Auf Erprobungsfahrt im neuen Hyundai i20 N

Damit will Hyundai Polo GTI-Kunden ködern

Auf Erprobungsfahrt im neuen Hyundai i20 N: Damit will Hyundai Polo GTI-Kunden ködern
Erstellt am 7. Oktober 2020

Hyundai hat den neuen i20 N gezielt auf Agilität getrimmt, um bewusst eine Alternative zum VW Polo GTI zu schaffen. Mit Erfolg: Bei ersten Testfahrten zeigte der Prototyp des Koreaners, dass er durchaus das Zeug zum Westentaschen-Sportler hat.

Automobil-Entwickler sind auch nur Menschen. So freuen sich die Ingenieure über jedes Teil, das ihnen die Arbeit erleichtert. „Der neue i20 ist schon von Haus aus steifer als der Vorgänger“, sagt Klaus Köster, N-Entwicklungschef bei Hyundai Europa, und fügt dann mit einem verschmitzten Grinsen hinzu: „Wir haben noch ein paar zusätzliche Schweißpunkte und Versteifungen gesetzt, und schon hat es gepasst.“

Sein augenzwinkernde Gesichtsausdruck verrät jedoch, dass es bei der Konstruktion der Karosserie des neuen Hyundai nicht ganz so trivial zuging. Dafür überzeugt das Resultat. Besonders in Kurven hilft hier das verwindungsresistentere Blechkleid des i20 N. Der VW Polo GTI-Gegner lässt sich mit einer beeindruckenden Präzision um die Ecken dirigieren. Allerdings blieb sich die Renndivision der Koreaner auch beim kleinen Bruder des N 30i treu und stimmte das Stahlfahrwerk straff ab. „Wir testen pro Jahr 18 Wochen auf der Nordschleife. Das ist wie ein Vergrößerungsglas, da werden Schwächen sofort sichtbar“, kommentiert Testleiter Alexander Eichler.

Nach dem Eifel-Lupen-Test half eine neu entwickelte Vorderachse weiter, bei der die Achskinematik verändert und durch Maßnahmen wie neue Achsschenkel die Steifigkeit erhöht wurde. Die Antriebsachse ist mit 215/40/18-Reifen und einem mechanischen Sperrdifferential bestückt, um ein Maximum an Traktion zu generieren. Die klassische Dynamikgleichung geht auf. Das wird auch bei kleineren Vergrößerungsfaktoren, sprich auf der Landstraße deutlich. Hier spielt der Hyundai i20 N seine Stärken in Sachen Agilität aus, allerdings wird das flinke Kurvenwieseln des Koreaners mit der erwähnten straffen Abstimmung erkauft, die aber auch bei schlechteren Straßen den Rücken der Insassen nicht über Gebühr malträtiert. Und trotz des vergleichsweise kurzen Radstands bleibt der i20 N auch in schnellen Kurven stabil.

Dazu passt auch der Motor, der die Vorderreifen mit 150 kW / 204 PS und einem maximalen Drehmoment 275 Newtonmetern rotieren lässt. Es ist kein Wunder, dass diese PS-Zahl fast identisch mit der des VW Polo GTI ist. Allerdings soll der Koreaner kein Klon des kleinen Wolfsburgers sein, sondern eine auf Dynamik getrimmte Alternative. Das Kraftwerk des kleinen Koreaners ist ein 1.6-GDI-Motor der Gamma 2-Generation, bei dem der Einspritzdruck auf 350 bar erhöht wurde. Zusammen mit der variablen Ventilsteuerung erhöht sich so die Effizienz des Direkteinspritzer-Aggregats, und die feinere Zerstäubung des Gemischs führen zu einem besseren Ansprechverhalten. Das Konglomerat an technischen Kniffen erfüllt seinen Zweck. Das Herausbeschleunigen geht geschmeidig vom Fuß, auch wenn sich dieses Triebwerk unterhalb von 2.000 Umdrehungen eine kleine Atempause gönnt.

Doch diesen technischen Malus kann man mit der knackigen Sechsgangschaltung gut kaschieren. Damit die vier Zylinder im Motorblock auch bei höheren Drehzahlen noch entspannt orgeln, haben die Entwickler dem Antriebsstrang mit einer größeren Kupplung und das Getriebe mit stärkeren Zahnrädern versehen. Damit klappt das bekannte N Grin Shift, wo der Motor weiter ausdreht und auch die Launch-Control. Zum Technikkasten des Hyundai i20 N gehört auch des „Rev-Matching“, das beim Herunterschalten für die passenden Drehzahlen sorgt.

Ansonsten kennt man die Fahrprogramme aus den anderen Hyundai-N-Modelle. Die Modi „Eco“, „Normal“, „Sport“ „N“ (bei anderen Sport Plus) wirken sich auf den Motoren, die Lenkung und die Antriebscharakteristik aus. Je dynamischer der Modus, umso größer sind die Rückstellkräfte. Wir haben uns in der Individual-Einstellung für die Komfort-Variante des Volants entschieden, da die Steuerung auch in der leichtgängigeren Version sehr präzise agiert und dem Fahrer mitteilt, was an den beiden Gummis an der Vorderachse abläuft. Passend dazu ist das ESP in drei Stufen einstellbar und hält sich auf Wunsch auch ganz zurück.

Damit diese Kraft und diese technischen Feinheiten auch möglichst optimal genutzt werden, haben die Ingenieure einige aerodynamische Hilfsmittel installiert. Auffällig sind der große Dachspoiler und der neu gestaltete Diffusor, die das Heck nach unten drücken, um so ein möglichst neutrales Fahrverhalten zu generieren. Neue Front- und Rückleuchten und ein neuer Kühlergrill mit größeren Lufteinlässen zeigen auch optisch die sportliche Attitüde des Hyundai i20 N.

Wolfgang Gomoll; press-inform

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