Beim Anblick dieses VW Polo fühlt man sich automatisch wie nach einem Trip in der Zeitmaschine. Der knuffig-kompakte Look mit kleinen Go-Kart-ähnlichen Reifen, dazu die knallige Lackierung. „Willkommen in den 90er Jahren“, möchte man unweigerlich sagen.
Tuning-Qualität überzeugt auch viele Jahrzehnte später noch
Das Geheimnis des optischen Erfolgs liegt ein Vierteljahrhundert zurück, wie Besitzer Martin Crone verrät: Den Wagen hat er vor rund zwei Jahren gekauft, der Umbau fand jedoch bereits vor 25 Jahren statt. Der 1,3-Liter-Vierzylinder erstarkte von 55 auf 90 PS.
Der 90-PS-Motor hat leichtes Spiel mit dem Polo-Federgewicht
Das „Kraftpaket“ besteht aus 40er Weber-Doppelvergasern, die mit offenen Trichtern schnorcheln. Mit scharfer Nocke, Fächerkrümmer und durchgehender Auspuffanlage klingt der Motor so böse, wie er aussieht. Das Polo-Leichtgewicht flitzt damit rund 190 Sachen schnell über die Autobahn.
Die 175er Nankang-Reifen verschmelzen mit dem Asphalt
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Für den Straßenkontakt zeichnen Nankang Semislicks in der Größe 175/50 R13 verantwortlich. Sie sind auf Revolution Classic-Line Felgen aufgezogen, die an der Vorderachse über das Maß 7,5x13 (ET13) verfügen und an der Hinterachse gar in 8x13 ET -03 daher kommen. Die Rundlinge hängen an den „Beinen“ eines gekürzten H&R-Gewindefahrwerks, das für sportliches Fahrfeeling sorgt.
Innen und außen wirkt der VW Polo wie mit Photoshop weichgezeichnet
Cleaning-Maßnahmen an Front und Heck lassen den Polo-Body wuchtiger und mächtiger erscheinen. Verbreiterte Radläufe bieten den breiten Walzen eine sichere Behausung. Im Motorraum wurde hingegen Blech eingespart. Die Spritzwand musste weichen. Die Fahrgestellnummer ist nun auf dem Dom ablesbar. Das Motorabteil präsentiert sich geleckt und gelackt.
Die nackte Kanone: Im Innenraum gibt´s nur noch blankes Metall und glatten Lack
45 Bilder Fotostrecke | Grünes Fortbewegungsmittel: "OldSchool" VW Polo mit Weber-Umbau und 13 Zoll Räderwerk Die Säuberungsmaßnahmen fanden auch im Innenraum statt. Ein gecleantes Armaturenbrett begeistert den Besitzer noch wie am ersten Tag, der eigens angefertigte Käfig streckt sich kreuz und quer durch den Polo-Innenraum. Die meisten Umbauten waren bereits erledigt als Martin den 86c kaufte. Daran knüpfte er an, verlieh den Felgen frischen Glanz und sorgte anderorts am Auto für etwas mehr Farbe und Chrom. Der TÜV fand den Umbau ebenfalls voll OK, so dass dem Fahrspaß auch im Fahrzeugalter von nunmehr 38 Jahren nichts mehr im Weg steht.
Technische Daten
Fahrzeugtyp: VW Polo 86c
Baujahr: 1984
Motor: 1,3-Liter Vierzylinder-Benziner, Umbau auf 40er Weber Doppelvergaser, offene Ansaugtrichter, scharfe Nockenwelle, 90 PS
Auspuff: Fächerkrümmer, durchgehende Auspuffanlage
Getriebe: 5-Gang
Räder: Revolution „Classic Line“ in 7,5x13 ET 13 vorne, 8x13 ET -03 hinten, Felgen poliert, Innensterne schwarz gepulvert, Schrauben verchromt
Reifen: Nankang Semislicks in 175/50 R13 rundum
Bremsen:
Fahrwerk: gekürztes H&R-Gewindefahrwerk
Karosserie: Embleme entfernt, Heckklappenschloss gecleant, Heckspoiler gecleant, Motorraum gecleant und geglättet, Fahrgestellnummer auf Dom übertragen, Kamei Grillspoiler, grüne MHW-Blinker, schwarze MHW-Rückleuchten, KPU-Spiegel, Neulackierung in eigens angemischtem Grün-Farbton
Innenraum: 28er Momo Lenkrad mit polierten Speichen und verchromter Nabe, Käfig, Alu-Fensterkurbeln, Armaturenbrett ohne Gebläseöffnungen und Radioschacht, Schalensitze mit Schroth-Gurten
Dank an: Kretsche, Nils & Erwin, K-Tech, Frau und Tochter
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