Die gute Nachricht vorweg: Laut der jüngst vorgelegten Kriminalstatistik des BKA ist die Zahl der Autodiebstähle im Jahr 2017 gesunken. 33.263 Autodiebstähle wurden im vergangenen Jahr den Behörden bundesweit gemeldet. Das sind 3.125 Fälle weniger als im Jahr zuvor. Nun kommt die schlechte Nachricht: Die Aufklärungsquote in diesem Deliktbereich ist nach wie vor als eher gering zu betrachten. Im Jahr 2017 konnten lediglich 8.886 Fälle aufgekärt werden. Das ist eine Aufklärungsquote von 26,7 %. Anders ausgedrückt: 73,3 % aller Autodiebstähle blieben in 2017 ungeahndet. Das Risiko erwischt und für ihr böses Tun bestraft zu werden, ist und bleibt für Autodiebe also ziemlich klein.

Berlin ist die deutsche Hauptstadt des Autodiebstahls

Mit dem Satz „Berlin ist arm, aber sexy", hatte der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit einmal für die deutsche Hauptstadt geworben. Berlins vorderste Plätze in der Kriminalstatistik werden freilich kaum dazu beitragen, den Attraktivitätswert der Stadt zu heben. Der Halter schöner und begehrter Automobile mit Wohnsitz Berlin dürften des Nachts nämlich am unruhigsten aller deutschen Einwohner schlafen. Denn Berlin führt im Ranking der 16 Bundesländer die Kriminalstatistik bei den Autodiebstählen mit 186,5 Fällen auf 100.000 Einwohner mit beängstigend großem Vorsprung an. Hamburg (Quote: 116,4) und Brandenburg (Quote: 100,7) liegen ebenfalls sehr deutlich über dem Bundesdurchschitt, der bei 40,3 Autodiebstähle pro 100.000 Einwohner liegt. Autofahrer in Bayern und Baden-Württemberg dürfen sich im Vergleich zu den Berliner Verhältnissen übrigens weitgehend in Sicherheit wiegen. Deren Autodiebstahlquote von 12,7 bzw. 15,0 je 100.000 Einwohner zeigt eindrucksvoll, dass die kriminellen Autoknacker sich hier viel, viel weniger als in Berlin ans gemeine Werk machen. Und wo liegt euer Bundesland im Autodiebstahl-Rankig 2017? Die nachfolgende Tabelle verrät es Euch.

PKW-Diebstähle pro 100.000 Einwohner*

*Quelle: BKA, Kriminalstatistik 2017