Die VW-Welt zu Gast in Hessisch Oldendorf

So wars beim 8. Internationalen Volkswagen Veteranentreffen

Die VW-Welt zu Gast in Hessisch Oldendorf: So wars beim 8. Internationalen Volkswagen Veteranentreffen
Erstellt am 26. Juni 2022

Die Welt historischer, luftgekühlter Volkswagen ist ein Kosmos mit einer besonderen Anziehungskraft. Diese Kraft sorgt dafür, dass sich an einem ausgedehnten Wochenende, alle vier Jahre, die Erde ausnahmsweise mal nicht um die Sonne dreht, sondern um eine kleine Stadt im Weserbergland.

Samstag war Schwimmwagen-Tag: In Hameln ging es zum "Baden" in die Weser und in Großenwieden wieder aus dem Wasser heraus

Wenn das Team um Traugott und Christian Grundmann aus Hessisch Oldendorf einlädt, folgt man dem Ruf auch auf der anderen Seite der Erdkugel. Selbst durch die Corona-bedingte Verschiebung des 8. Internationalen Volkswagen Veteranentreffens von 2021 auf 2022 büßte das Event nichts von seinem Glanz und Charme ein. So trafen sich vom 24. bis 26. Juni 2022 wieder tausende Besucher aus der ganzen Welt in Niedersachsen und verwandelten den Ort an der Weser in ein Mekka für Fans von Käfer, Bulli, Karmann & Co.

Besuch aus Indonesien: Nach dem Roadtrip in 2017 nahmen sie dieses Mal das Flugzeug

Ein Wiedersehen gab es auf der Bühne mit Janto aus Indonesien. Janto war 2017, zusammen mit einigen Kollegen, zu einem absolut gigantischen Roadtrip nach Hessisch Oldendorf aufgebrochen und hatte in drei Monaten weit über 20.000 Kilometer auf eigener Achse zurückgelegt. Dieses Mal, so berichtete Traugott Grundmann, habe er erst drei Tage vor dem Treffen ein Visum erhalten und musste daher das dreifache des Flugpreises bezahlen. Doch: Was tut man als Teil der Gemeinschaft nicht alles, um dabei zu sein, wenn die große Familie feiert?

Hessisch Oldendorf wurde an diesem Wochenende wieder zum Treffpunkt der "Krabbler"

Wiederkehrende Besucher aus Neuseeland ließen sich auch von der 14-tägigen Quarantäne bei Wiedereinreise nicht davon abschrecken, ihre inzwischen fünfte, lange Reise zum Uralt-Käfertreffen auf sich zu nehmen. Seit 2005 sind sie bei jedem Event dabei. Pokale gab es für die besten und beeindruckendsten, alten Fahrzeuge sowie für herausragende Leistungen in Zusammenhang mit dem Ereignis.


(von links: Bürgermeister Tarik Oenelcin mit Traugott und Christian Grundmann)

Die weiteste Anreise auf eigener Achse hatte ein Paar aus Portugal mit ihrem Karmann hinter sich

Martin Bach reiste mit seinem Schwimmwagen aus Österreich auf eigener Achse an. Laut Grundmann senior verspüre er „Schmerzen im Hintern“, ansonsten aber keine Beschwerden. Die weiteste Anreise konnte Ivo mit seinem Karmann Ghia vorweisen. In vier Tagen spulte er mit seiner Frau rund 2.000 Kilometer bis nach Hessisch Oldendorf ab. Dafür gab es einen besonderen Applaus und einen besonderen Pokal, nämlich den der Stadt, überreicht von Bürgermeister Tarik Oenelcin.


Der "Ur-Käfer" wurde auf Basis einer Bodenplatte in jahrelanger Kleinarbeit wieder aufgebaut und in der Stadtkirche von Hessisch Oldendorf ausgestellt.

Corona, Lieferschwierigkeiten, Stadthalle - die Organisatoren wurden vor so manche Aufgabe gestellt

Ob Teilemarkt, Live-Musik mit dem A-Cappella-Trio „Ladies Band“, die aus der Ukraine zu Gast waren oder die Ausstellung des berühmten Ur-Käfers in der Stadtkirche, Familie Grundmann und das ehrenamtliche Helferteam haben ein fantastisches Programm auf die Beine gestellt. Bei der Organisation hatte die Mannschaft mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. So gab es aufgrund der Ukraine-Krise und Flüchtlingssituation kaum Campingzubehör zu beschaffen, als Ersatz für die Stadthalle musste ein Zelt aufgebaut werden. Doch auch diese Hürde wurde souverän genommen.

Beim Teilemarkt konnte man sich wieder mit Kleinigkeiten, Souvenirs oder gleich einem kompletten Motor versorgen

290 Bilder Fotostrecke | Die VW-Welt zu Gast in Hessisch Oldendorf: So wars beim 8. Internationalen Volkswagen Veteranentreffen #01 #02 Der Ur-Käfer ist nicht nur in Millimeterarbeit in die Kirche manövriert worden, er ist auch eine Rarität, in jahrelanger Detailarbeit dank speziell hergestellter Zeichnungen auf einer historischen Bodenplatte wieder aufgebaut. Eine absolute Seltenheit ist auch der feuerrote Eigenbau auf Basis eines Kübels und Käfer-Achsen, der in der ehemaligen Tschechoslowakei mit einer Karosserie aus GFK und Holz (!) ausgestattet wurde, die an einen Mix aus Ferrari, Fiat Spider und Volvo „Schneewittchensarg“ erinnert.

Die schleiftiefe Konstruktion zog die Blicke von wohl jedem Besucher auf sich und bot Spielraum für reichlich Spekulationen. Wir klären auf: Ja, der Wagen verfügte über eine Straßenzulassung und sie ist auch wieder für die hiesigen Gefilde in Arbeit. Die Besitzer aus Dresden haben jede Menge Zeit investiert, um den Hingucker brutal tieferzulegen und mit schicken Felgen auszustatten. Das Projekt ist noch nicht fertig und man darf gespannt sein, wie der Wagen abschließend aussehen wird.

Nach dem Treffen ist vor dem Treffen: Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in 2026 in Hessisch Oldendorf

Doch genug der Worte, lassen wir Bilder sprechen und drücken wir fest die Daumen, dass der Veranstaltungsrhythmus von vier Jahren beibehalten wird. Wir und die Welt sehen uns (hoffentlich) im Juni 2026 in Hessisch Oldendorf!

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