Bis zum offiziellen Wörtherseetreffen sind es noch einige Tage, doch bereits seit Wochen treffen sich Fans und Fahrer getunter Autos in Kärnten. Während am VW-Stand in Reifnitz noch fleißig gearbeitet wird, herrscht in anderen Städten und Gemeinden rund um den Wörthersee bereits Hochbetrieb.

Die "Seefahrer" feiern bereits seit Wochen

Teilweise zum Leidwesen von Anwohnern und Urlaubern, denn verstopfte Straßen und „Gummi“-gebende Autofahrer zusammen mit Auspuffknallen (Trendwort 2017: „Ratatatatat“) finden naturgemäß nicht alle gut. In den sozialen Netzwerken oft und gern geteilt und verbreitet: Videos, die junge Menschen dabei zeigen, wie sie sich auf die Motorhaube einer Zivilstreife der Polizei setzen, sogar mit der Faust aufs Auto schlagen.

Medienberichten zufolge treten oft Einheimische unangenehm in Erscheinung

Trotz aller gezeigter Vorfälle zieht die Polizei laut den österreichischen Tageszeitungen eine entspannte Bilanz des vergangenen Wochenendes. So gebe es Medienberichten zufolge zwar „viele Organmandate“, aber „kaum Anzeigen und keine Verletzte“. Probleme machten demnach vor allem die einheimischen Tagesgäste, sowie Fahrer von Fahrzeugen mit Kärntner und Steirer Kennzeichen, die durch Burnouts negativ in Erscheinung treten würden, heißt es. Damit ziehen die wenigen Chaoten die Leidenschaft vieler tausender friedlicher Autofans in den Schmutz.

Tuning-Fans distanzieren sich von Chaoten

120 Bilder Fotostrecke | Das Treffen vor dem Treffen: So wars am Faaker See und in Reifnitz 2017 #01 #02


Doch die Tuning-Fans zeigen solchen Rüpeln geschlossen die rote Karte. Etliche selbst organisierte Events, gewissermaßen die „Treffen im Treffen vor dem Treffen“, zeigen: Randalierer sind in der Minderheit, es geht auch total anders. Ob beim K-Custom Event, bei „Zucker Austria“, der XS CarNight in Klagenfurt, dem VW Home Treffen in Velden oder dem noch bevorstehenden „gepfeffert.com“-Meeting am 19. Mai in Reifnitz – überall werden Zeichen für ein friedvolles Miteinander gesetzt. Autos parken gechillt nebeneinander, Besitzer führen Benzingespräche und genießen die stimmige Atmosphäre und stellen sich geschlossen gegen die auf Krawall gebürstete Randale-Fraktion.

"Der See ist, was man daraus macht"



Mit Mottos wie „der See ist, was man daraus macht“ beweist die Tuning-Gemeinde Zusammenhalt und stellt sich ausdrücklich gegen den Wahnsinn durchdrehender Räder und Fahrzeugbesitzer. Wer sein automobiles Kleinod mit viel Liebe, Hingabe und finanziellen Opfern aufgebaut hat, wird es nicht sinnlos mit Krawall-Aktionen aufs Spiel setzen. Viele Autofans ziehen sich zurück von Hotspots wie der „Turbokurve“ und der Tankstelle Mischkulnig und besinnen sich wieder auf die Gegend um Reifnitz.

Keine Macht den Krawallen

80 Bilder Fotostrecke | Zucker Austria: So wars am Event von How Deep am Faaker See #01 #02

Wer hingegen den Gasfuß nicht zügeln kann, wer Temposchwellen als Anreiz für Burnouts versteht und wer mit Respektlosigkeit Ordnungshütern gegenüber zeigt, dass er nur auf Provokationen aus ist und gar kein Interesse am Hobby Auto besitzt, der läuft Gefahr, an der Zerstörung einer jahrzehntelangen Tradition aktiv mitzuwirken. Die Tuning-Szene hat mit ihren Aktivitäten und einer Vielzahl an kleinen und feinen Treffen ein Zeichen gegen das Chaos gesetzt. Hoffen wir, dass es Wirkung bei Behörden und Institutionen zeigt.

61 Bilder Fotostrecke | Die Bilder zum GTI-Treffen am Wörthersee 2017: K-Custom Meeting in Finkenstein am Faaker See #01 #02

88 Bilder Fotostrecke | GTI-Vortreffen am Wörthersee 2017: Die Bilder zum gepfeffert.com-Treffen und Reifnitz #01 #02 85 Bilder Fotostrecke | Die Bilder zum Treffen vor dem Treffen am Wörthersee 2017: Faak am See und Reifnitz in der Woche davor #01 #02