Beatmungsgeräte statt Leon-Fahrwerksteile

Corona-Krise - SEAT produziert jetzt Beatmungsgeräte

Beatmungsgeräte statt Leon-Fahrwerksteile: Corona-Krise - SEAT produziert jetzt Beatmungsgeräte
Erstellt am 1. April 2020

In den Zeiten der Corona-Krise ist alles anders. Besonders Spanien leidet unter dem Virus, Beatmungsgeräte fehlen an allen Stellen. SEAT hat deshalb seine Leon-Produktion zum Teil umgestellt.

Umgerüstet wurde dafür eine Anlage in Rekordzeit – dank des unermüdlichen Einsatzes einer Vielzahl von SEAT Mitarbeitern. „Die Tatsache, dass wir unser Wissen und unsere Erfahrung dafür einsetzen können, dringend benötigte lebensrettende Geräte in Serie herzustellen, motiviert uns alle ungemein“, sagt Nicolás Mora von der Produktionsabteilung im SEAT Werk in Martorell. Mit viel Einsatz und Engagement

Seit Beginn der Coronavirus-Krise wurden bei SEAT bereits mehrere Initiativen ins Leben gerufen, um mitzuhelfen, die Pandemie einzudämmen. Konkret ging es dabei um die Produktion von Materialien und Geräten, die von den Krankenhäusern stark nachgefragt werden – unter anderem eben Beatmungsgeräte. Ein engagiertes Team von SEAT Ingenieuren arbeitete dazu mit Hochdruck an der Herstellung eines serienreifen Modells. Hierfür haben sie insgesamt 13 Prototypen entworfen und weiterentwickelt

Die Lösung liefert der Scheibenwischer

In Zusammenarbeit mit dem Prototypenspezialisten Protofy.XYZ entstand so in kürzester Zeit ein qualitativ hochwertiges Beatmungsgerät, das OxyGEN. Diese innovative Lösung besteht aus mehr als 80 elektronischen und mechanischen Komponenten, darunter Zahnräder aus dem 3D-Drucker, Getriebewellen und ein umgebauter Scheibenwischermotor. Die strenge Qualitätskontrolle des fertigen Geräts umfasst auch eine Sterilisation mit UV-Licht.

Umrüstung der Produktionsanlage in Rekordzeit

Das Beatmungsgerät OxyGEN wird seit Ende März im SEAT Werk in Martorell produziert. Dafür haben 150 Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmensbereichen kurzerhand ihren Arbeitsplatz verlegt und bauen nun dort, wo bislang die Montage des SEAT Leon stattfand, lebenswichtige Beatmungsgeräte. „Eine Montagelinie, an der eigentlich Fahrzeugteile produziert werden, so umzurüsten, dass hier Beatmungsgeräte gefertigt werden können, war eine umfangreiche, schwierige Aufgabe, an der viele Bereiche des Unternehmens beteiligt waren. Aber wir haben es in einer Rekordzeit geschafft“, freut sich Sergio Arreciado von der Abteilung Verfahrenstechnik bei SEAT. Das Zulassungsverfahren für das neu entwickelte Beatmungsgerät läuft bereits. Die Produktion in Martorell läuft derweil weiter.

 

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