Autopilot unter Realbedingungen

Dieser Golf fährt vollautomatisiert durch Hamburg

Autopilot unter Realbedingungen: Dieser Golf fährt vollautomatisiert durch Hamburg
Erstellt am 4. April 2019

Volkswagen erprobt erstmals vollautomatisierte Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen in Hamburg. Dort wird erstmals unter realen Bedingungen automatisiertes Fahren bis Level 4 in einer Großstadt getestet. Insgesamt sind hier fünf e-Golf unterwegs, die mit Laserscannern, Kameras, Ultraschallsensoren und Radaren bestückt sind und auf einem drei Kilometer langen Testabschnitt der in der Hansestadt nun fahren.


Die Ergebnisse der Fahrten sollen für die Forschungsprojekte des Konzerns zum autonomen Fahren, zur Erprobung kundenorientierter Serviceleistungen sowie zur Optimierung des Individualverkehrs genutzt werden. In der Hamburger City entsteht derzeit eine neun Kilometer lange Teststrecke für das automatisierte und vernetzte Fahren, die im Jahr 2020 vollständig ausgebaut sein wird. Die Stadt rüstet hierfür Ampelanlagen für die Infrastruktur-zu-Fahrzeug und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation auf.

Die von der VW-Konzernforschung aufgebauten e-Golf verfügen über elf Laser-Scanner, sieben Radare und 14 Kameras. Bis zu fünf Gigabyte beträgt der Datenaustausch pro Minute bei den regelmäßigen Testfahrten, die sich jeweils über mehrere Stunden erstrecken. Dafür steckt die Rechenleistung von rund 15 Laptops im Kofferraum des e-Golf. Die enorme Rechenleistung sowie präzise Sensortechnik sorgen dafür, dass Fußgänger, Fahrradfahrer, andere Autos, Kreuzungen, Vorfahrtsregeln, parkende Fahrzeuge und Fahrstreifenwechsel im fließenden Verkehr auf kürzesten Distanzen und in Millisekunden erfasst werden.

Trotz der Vielfalt und Komplexität der Informationen muss die künstliche Intelligenz der Fahrzeug-Software alle relevanten Objekte wahrnehmen und reagieren, darf aber keine falschen Alarme auslösen. Aus Sicherheitsgründen sitzt bei den Testfahrten in Hamburg durchgehend ein besonders geschulter Testfahrer am Lenkrad, der alle Fahrfunktionen fortwährend überprüft und im Notfall eingreifen kann.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community