Es gibt wohl kaum etwas, was man noch groß zum M.I.V.W.-Event sagen müsste, oder? Anfang August laden die Men In VolksWagen traditionell auf das schier endlose Areal des Flugplatzes Valkenburg nahe der holländischen Küste, um dort mit tausenden von Autos und Autofans ein schier endloses Meer an Blech, Motoren und Rädern aufzufahren.
Volkswagen oder Audi only? Nein, auch Fremdfabrikate waren vertreten.
Dabei ist wirklich alles vertreten, was Reifen hat, egal aus welchem Stall es anrollt. Und obwohl es ja eigentlich ..In VolksWagen heisst, waren wieder reichlich Fremdfabrikate anzutreffen, frei nach dem Moto Men In Toyota oder Men in BMW.
Der Grund dafür liegt an der Strukturierung hier feiern alle gemeinsam auf einem gewaltigen Showfield, eine Selektierung oder einen extra VIP-Platz gibt es seit einigen Jahren nicht mehr. Dadurch ist gewissermaßen das ganze Areal eine Showbühne. Auch wenn man aufgrund der riesengroßen Fläche schon mal ein paar Extraminuten braucht, um sich seine Frikandel am Imbiss-Stand zu holen.
Das Treffen im Treffen: Kleine Änderungen peppen das Programm auf.
Apropos Nahrung: Die Veranstalter haben das Angebot an Speisen mit mehreren Anbietern in verschiedene Richtungen aufgepeppt und gebündelt an einen festen Ort
Die Händermeile, wo Aussteller mit immer neuen Pflege- und Tuningprodukten um die Gunst der Besucher buhlten. Eingerahmt wurden sie von einem eigens für Porsche-Modelle reservierten Areal.
Wer mit einem Zuffenhausener Fabrikat auftauchte, bekam neben dem Extra-Platz an der Sonne auch eine spezielle Eintrittskarte als Andenken.
Platz 1 für Jörg Ballermanns Golf 1, Platz 2 für Ruud Jansen und seinen Fridolin W12 und Platz 3 für Heiko Borchardts Einser aus Osnabrück
Nur unsere Bildergalerie vermittelt Euch einen Einblick über das, was beim M.I.V.W. so los war. Angesichts der Vielzahl und Vielfalt der ausgestellen Fahrzeuge fällt es schwer, seinen Favoriten zu finden.
Vorne, in der Nähe der Showbühne buhlten beispielsweise der total abgefahrene Fridolin mit W12-Antrieb (der den zweiten Platz abräumte), der unglaubliche Golf 1 von Saugergroup-Member Heiko Borchardt (Platz 3) aus Osnabrück und der unverschämt perfekte blaue Einser von Jörg Ballermann mit Blendgefahr, der sich den 1. Platz sicherte um die Gunst der Besucher einer besser als der Andere.
Kein VW, sondern ein Fiat 125 mit R32-Herz, ließ uns die Kinnlade bis zum Boden fallen. Der rote Polski Fiat besticht nicht nur durch seinen außergewöhnlichen Antrieb - it´s about the small things, wie der Besitzer mit einem verschmitzten Lächeln zugibt und auf Details wie den auf 320 km/h erweiterten Bandtacho zeigt. Oder auf die Tatsache, dass der Viertürer zu einem Zweitürer umgebaut wurde...
Das Treffen vor dem M.I.V.W.
Bereits einige Tage vor dem Main Event fand, frei nach bester Wörthersee-Manier, das Treffen vor dem eigentlichen Treffen statt. Von überall her reisten die Fans an, um im Parkhaus des Kooperationshotels, dem NH-Hotel in Leeuwenhorst, vorzufeiern. Am Freitag und Samstag vor dem Treffen war das Hotel mitsamt seinen Parkmöglichkeiten sogar komplett für M.I.V.W.-Besucher reserviert. Wer kein Zimmer gebucht hatte, durfte gar nicht erst reinfahren.
Die Hotelsecurity griff deutlich entschlossener durch als im Vorjahr.
Wer drin war, parkte besser brav zwischen den weißen Markierungen und hielt sich auch sonst an die Regeln sonst drohte das patrouillierende Hotelpersonal mit Zimmerverlust und dem Exil. Angesichts der rauen Mengen an Querparkern im letzten Jahr eine durchaus verständliche Maßnahme, schließlich müssen im Notfall auch Flucht- und Rettungswege erhalten bleiben.
Auch die Szenen aus 2013, wo viele Hotelgäste am Morgen des Events dank falsch geparkter Trailergespanne gar nicht vom Parkdeck kamen, gehörten dieses Mal der Vergangenheit an. Und da sage noch einer, Menschen wären nicht lernfähig.
Ständige Weiterentwicklung und Verbesserung? M.I.V.W. reift wie ein guter Wein.
Als Beobachter der Situation hätten wir sicherlich auch noch den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag zu machen. Die Einfahrt zum Hotel zeugte jedenfalls nach einigen Tagen regen Tuningverkehrs von sichtbaren Kampfspuren. Auspuffe, Achsträger und metallenes Allerlei haben hier reichlich Späne geblutet vielleicht ein Ansatz zur Sanierung.
Was uns noch auffiel, war die Tatsache dass es seitens der Politik offenbar wenig Sympathie für die Ausrichtung der Veranstaltung gibt. Nach Beschwerden aus der Bevölkerung, wohl auch darum weil die Besucher schon relativ früh anreisen, gab es bis zuletzt Spannungen in dieser Richtung. Interessanterweise reagierte man darauf durch das Abstellen zahlreicher Verkehrs-Scouts und -Lotsen, um die Regelung der Blechkarawanen individuell vornehmen zu können. Das wiederum verhinderte einen Verkehrskollaps morgens um kurz nach Öffnung der Tore um 9 Uhr. Geht also doch!
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