Wer mit dem Auto ins europäische Ausland fährt, sollte sich vorab über die geltenden Verkehrsbestimmungen informieren, denn Tempoverstöße oder Alkohol am Steuer können in vielen Urlaubsländern schnell sehr teuer werden. Der ADAC hat eine Liste der Bußgelder in den wichtigsten Reiseländern zusammengestellt. Die drastischsten Bußgeldänderungen nahmen die Niederlande vor, die zum Jahresbeginn im Schnitt um bis zu 40 Prozent gestiegen sind.

Bußgelder in Italien ein Drittel höher bei Nacht

Generell drohen auch in südeuropäischen Ländern Verkehrssündern hohe Strafen, insbesondere bei Alkohol am Steuer und bei Geschwindigkeitsüberschreitungen: In Italien wird bei einer Blutalkoholkonzentration des Fahrers von mindestens 1,5 Promille das Kfz enteignet – sofern Fahrer und Eigentümer identisch sind. Zudem werden dort für bestimmte Verstöße zwischen 22 und 7 Uhr, um ein Drittel höhere Beträge erhoben.

Hier die aktuellen Bußgelder in 36 Ländern:

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Rote Ampel oder unerlaubtes Überholen 670 Euro

Spitzenreiter bei den Bußgeldhöhen sind nach wie vor die skandinavischen Länder, vorne weg Norwegen: Dort müssen Raser mit mindestens 465 Euro rechnen. Wenn Autofahrer eine rote Ampel überfahren oder unerlaubt überholen, sind 670 Euro fällig. Wer sich betrunken hinters Steuer setzt, dem drohen mindestens 770 Euro, im Einzelfall auch Gefängnis. Außerdem sollten Reisende wissen, dass in einigen Ländern die Geldbuße erhebliche steigt, wenn sie nicht umgehend bezahlt wird. In Griechenland beispielsweise um das Doppelte, wenn Verkehrssünder nicht innerhalb von zehn Tagen bezahlen. So kann ein Überholverstoß nach Fristablauf 700 Euro kosten.

Auslandsbußgeld ab insgesamt 70 Euro wird in Deutschland vollstreckt

Nicht zu vergessen dass Verkehrsverstöße im EU-Ausland auch Auswirkungen in Deutschland haben können. Seit 2010 werden nichtbezahlte Bußgelder aus den anderen 26 EU-Ländern hierzulande vollstreckt. Dafür muss das Bußgeld inklusive Verfahrensgebühren mindestens 70 Euro betragen. Nicht bezahlte Bußgeldbeträge darunter können bei erneuter Einreise bei einer Polizeikontrolle teuer werden. Einen Punkteeintrag im Flensburger Verkehrszentralregister gibt es für Verkehrsverstöße im Ausland jedoch nicht.



Quelle/Infografik: ADAC / Bild: dpp.de