Fahrzeugklasse sorgt hinter dem Steuer für so viel Fahrspaß wie die offenen Zweisitzer. Doch die Zukunft von BMW Z3/Z4, Mazda MX-5, Porsche Boxster, Mercedes SLK/SL oder Toyota MR2 sieht düster aus – ein echter Verlust für Autoliebhaber.
Mazda setzte 1989 mit dem MX-5 neue Maßstäbe für puren Fahrspaß. Leicht und kompakt gebaut, bot der Roadster ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Es folgten Kultmodelle wie der BMW Z3/Z4 (ab 1995), Porsche Boxster (ab 1996), der etwas zahmere Mercedes SLK/SLC (ab 1996) sowie der luxuriöse Mercedes SL (ab 1971). Wer es außergewöhnlich mochte, schwärmte für Exoten wie den Toyota MR2 oder den Honda S2000.
BMW Z3 – Die Fahrspaß-Ikone
Der BMW Z3 feiert 2025 seinen 30. Geburtstag. Produziert in Spartanburg, South Carolina, begeistert der kompakte Roadster seit 1995 mit sportlichem Fahrverhalten – besonders in der bis zu 321 PS starken M-Version. Doch selbst die kleineren Vierzylinder mit 1,8 oder 1,9 Litern Hubraum sorgen dank ihres geringen Gewichts und der direkten Lenkung für jede Menge Fahrspaß.
Der Star aus "GoldenEye"
Mit seiner Rolle im James-Bond-Film GoldenEye (1995) wurde der BMW Z3 weltberühmt. Während seine Nachfolger mit der Bezeichnung Z4 größer und komfortabler wurden, bleibt der Z3 ein echter Purist. Besonders begehrt sind die späten Modelle mit kraftvollen Reihensechszylindern. Ein Kauftipp: der BMW Z3 3.0i mit 231 PS.
Porsche Boxster – Die Legende im Wandel
Vom Klassiker zum Elektroauto
Porsche-Fans müssen stark sein: Der Boxster, wie man ihn kennt, gehört als Neuwagen der Vergangenheit an. Die aktuelle Generation mit dem Namenszusatz 718 wird rein elektrisch. Doch ob Roadster-Fans darüber jubeln? Schon die Vierzylinder-Versionen der jüngeren Modelle waren nicht unumstritten. Sportliche Highlights bleiben die leistungsstarken RS- und RS-Spyder-Modelle mit bis zu 500 PS.
Gebrauchtmarkt als Rettung
Wer den sonor grollenden Sechszylinder-Boxer liebt, findet auf dem Gebrauchtwagenmarkt reichlich Auswahl. Besonders empfehlenswert sind die späteren Modelle der ersten Generation mit 2,7 oder 2,9 Litern Hubraum und Sechsgangschaltung. Wer es kraftvoll mag, setzt auf die Varianten mit 3,2 oder 3,4 Litern Hubraum.
Mercedes SLK – Roadster mit Klappdach
SLK oder SLC? Die wahre Roadster-Seele
Echte Roadster-Fans schwören auf den Mercedes SLK – nicht auf den SLC, der gegen Ende der Modellreihe an Charakter verlor. Seit 1996 begeistert der SLK mit seinem praktischen Klappdach, das ihn zu einem idealen Ganzjahresfahrzeug macht. Sein technischer Zwilling, der Chrysler Crossfire, war hingegen nur mit Stoffdach erhältlich.
Vielseitige Motorenpalette
Je nach Baujahr bot Mercedes ein ungewöhnlich breites Motorenangebot. Besonders empfehlenswert sind die Kompressor-Modelle 200 K und 230 K mit 163 bzw. 193 PS. Eine ausgezeichnete Wahl ist auch der SLK 320. Wer es richtig krachen lassen will, kann sogar eine AMG-Variante mit V8-Motor und über 350 PS fahren.
Mazda MX-5 – Der Roadster für jedermann
Der moderne Klassiker
Mit dem MX-5 landete Mazda 1989 einen Volltreffer. In den USA als Miata bekannt, steht der kompakte Roadster bis heute für unverfälschten Fahrspaß zu erschwinglichen Preisen. Dank seines geringen Gewichts, der präzisen Lenkung und der exzellenten Gewichtsverteilung begeistert er Generationen von Autofahrern.
Kultstatus mit Klappscheinwerfern
Mazda blieb seinem Konzept über die Jahre treu: Leistungsstarke Motoren gab es nie, doch selbst die frühen Modelle mit 90 oder 115 PS bieten durch ihr geringes Gewicht jede Menge Fahrspaß. Für viele Fans ist die erste Generation (NA) mit den ikonischen Klappscheinwerfern der Inbegriff des MX-5-Kults.
Mercedes SL – Luxus und Sport vereint
Wer mehr Luxus als im SLK sucht, findet ihn im Mercedes SL. Seit den 1950ern erinnert der große Roadster an die Motorsporterfolge von Mercedes. Besonders begehrt sind die Modelle der Baureihen R107 (1971–1989) und R129 (1989–2002) mit ihren Stoffdächern.
Der SL bietet je nach Modellreihe zwei Notsitze im Fond und ist mit leistungsstarken Motoren ausgestattet – von Sechs- über Acht- bis hin zu Zwölfzylindern. Das Spitzenmodell: der SL 73 AMG (R129) mit brachialen 525 PS. Im Gegensatz zu anderen Roadstern verbindet der SL Sportlichkeit mit echtem Langstreckenkomfort.
Toyota MR2 – Der Spaßmacher aus Japan
Mittelmotor-Roadster mit Charakter
Toyota kann nicht nur zuverlässig, sondern auch emotional. Der Toyota MR2 sorgte in den 1980ern für Aufsehen – besonders die kantige erste Generation mit 115 PS war ein Geheimtipp für Fahrspaß.
Vom Sportwagen zum Tuning-Star
Die zweite MR2-Generation (ab 1990) wurde eleganter, ohne an Sportlichkeit einzubüßen. Dank des 2,0-Liter-Motors mit bis zu 170 PS wurde der MR2 zum Tuning-Liebling. Besonders in den USA gab es sogar Turbo-Versionen mit bis zu 245 PS, die den kleinen Roadster auf ein neues Leistungsniveau hoben.
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