Die siebte Baureihe des VW Golf geizt nicht mit Sondermodellen und Spezialvarianten. Eine davon ist der VW Golf 7 GTI Clubsport, der gleich in zwei Ausführungen die Fan-Herzen höher schlagen lässt – einmal mit und ohne „S“. Letzterer ist auf 400 Stück limitiert und dürfte wohl Seltenheitswert besitzen.

Dezente Details lassen den Golf gelungen dastehen

In diesen Herzschlag reiht sich auch das schöne Gefühl, den Golf von Jörg Ruckert einmal in natura sehen zu können. Dabei wird klar, es braucht gar nicht so viel, um ein Auto gelungen aussehen und dastehen zu lassen. Weniger ist oft mehr, wie der Fototermin unter der Kärntner Frühlingssonne beweist. Der rote Originallack strahlt mit dem Himmelskörper um die Wette, als möchte er die Botschaft verbreiten: „Seht her, es geht auch ohne Effektfolie oder Spezialfarbe!“

Breitenzuwachs, damit der GTI lenkbar bleibt

Zumindest teilweise ist Jörgs Clubsport GTI nachlackiert worden. Nicht aufgrund eines Unfallschadens, sondern weil die Kotflügel durch GFK-Exemplare von Mücke ersetzt wurden. Damit bekommt die Vorderachse mehr Platz beim Lenken und so gelingt der Spagat einer extremen Tieferlegung in Verbindung mit Freigängigkeit. Weiteren Farbbedarf gab es an der Frontschürze, wo die Nummernschildaufnahme ihren Platz und ihre Löcher verlor. Die 3D-Kennzeichen werden jetzt dank MagSign mit Magnetkraft in Position gehalten.

Tief dank KW, noch tiefer mit HLS

Jörg schwört auf ein „gepfeffertes“ KW Competition Gewindefahrwerk mit Spezial-Domlagern an der Vorderachse. Weil das nicht reichte – und um im Stand noch weitere Zentimeter gen Boden zu gelangen – ist zusätzlich das HLS (Hydraulic Lift System) verbaut. An der Hinterachse kommen zusätzlich geänderte „Camber Arms“ zum Einsatz.

Im Radhaus herrscht "Kuschelatmosphäre"

Wenn Jörg aufs „Knöpfchen“ drückt, geht die Golf-Karosse auf Kuscheldistanz zu den 20-Zoll-Reifen von Nankang. Die 225/30er Gummis sind auf 8,5x20 Zoll große Audi Segment Felgen aufgezogen, diese geben den Blick großzügig auf die Audi S6-Bremsanlage frei. Bremssättel vom Porsche Cayenne und Halter von Vandit Performance runden das Paket ab. Die originalen Bremsschläuche tauschte man gegen Stahlflex-Leitungen von Fischer Hydraulik.

Wenn 265 PS nicht reichen, legt der Golf noch eine Schippe nach

38 Bilder Fotostrecke | Willkommen im Clubsport: Volkswagen Golf 7 GTI dezent und tief veredelt #01 #02 Unter der Haube verbaute Jörg eine R600-Airbox von Volkswagen Racing mit Racingline Turbo Outlet und High Flow Turbo Inlet. Das Ladedruckrohr zum Ladeluftkühler stammt von HF-Series. Auch wenn der Motor ansonsten unangetastet blieb, verhelfen die Modifikationen dem 2-Liter-Turbo-Aggregat zu leichterer „Atmung“. Und sollten 265 PS nicht reichen, sorgt der serienmäßige Overboost für eine kurzzeitige Steigerung auf 290 PS und 380 Newtonmeter.

Zwei Sitze für mehr Sitzvergnügen

In Anlehnung ans Clubsport S Modell kommt Jörgs GTI als Zweisitzer daher. Statt Rückbank gab es einen Kofferraumausbau rund um den Subwoofer mit Carbon-Streben und rotem Netz. Die Schalensitze hat man im Golf bislang vermisst, sie bekommen (zu recht) das Prädikat „serienmäßig geil“, ebenso wie das Lenkrad, welches mit etwas Hilfe von Neidfaktor um einen Startknopf ergänzt wurde – der Audi R8 lässt grüßen.

Loud pipes: Der Golf GTI Clubsport erhielt ein Akustik-Update

Drückt Jörg drauf, erwacht der Vierzylinder mit einem sonoren Blubbern zum Leben. Die geänderte Tonart ist dem Auspuff-Update zu verdanken. Eine HJS-Downpipe mit 76 Millimetern Durchmesser und ECE-Zulassung dockt an eine 3-Zoll-Edelstahlanlage von MC Exclusive Cars an. Das System verfügt über zwei Klappen und kommt laut Jörg mit EWG-Betriebserlaubnis daher.

Ein rundum tolles Finish, das Jörg da gelungen ist. Und so sehr wir an dieser Stelle immer betonen, dass ein Umbau eigentlich immer weitergeführt wird, wäre jede weitere Modifikation in diesem Fall unnötig, da der Wagen einfach wunderbar geworden ist: Passt so, Jörg!

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf 7 GTI Clubsport

Baujahr: 2017

Motor: 2-Liter-Vierzylinder Benziner mit Turbo, R600-Airbox von Volkswagen Racing mit Racingline Turbo Outlet und High Flow Turbo Inlet. HF-Series Ladedruckrohr, 265 PS

Auspuff: HJS Downpipe mit 76mm Durchmesser, MC Exclusive 3-Zoll-Abgasanlage aus Edelstahl mit zwei Klappen

Kraftübertragung: 6-Gang-DSG

Räder: 8,5x20 ET45 Audi Segment Felgen, 5mm Spurverbreiterung hinten pro Seite

Reifen: Nankang in 225/30 R20

Bremsen: Audi S6, vorne 380mm Scheiben, hinten 256mm Scheiben, Porsche Cayenne Bremssättel, S6 Handbremssättel, Bremssattelhalter von Vandit Performance, Stahlflex-Bremsleitungen

Fahrwerk: „gepfeffertes“ KW Competition Gewindefahrwerk mit HLS und Spezial-Domlagern, modifizierte Camber Arms an der Hinterachse

Karosserie: Mücke GFK Kotflügel, Frontstoßstange gecleant, dynamische Spiegelblinker von GB Tuning, Facelift LED-Rückleuchten, MagSign Nummernschildbefestigung, VW-Emblem schwarz lackiert, Grill schwarz lackiert

ICE: Discover Pro mit Dynaudio Soundsystem

Innenraum: Umbau auf Zweisitzer, Neidfaktor Startknopf am Lenkrad, Schaltwippen VW Racingline, Carbon-Streben mit rotem Netz, Clubsport Teppich, Kofferraumausbau mit HLS-System und Feuerlöscher