50 Jahre Golf müssen gefeiert werden. Volkswagen tat dies unter anderem auch beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring, wo mit dem neuen Golf GTI Clubsport ein ganz heißes Eisen präsentiert wurde. Getoppt wurde das nur noch durch den neuen Rennwagen von Max Kruse Racing. Die Mannschaft um den ehemaligen Fußball-Star setzte nämlich erstmals einen VW Golf GTI Clubsport 24h ein, und zwar im Auftrag von Volkswagen. Damit kehrt die Marke nach dem Rückzug im Jahr 2020 wieder in den Motorsport zurück, und das äußerst erfolgreich.
Der neue Golf gewann nicht nur seine Klasse, sondern setzte auch einen neuen Rundenrekord für frontgetriebene Fahrzeuge. Interessant: das Fahrzeug wurde mit einem speziellen Testkraftstoff vom Technologiepartner Shell betankt. Am Ende feierte das Team einen Klassensieg, einen Rundenrekord, die Weltpremiere des neuen Golf GTI Clubsports sowie eine weitere gute Platzierung, auch wenn das Rennen durch eine extrem lange Unterbrechung wegen Nebels und der Zieleinfahrt hintre dem Safety Car geprägt war.
Ehemaliges Auto für die WTCR reaktiviert
Der von Max Kruse Racing eingesetzte Golf GTI Clubsport 24h zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial im neuen Golf GTI Clubsport steckt, denn auf der Basis des Serien-GTI wurde auch der Rennwagen entwickelt. Gebaut und entwickelt wurde dieser einst von Volkswagen Motorsport für den Tourenwagen Weltcup und ging 2021 nach dem Ende der Motorsport-Aktivitäten zunächst in den Bestand von Volkswagen Classic über. Der einzige Prototyp wurde nun von Benny Leuchter, Rennfahrer, VW-Markenbotschafter und Team-Mitbesitzer von Max Kruse Racing, und seinem Team eigens für den Einsatz in der „Grünen Hölle“ reaktiviert und weiter perfektioniert.
Neuartiger, umweltfreundlicher Kraftstoff
Der Rennwagen startete in der Klasse AT3 (SP3T), da der 348 PS starke 2,0-Liter-Turbomotor mit einem Test-Benzinkraftstoff vom Technologiepartner Shell befeuert wird. Der extrem klopffeste Kraftstoff erlaubt über eine Software-Anpassung einen deutlich effizienteren Betrieb des seriennahen GTI-Motors und ermöglicht eine nochmals signifikant größere CO2-Reduktion als die bekannten Kraftstoffe E5 und E10. Der im Shell Technology Center in Hamburg entwickelte E20-Kraftstoff zusammen mit Volkswagen reduziert die CO2-Emissionen um 35 bis 40 Prozent in Vergleich mit Benzin ohne Bioanteile. Die alternative Kraftstoffformulierung enthält einen erneuerbaren Anteil von 60 Prozent, davon sind 20 Prozent Bioethanol der zweiten Generation und 40 Prozent erneuerbaren Komponenten aus Rest- und Abfallstoffen.
Überlegener Sieg
Glück und Erfolg hatte der Golf mit der #50, pilotiert von Benny Leuchter, Johan Kristoffersson, Nico Otto sowie Heiko Hammel: Dank einer sensationellen Rundenzeit – gleichbedeutend mit einem neuen Rundenrekord für TCR-Fahrzeuge – sicherte sich Max Kruse Racing die Pole Position in der Klasse. Getoppt wurde das Ganze nur noch durch den Sieg, der ungefährdet eingefahren werden konnte. Nicht einmal ein Leitplankenkontakt von Johann Kristoffersson in der Nacht konnte den GTI nachhaltig stoppen. Dieses Ergebnis passte perfekt, schließlich feierte Volkswagen gemeinsam mit dem Team aus Duisburg am Rennwochenende „50 Jahre VW Golf“, inklusive der Weltpremiere des neuen Golf GTI Clubsports.
Benny Leuchter: „Das ganze Rennen stand für mich unter einem besonderen Zeichen: 50 Jahre Golf. Dank vieler Siege habe ich eine große emotionale Verbundenheit zu diesem Fahrzeug. Die letzten Wochen und Monate waren extrem fordernd und stressig, aber dieses phänomenale Wochenende hat uns dafür mehr als belohnt. Vielen Dank ans Team – jeder Einzelne ist über sich herausgewachsen. Großen Dank auch an Volkswagen, die uns unterstützt und mit uns gemeinsam dieses Jubiläum gefeiert haben. Dass die 24 Stunden nicht durchgefahren wurden, tut mir besonders leid für die Fans.“
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