Für Hans Peil haben vor allem die frühen Golf-Baureihen einen außergewöhnlichen Reiz. „Richtig gut finde ich den Golf II“, sagt der VW-Fan. „Das war noch ein Auto mit Ecken und Kanten. Ein echter Charakter-Typ mit hohem Wiedererkennungswert.“ Stimmt, und dank der vielen Details kann der Golf GTI auch im Detail mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aufwarten.

Design in Doppelfettstufe

Keine Frage: Dezentes Design und stilistisches Understatement gehen anders. Viel lieber tragen Hans und sein Golf erkennbar dick auf. Denn mit den angesetzten und weit ausladenden mbl-Radläufen geht der Golf GTI gewaltig in die Breite. Und zwar je Seite um stolze 90 mm!

Der Golf präsentiert sich total beflügelt

Mit der wuchtigen Heck-Schwinge, die Hans in Eigenarbeit anfertigte, setzt der Golf sogar noch eine stilistische Schippe drauf. Und zwar mächtig.

„Wenn schon, denn schon“, lautet die Begründung des Niederländers für das martialische Styling.

Die martialische Visitenkarte reklamiert Aufmerksamkeit

Ordentlich zur Sache geht es auch an der Front, wo der offene Luftfilter ein gutes Stück aus der eigens hierfür gelöcherten Grill-Blende herauslugt. Im Zusammenspiel mit der im Dachblech nistenden Lufthutze, dem zentrierten Bonrath-Wischer und den abgeklebten Rundscheinwerfern verfügt der GTI über den markigen Auftritt eines kampferprobten Tourenwagens.

Vieles im grünen Bereich

Doch zurück zur Heckpartie, die sich vom Stoßfänger befreit zeigt. Dadurch gewinnt der Golf II spürbar an motorsportlichem Image. Als i-Tüpfelchen fungieren grüne Hella-Rückleuchten. Die Tönung harmoniert hervorragend mit dem Topping-Thema aus weißer Original-Lackierung und grünen Akzenten.

Kraftvoller Look und starke Leistung

An der Kurbelwelle des 1,8-LiterVierzylinders liegen nach einer Fitness-Kur (Schrick-Nockenwelle und durchsatzstarker Eigenbau-Auspuffanlage mit Remus-Endschallämpfer) nunmehr 150 Pferdestärken an.

„Bei nächster Gelegenheit bestücke ich den Vierzylinder mit einer Weber-Doppelvergaseranlage“, kündigt der Kfz-Mechaniker eine weitere Output-Steigerung an.

Energetisches Erscheinungsbild

Ganz zum bulligen Boliden abgerichtet, drehen verbreiterte G60-Stahlfelgen auf den Achsen stimmig ihre Runden. Hans bestückt die 15-Zöller mit 195/45er Reifen von Toyo. Per modifiziertem JOM-Gewinde geht es für den Body ein gutes Stück abwärts.

Gut, dass die Backen aufgrund der Verbreiterungen ordentlich aufgebläht wurden, denn die Radhäuser bekommen mit der tief eintauchenden Radreifen-Kombi einiges zu verdauen. Alles in allem wirkt der Golf GTI wie eine geballte Faust auf Rädern.

 Komfort raus – Sportsgeist rein in die Kabine!

Auch inwendig erweist der Golf sich kompromisslos zum Straßenrenner getrimmt. Eine Rückbank sucht das Auge nämlich ebenso vergebens wie Verkleidungen und Dämmstoffe im Fonds. Stattdessen hielten ein massiver Käfig und knackig-straffe Schalensitze in die Kabine Einzug. Ein Nardi-Lenkrad komplettiert die Sport-Ausstattung des 87er Golf.

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Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf II GTI 16V

Baujahr: 1987

Motor: Vierzylinder-Reihenmotor, Hubraum: 1781 ccm, Schrick-Nockenwelle, offener Luftfilter, Leistung: 156 PS (Serie: 129 PS), Komplette Eigenbau-Auspuffanlage mit Remus-Endschalldämpfer

Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe

Bremsen: originale Scheibenbremsanlage rundum

Räder: Verbreiterte G60-Stahlfelgen, 10 x 15 vo/hi

Reifen: Toyo Proxes, 195/45-15 vo/hi

Fahrwerk: JOM-Gewinde, 2 x 5-mm-Spurplatten hinten, verstellbare Dom-Lager (Camber Plates), Domstreben vorne und hinten

Karosserie: Grill-Blende mit Aussparung für offenen Luftfilter, vorderer Stoßfänger modifiziert, hintere Stoßfänger entfernt, Eigenbau-Dachspoiler, mbl-Radlaufverbreiterungen (90mm je Seite), zentrierter Bonrath-Scheibenwischer, Lufthutze in Dach eingearbeitet, grün-getönte Hella-Rückleuchten, grün-getönte Seitenblinker, Originale-Lackierung in Weiß mit grünem Dekor

Innenraum: Nardi-“Fittipaldi“-Lenkrad, Schalensitze, Rückbank entfernt, Überroll-Käfig