Der Wörthersee-"Erfinder": Habemus Papa GTI

VAU-MAX.de trifft Dr. Erwin Neuwirth, dem Erfinder des Wörthersee-Treffens

Der Wörthersee-"Erfinder": Habemus Papa GTI: VAU-MAX.de trifft Dr. Erwin Neuwirth, dem Erfinder des Wörthersee-Treffens
Erstellt am 12. Mai 2010

Nicht immer ist die Tragweite einer Entscheidung unmittelbar sichtbar. Oft dauert es Jahre manchmal auch Jahrzehnte, bis der Sinn oder auch der Nutzen einer Einrichtung erkennbar sind. Und selbst dann gibt es immer noch genügend handelnde Personen, die die Vielschichtigkeit einer solchen Entwicklung nicht erkennen (wollen). Die Geschichte des GTI-Treffens ist so ein Phänomen. VAU-MAX.de traf am Wörthersee Dr. Erwin Neuwirth, den Erfinder des GTI-Treffens. Und war am Ende auch überrascht.

Spätestens 2011, wenn das GTI-Treffen seinen 30. Geburtstag feiert, werden sich sicherlich einige Zeitgenossen mit der Aufarbeitung seiner Geschichte befassen. Und wer genau hinschaut wird feststellen, dass in der Rückschau nicht immer eine klare Linie zu erkennen ist. Es gab Zeiten, da gab es kein offizielles Treffen und Reifnitz platzte trotzdem aus allen Nähten. Im Grunde genommen ist es falsch von DER Veranstaltung GTI-Treffen zu reden wenn man von seiner 30-jährigen Geschichte sprechen möchte, aber es ist dennoch richtig, weil der Fan seit nun mehr 29 Jahren dem GTI und seinen Anverwandten huldigt. Und daran sind mehr Personen beteiligt, als auf den ersten Blick offenbar. Ein Wörthersee-Treffen in dieser Form gäbe es wohl nicht, ohne wohlmeinende Kräfte im Hintergrund, die sehr wohl genau einschätzen können, welche Bedeutung eine weltweit einmalige Veranstaltung wir des GTI-Treffen für Marke und Konzern haben kann. Und es wäre wünschenswert, wenn so mancher, der glaubt, hier mitgestalten oder eingreifen zu müssen, angesichts des aufziehenden Jubiläums eine innerbetriebliche Schulung genösse. Denn das Phänomen Wörthersee gehört nicht eingedämmt, sondern sensibel gepflegt.

2011 - 30 Jahre GTI Treffen am Wörthersee

Niemand weiß das besser als der Bürgermeister von Reifnitz, Adolf Stark, unter dessen Regie das GTI-Treffen zu dem geworden ist, was es heute ist. Adolf Stark hat die Problemzonen erkannt und in die Bahnen gelenkt, mit der hier am See alle leben können. Die Fans und die Sponsoren. Und die speisen sich mehrheitlich aus dem VW-Konzern. Denn heute präsentiert sich in Reifnitz nicht nur der GTI, oder die Marke Volkswagen, sondern nachdem sich Audi – nachdem die Fans schon lange am See mitfeierten – vor Jahren schon dem GTI-Treffen angenähert hatte und Seat auch akzeptiert hat, dass ein Teil der Kunden faktisch schon da ist, treten in diesem Jahr erstmals als Skoda und Volkswagen Nutzfahrzeuge in Reifnitz auf. Und es darf darüber spekuliert werden, welche Marke zum 30-jährigen GTI-Jubiläum dann ihr Debut am See feiern wird. Dass Volkswagen seinen Fans dann eine ganz besondere GTI-Variante präsentieren wird, ist für die anwesenden VW-Enthusiasten eh klar: „Was sonst, der GTI hat den Kult schließlich gemacht!“, ist sich ein Fan sicher. Damit hat er einerseits recht, andererseits aber gibt es da einen, den man nicht vergessen sollte…

Vor 30 Jahren kam nämlich ein gewisser Erich Neuwirth, Schauspieler und Gastwirt, – damals noch ohne Doktortitel – auf die Idee, ein GTI-Treffen zu veranstalten. „Der GTI war damals was Einzigartiges. So ein kleines leichtes Auto mit so viel Power! Da wurde der Golf GTI bei seinen Anhängern schnell zur Philosophiefrage.“, so Dr. Erwin Neuwirth in der Rückschau. „Wir hatten dann beim ersten Treffen um die 90 Autos und auch damals war bei den GTI-Fans das spürbar, was auch heute noch die Triebfeder ist. Die Leidenschaft für dieses Auto!“ Neuwirth sprüht, wenn er vom GTI und vom GTI-Treffen spricht, auch wenn er selbst keinen GTI mehr fährt. „Der GTI von heute ist ein anderes Auto! Ein sehr gutes Auto – aber von der Philosophie her ein anderes!“

Was war eigentlich die auslösende Idee für das Treffen?

Dann fragen wir, was eigentlich gar nicht so abwegig ist: Ob er sich denn vorstellen könne, dass ihm Reifnitz zum 30. Jubiläum neben dem Granit-Golf auch eine Büste setzt? Neuwirth lacht: „Mir ein Denkmal setzen? Nein. Zumal dann jeder sagen würde: Guck, da ist er der Granitschädel!“ Adolf Stark ergänzt in diesem Moment schlagfertig: Wir könnten ja ein Denkmal aus Holz bauen. Dann sagen die Leute was anderes!“ Und dann sprechen wir wieder über den Kult, der nicht planbar ist, sich oft aus sich selbst heraus entwickelt und der manchmal ungeahnte Wendungen nimmt. „Stimmt!“, sagt Neuwirth, eigentlich wollte ich nur irgendwas machen, dass mehr Leute in mein Restaurant bringt!“ So fangen Legenden an!

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