Wie viel Sport steckt drin?

Im ersten Fahrbericht 2022er Hyundai Kona N

Wie viel Sport steckt drin?: Im ersten Fahrbericht 2022er Hyundai Kona N
Erstellt am 30. Juli 2021

Hyundai weitet seine sportliche N-Familie nach oben aus. Neuester Kurvenräuber der umtriebigen Koreaner ist der 280 PS starke Kona N. Dem fehlt eigentlich nur eines, um seinen Tatendrang so effektvoller in Szene zu setzen. Der Kona N fährt in den breiten Spuren des Hyundai i30, der als N-Version sogar den legendären VW Golf GTI mächtig ins Schwitzen brachte. Wie auch der Hyundai i30 N wird der sportlichste aller Konas von bekannten Zweiliter-Turbo mit 206 kW / 280 PS und einem maximalen Drehmoment von 392 Nm ab 2.100 Touren angetrieben.

Die Motorleistung wird über ein achtstufiges Doppelkupplungsgetriebe mit nasser Anfahrkupplung jedoch nicht wie man es erwarten würde an alle vier Räder, sondern nur an die Vorderachse, angetrieben. Schade, denn so steht der Kona N hinter der europäischen Konkurrenz zurück, denn die meisten Modelle oberhalb der 200-PS-Marke sind aus gutem Grund mit einem serienmäßigen Allradantrieb unterwegs und lassen sich so bei jedem Wetter und jedem Untergrund souveräner bewegen.

20 Bilder Fotostrecke | Bilder & Details: 2022er Hyundai Kona N im Fahrbericht #01 #02 Der Hyundai Kona wirkt trotz der üblichen Dreingaben erst auf den zweiten Blick wie eine echte Sportversion, denn ausgestellte Backen oder mächtigen Spoilerzierrat sucht man bei dem Koreaner vergeblich. Auch im N-Trainingsanzug bleibt der Kona ein unaufgeregter SUV der Kompaktklasse. So müssen es Schweller, rote Zierdetails und 19-Zöller richten, um die sportlichen Kunden zu locken. Die drehfreudige Vierzylinder-Turbo lässt den 4,22 Meter langen Kompakt-SUV in 5,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Dabei zerrt er ebenso nervig an der Vorderachse wie beim schnellen Abbiegen oder einem dynamischen Zwischenspurt. Die elektronisch geregelte Differenzialsperre hat dabei keine Chance, die zusätzlich angetriebene Hinterachse zu ersetzen.

Immerhin tönt der Turbomotor gerade Dank des serienmäßigen Klappenauspuffanlage überaus erwartungsfroh. Bei dynamischer Kurvenfahrt schlägt sich die N-Variante dagegen überraschend gut, wenn man sich an den zuckenden Lederlenker erst einmal gewöhnt hart. Die Neigung zum Untersteuern ist dagegen gering und die Vorderachse greift Dank der Quersperre bissig zu; auch wenn die fehlende Antriebsleistung am Heck den guten Eindruck des je nach Fahrprogramm sehr straffen Fahrwerks übertüncht, während lässig im Hintergrund das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe werkelt. Serienmäßig rollt der knackige Crossover auf dunklen Schmiedefelgen mit Rädern im Format 235/40 R 19. Die Lenkung ist präzise und nicht zu leichtgängig, während die Bremse eine gute Rückmeldung von der Beschaffenheit der Fahrbahn vermittelt.

Die haben die Techniker scheinbar viel Arbeit und Detailliebe hereingesteckt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h, während Hyundai einen Normverbrauch von 8,5 Litern Super auf 100 Kilometern aufruft. Wie gut würde der Hyundai Kona N wohl erst fahren, wenn er wie VW T-Roc R, Mercedes AMG GLA 35, Audi S Q2 oder BMW X2 M35i artgerecht über alle vier Räder angetrieben werden würde?

Innen trägt der Hyundai Kona N seinen Sportdress beinahe auffälliger als außen. So gibt es wohl konturierte Sportstühle, ein gut in der Hand liegendes Lederlenkrad mit zwei markigen N-Tasten, die man nach Wunsch mit Funktionen wie den Fahrmodi belegen kann. Zudem sticht eine knallrote Boost-Taste ins Auge, die dem Kona N ähnlich wie Porsche seinem 911 real für 20 Sekunden Superkräfte verleiht.

Alle Muskeln werden angespannt und der Vierzylinder bekommt einen kurzen, aber heftigen Vitaminschub, der gerade im Sportmodus Suchtpotenzial hat. Den Spurt 80 bis 120 km/h erledigt er in kurzen 3,5 Sekunden. Im animierten Cockpit rücken sich während er Fahrt die Sportanzeigen ins rechte Licht, während das Head-Up-Display auf einer wenig überzeugenden ausfahrbaren Kunststoffscheibe die wichtigsten Informationen ins Blickfeld des Fahrers projiziert. Mehr als betagt: die mechanisch zu betätigende Handbremse am Mitteltunnel.

Der Basispreis für den gut ausgestatteten Hyundai Kona N beginnt bei 37.750 Euro. Allemal sinnvoll sind die drei verfügbaren Zusatzausstattungen des Glasschiebedachs (600 Euro), das Fahrerassistenzpaket (520 Euro) und das 1.700 Euro Komfortpaket, das unter anderem klimatisierte Teilledersitze sowie eine Sitzheizung im Fond bietet. Was dringend fehlt ist dagegen eine elektrische Heckklappe, die in dieser Klasse längst Standard ist.

Stefan Grundhoff; press-inform

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Technische Daten: Hyundai Kona N
Motor: Vierzylinder mit Turboaufladung
Hubraum: 1998 ccm
Leistung: 206 kW / 280 PS
Max. Drehmoment: 392 Nm von 2.100 bis 4.700 Touren
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 5,5 Sekunden
Normverbrauch: 8,5 Liter Super / 194 g CO2
Preis: ab 37.750 Euro

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