Szenegrüße aus Moskau: VAU-MAX.de beim VW Festival in Russland

Wenn Europa nicht mehr reicht, fährt man eben etwas weiter aufs Treffen

Szenegrüße aus Moskau: VAU-MAX.de beim VW Festival in Russland: Wenn Europa nicht mehr reicht, fährt man eben etwas weiter aufs Treffen
Erstellt am 3. Juni 2014

Er war in ganz Europa auf VW- und Audi-Treffen unterwegs, egal ob M.I.V.W., VW Days oder Edition 38. Doch letztes Jahr bekam Bernd Stich eine Einladung vom Organisator des VW & Audi Festivals in der Nähe von Moskau. Beim abendlichen Parkplatzbierchen anlässlich der VW Days in Frankreich wurde der Plan geschmiedet, Victor und seinen VW-Freunden aus Russland einen Besuch abzustatten.

Den Trend, immer größere Strecken auf sich zu nehmen und international zu reisen, verstärkt sich seit Jahren in der Szene. Es gibt Leute aus England, die fahren bis an den Gardasee, um bei So.Ga dabei zu sein – und umgekehrt reiste vergangenes Jahr eine Gruppe italienischer Fans aufs Edition 38; „Gino“ aus Portugal besuchte das VW Jetta Treffen in Schwelm, es wird immer mehr.

2.500 Kilometer sind ein Pappenstiel. In eine Richtung!

Rund 2.500 Kilometer waren zu bewältigen, der Ernst der Lage wurde unserem Russland-Korrespondenten Bernd alias „The Stich“ klar, als am 12.5. der Wecker früh morgens klingelte. Bevor der „Russian Road-Trip“ starten konnte, ging es zunächst einmal zum Flughafen. Um 7:00 Uhr in der Früh landete Organisator Victor mit einer Maschine direkt aus Moskau auf dem Düsseldorfer Flughafen.

Seine Mission: „The Stich“ aufs Treffen in Russland begleiten. Mit dem Auto, wohlgemerkt. Im Vorfeld waren etliche Behördengänge und reichlich Formularkram vonnöten, um die als Individualtourist unausweichlichen, strengen Einreisebedingungen zu erfüllen. Per Reisebüro und Flieger wäre es einfacher gewesen, aber einfach kann ja einfach jeder.

Unterwegs wurde der bunte Jetta ständig fotografiert und bejubelt

Die Route führte unser dynamisches Duo von Düsseldorf über Berlin, Warschau und Minsk nach Moskau. Zwischenstopps, Fahrerwechsel und Übernachtung inbegriffen. Die Straßen waren in einem viel besseren Zustand als gedacht.

Der „Dienstwagen“, bestückt mit 19-Zoll-Bereifung und Gewindefahrwerk, hat die Tour jedenfalls klaglos überstanden. Ab Abend des 13. Mai erschöpft und müde, aber voller Eindrücke und Erfahrungen, checkten die beidem im nahe gelegenen Hotel ein und begaben sich in den darauffolgenden Tagen auf eine bunte Sightseeing Tour.

Am Freitag, den 16.5., die VAU-MAX.de Redaktion befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg an den Wörthersee, öffneten sich um 14 Uhr Ortszeit die Tore zum Treffengelände, einer ehemaligen Skipiste mitsamt Parkplatz. Im Laufe des Nachmittags füllte sich das Gelände mit knapp 700 Autos, man kam ins Gespräch und tauschte sich beim BBQ, Bier und Wodka in jeder nur erdenklichen Sprache aus.

Samstag war Treffen-Tag, gegen 12 Uhr mittags platzte der Veranstaltungsort sprichwörtlich aus allen Nähten. Überall hatte inzwischen die Geschichte vom Harlekin-Jetta aus Deutschland und dem 2.500 Kilometer Road-Trip die Runde gemacht und so konnte unser Korrespondent kaum mehr einen Meter gehen, ohne mit flüssigen und festen Spezialitäten beschenkt und auf eine Runde eingeladen zu werden.

Der Rundgang über das Treffengelände entwickelte sich somit selbst zu einem kleinen Roadtrip, zwischendurch lockerten Spiele und ein buntes Rahmenprogramm den Show´n´Shine-Alltag auf. So wurde in einem Wettbewerb derjenige Sieger, der einen Autoreifen am längsten mit ausgestreckten Armen in der Luft halten konnte.

Volkswagen Russland hatte eine breit gefächerte Auswahl an Fahrzeugen dabei, die allesamt auf einem abgesteckten Parcours Probegefahren werden konnten. Es folgte ein nettes Gespräch mit der Rallyefahrerin Svetlana Koykova am Bilstein-Stand. Seit Tagen übrigens die erste Konversation auf Deutsch für Bernd.

Volkswagen Russland war mit von der Partie und bot ausgiebige Probefahrten an

Ein Teilemarkt gehört zum VW Festival genauso dazu wie eine Art Basar für Spielzeug, Kleidung und Krimskrams aller Art. Als besonderes Highlight hatte der Veranstalter Bernd für die Jury vorgesehen. Somit durfte unser Russland-Korrespondent aus der riesigen Menge an Autos seine Favoriten in die Waagschale werfen. Wie anhand der Fotos ersichtlich ist, verfügt Russland über eine sehr aktive Tuningszene, die trendmäßig am Puls der Zeit ist.

Weit gefächert, reicht das Sortiment an Kreationen von „Geschmackssache“ bis hin zu hochkarätigen Umbauten mit spektakulären Interieurs, Show-Installationen von Lufttanks und In-Car-Entertainment und natürlich millimetergenau aufeinander abgestimmten Kombinationen von Rad, Reifen und Kotflügelkanten.

Die Palette an umgebauten Fahrzeugen umfasst Klassiker genauso wie neue, aktuelle Modelle (Audi A6, VW Tiguan, VW Jetta). Luftfahrwerke gewinnen immer mehr an Bedeutung, was angesichts der damit verbundenen, flexiblen Möglichkeit der Tieferlegung auch klar verständlich ist.

Der Treffen-Sonntag diente dem ausgedehnten Nickerchen, Frühstück und der Heimreise. Für Bernd ist die Sache sonnenklar, er kommt wieder: „Ein riesengroßes Land, tolle, nette Menschen, sehr viel Hilfsbereitschaft – und überall ein WLAN-Hotspot!“

Die Rückfahrt führte unseren Korrespondenten und Victor mit seinem A4 übrigens direkt an den Wörthersee, standesgemäß sollte auch dieser Termin im Kalender abgehakt werden können. Zurück im heimischen Gevelsberg ist der Harlekin-Jetta um einige tausend Kilometer auf dem Tacho und Bernd um eine unvergessliche Erfahrung reicher. WLAN hin oder her!



Fotos: Bernd Stich / Text: Igor Vucinic

Weitere Bilder findet Ihr in der Galerie.

173 Bilder Fotostrecke | Besuch beim VW Festival 2014 in Russland - Die Bilder made by Bernd Stich: Wenn Europa nicht mehr reicht, fährt man eben etwas weiter aufs Treffen #01 #02

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