Zu seinem perfekten Autoglück fehlt Sasa Keser nur noch ein „kleines Detail“, dann wäre sein „R32“ perfekt: Der Motor. Derzeit wird der VW Golf, so wie er auf den Fotos zu sehen ist, noch von einem 1,9-Liter-TDI mit gechipten 172 PS befeuert. Der Selbstzünder ist technisch erstarkt (Serie 130 PS) und optisch aufgemöbelt worden. Jede Menge lackierte Kunststoffteile und Extras aus dem Konzernbaukasten peppen das Aussehen auf.

„Candyrot und Blackmagic“: Der Motorraum glänzt blitzsauber und mit lackierten Details

Lässt man die Motorhaube geschlossen, könnte der flachgelegte Vierer glatt als „großer Bruder“ durchgehen. Dafür hat Sasa tief ins Teileregal gegriffen und alles getauscht, was ging. Ursprünglich war der 2003er Golf ein braves Ersthand-Auto. Den Umbau führte er eigenhändig durch. „Beruflich mache ich eigentlich etwas völlig anderes“, lacht Sasa. Der Kroate verdient seine Brötchen als Sportlehrer an einer Schule und ist fitnessmäßig auf der Höhe der Zeit. Also erst den Golf in Top-Form gebracht und dann den eigenen Body? Im Grunde genommen war es genau anders herum.

TDI-Body in R32-Topform gebracht

Damit der Golf mit R32-Optik einen ansprechenden Auftritt hinlegt, erhielt er ein G.A.S.-Luftfahrwerk für maximalen Tiefgang. Die Komponenten versteckte der VW-Fan im doppelten Kofferraumboden. Nicht verstecken müssen sich hingegen die Felgen. Echte Hingucker drehen sich an den beiden Achsen. Sie stammen aus dem Hause Japan Racing, messen 8,5x19 Zoll und sind mit 215/35er Reifen bespannt. Hinter den fünf kraftvollen Speichen verbirgt sich ein Mix aus einer R32-Bremse (vorne) und Audi-A8-Scheiben in Kombination mit TT-Sätteln an der Hinterachse.

Japan-Racing-Felgen am Tuning-Projekt aus Kroatien

65 Bilder Fotostrecke | Do it yourself: VW Golf 4 TDI (fast) komplett zum R32 umgebaut #01 #02 Fürs passende Innenraum-Flair besorgte Sasa einen Satz originaler König-Sitze aus einem Golf 4 R32 und ließ diese, ebenso wie den Rest der Verkleidungen, in einem Materialmix aus schwarzem Kunstleder und Alcantara neu beziehen und aufpolstern. Rote Ziernähte und eine Bestickung mit Wabenmuster runden das Interieur-Paket ab.

Heute ein König: Die originalen Sitze wurden neu bezogen

Wie gesagt, zum perfekten Glück fehlt dem Schrauber nur noch der passende Motor. Es kann sich nur noch um wenige Wochen bis zum Teilefund handeln. Die einschlägigen Börsen werden jedenfalls schon eifrig durchforstet. Doch vielleicht bleibt es gar nicht beim „normalen“ R32..? „Einen R36 könnte ich mir auch als passenden Spender vorstellen“, grinst Sasa vielsagend. Wir sind gespannt.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf 4 TDI

Baujahr: 2003

Motor: 1,9-TDI, Kennbuchstabe ASZ, original 130 PS – auf 172 PS gechipt, Motorabdeckung und weitere Verkleidungsteile in Wagenfarbe lackiert, S3-Abdeckungen

Auspuff: Sportauspuff mit 2x 100mm Endrohren links/rechts

Getriebe: 6-Gang Handschaltung

Räder: Japan Racing JR15 in 8,5x19 Zoll, 5mm Distanzscheiben pro Rad

Reifen: 215/35 R19

Bremsen: vorne Golf 4 R32 Bremse mit 334mm Scheiben, hinten Audi A8 Bremse (310mm) auf 5x100 umgebaut und Audi TT Bremssätteln

Fahrwerk: G.A.S. Airride V2, 4-Motion-Stabi, Fahrwerkskomponenten vom R32-Golf

Karosserie: Umbau auf Golf 4 R32 Optik mit Front- und Heckschürze, Jubi-Schweller, US-Seitenmarkierungsleuchten, Dachspoiler, orange Doppelblinker in den Scheinwerfern, Xenon-Abblendlicht, LED-Fernlicht, US-Heckleuchten, Umfeldbeleuchtung, beide Außenspiegel „groß“ und auf Klappmechanismus umgebaut, Heckwischer entfernt, hinteres Emblem vom VW Jetta, Kennzeichen mit Magnetbefestigung, LED-Kennzeichenbeleuchtung, Neulackierung in LC9Z (blackmagic perleffekt)

Innenraum: original König R32 Sitze mit Kunstleder und Alcantara bezogen und im Wabenmuster bestickt, W8 Innenbeleuchtung, Lenkrad neu bezogen und mit roten Nähten vernäht, Fußraumbeleuchtung, Golf 4 R32 Teppich, Hutablage mit Kunstlederbezug und Wabendekor, Golf 4 R32 Pedale, Ladedruckanzeige in A-Säule, Säulenabdeckungen und Himmel schwarz bezogen, Jubi-Schaltknauf, Kofferraumausbau mit doppeltem Boden für Airride-Komponenten

ICE: Pioneer Doppel-DIN Radio, 30cm Subwoofer im Kofferraum