VIDEO-Fahrbericht - Kultkombi zum Kampfpreis?

Einfach clever: Der neue Skoda Octavia Combi (2020) im Fahrbericht

VIDEO-Fahrbericht - Kultkombi zum Kampfpreis?: Einfach clever: Der neue Skoda Octavia Combi (2020) im Fahrbericht
Erstellt am 22. April 2020

Seit über 60 Jahren gehört der Octavia zum Sortiment des tschechischen Herstellers Skoda. In der Zeit hat sich der Octavia zum echten Bestseller und Exportschlager von Skoda entwickelt.

Skoda exportierte den gefragten Octavia in der Combi-Variante weltweit in mehrere Dutzend Länder. So hat Skoda bis heute über 6,5 Millionen Exemplare des Octavia produziert und ausgeliefert. Damit die vierte Generation ebenfalls ein Bestseller wird, haben die Jungs und Mädels aus Boleslav den Octavia Combi mit viel Liebe erneuert.

Geht Skoda beim Design den geraden Weg?

Auf den ersten Blick besticht die vierte Generation des Skoda Octavia Combi durch ein knackiges, kantiges und proportional gelungenes Design. Wo aktuell viele Automobil-Designer versuchen, die Anzahl der Linien möglichst zu reduzieren, haben die Designer von Skoda offensichtlich eine ganz andere Vorstellung. Viele schöne, eingearbeitete Kanten zieren das neue Modell, das sich mit einer sportlichen Silhouette und aufgesetzter Dachreling in Chrom präsentiert. Der Octavia Combi, hier in der sogenannten „First Edition“, rollt auf 17-Zoll-Rädern, die wahlweise auch in 19-Zoll erhältlich sind. Das Sondermodell verfügt außerdem serienmäßig über das Navigationssystem „Columbus“ plus dem „Infotainment Online“-Dienst und bietet gegenüber der Top-Ausstattungsvariante „Style“ einen interessanten Preisvorteil von bis zu 1.410 Euro.

Frischer Auftritt mit hohem Wiedererkennungswert

Die Front zeigt sich mit dem Skoda-typischen Gesicht. Daumen hoch, diese Eigenständigkeit sollten die Tschechen auch in der Zukunft wahren. So ist ein Skoda von vorne auch stets als solcher zu erkennen. Ein Blickfang sind der verchromte Kühlergrill in typischer Skoda-Form und die Chromzierleisten am Frontsplitter. Dazu kommen verchromte, seitliche Fensterumrandungen sowie zahlreiche Chromelemente im Innenraum. Wer auf Chrom steht, sollte beim Konfigurieren das sogenannte „Chrom-Paket“ ankreuzen. Allerdings nur beim Basismodell, die beiden anderen Ausstattungslinien sind damit serienmäßig ausstaffiert. Für uns ist das Paket auf jeden Fall ein Muss. Was die Frontleuchten angeht, kommt der Combi mit Voll-LED-Matrix-Scheinwerfern, die es ermöglichen, ständig mit Fernlicht zu fahren, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu blenden..

Back to the roots?

Am Heck des Skoda Octavia Combi fallen vor allem die kantigen und neu gestalteten, zweigeteilten Heckleuchten und am Kofferraumdeckel der großzügig gestaltete Skoda-Schriftzug auf, der an die alten Octavia-Modelle der 50er Jahre erinnert und so die Geschichte mit der Gegenwart verknüpft – eine coole Idee schick umgesetzt. Die zweigeteilten Heckleuchten sind übrigens Voll-LED-Heckleuchten mit illuminierten, kristallinen Elementen und dynamischen Blinkern.

Der Kofferraum des Octavia Combi schluckt satte 640 Liter Gepäck

Aber kommen wir zum eigentlichen Herzstück eines Kombis, dem Kofferraum. Dank der zweigeteilten Heckleuchten fällt die Ladeöffnung schön breit aus. Allerdings endet durch die sportliche Silhouette des neuen Octavia Combi der Kofferraum am Heck recht flach. Kritik auf hohem Niveau, schließlich bietet der Kofferraum ein enormes Ladevolumen von 640 Litern. Das sind 30 Liter mehr als beim Vorgänger. Dazu kommen ein Gepäcknetz und eine Gepäckschiene zur Stabilisierung von Taschen und Koffern. Zudem findet man dort den Schalter für die Anhängerkupplung, die dann bequem herausfährt und mit dem Fuß arretiert werden kann. Übrigens, ein 12 Volt-Stecker, auch bekannt als Zigarettenanzünder, befindet sich ebenfalls im Kofferraum und nicht mehr vorne im Cockpit.

Smarte Lösungen im Fond

Im Fond können bis zu drei Personen Platz nehmen. Auch ich als Tester mit einer Körpergröße von 1,87 Metern konnte hier mit genug Spielraum für Kopf und Beine bequem sitzen. So lassen sich auch längere Reise durchaus gut aushalten. Hinter den Vordersitzen befinden sich zudem zwei Taschen, bei der eine der beiden eine speziell für Smartphones oder Tablets gedacht ist – eine sehr smarte Idee! Dazu kommen bekannte Einstelloptionen für die Klimatisierung und hinten beheizbare Sitze. Vorne sorgen zwei USB-C-Stecker und ein 230-Volt-Stecker mit 150 Watt Ausgangsleistung für Strom. Darüber lassen sich Handy, Tablet, Kamera und zur Not auch ein Laptop während der Fahrt aufladen. Das funktioniert allerdings nicht bei ausgeschaltetem Motor und auch nicht mit aktivierter Zündung, sondern nur bei laufendem Motor.

Coole Nummer: Das Panorama-GSD

Ein Highlight im neuen Skoda Octavia Combi ist das sogenannte „Schlaf-Paket“. Und damit meinen die Tschechen nicht etwa den Einstiegsbenziner mit drei Zylindern, sondern die Möglichkeit, im Fond dank ausklappbarer Komfort-Stützen in der Kopflehne ein Nickerchen zu machen. Dazu kommen eine Schlafdecke und Rollos für die hinteren Seitenscheiben. Für einen Probeschlaf war unsere Zeit leider zu knapp, aber das holen wir nach! Wer hinten auf den Plätzen relaxen möchte, sollte seinen Blick auch nach oben richten. Dort hat Skoda optional ein großes Panorama-Glasschiebedach integriert. Über einen „Swipe“ vorne im Interieur können die große Blende und das GSD nach hinten aufgeschoben werden. Eine super Sache für Familien und für regelmäßig Reisende ein Muss.

Der neue Octavia Combi besticht durch tolle Materialien

Wie im Fond macht sich auch auf dem Fahrersitz sofort Wohlfühlatmosphäre breit. Der Kunstledersitz fügt sich passgenau an und vermittelt einen guten Halt. Für die Knie und Arme ist genug Raum für eine angenehme Bewegungsfreiheit. Das übersichtliche Cockpit ist gespickt mit Chrom-Elementen. Diese zieren die Mittelkonsole und neuen Türverkleidungen und -griffe. Für einen besonders hochwertigen Eindruck sorgen neue und weiche Materialien, die teilweise wie Stoffüberzüge wirken. Das eigentliche Highlight ist aber das neue Zweispeichen-Multifunktionslenkrad. Uns gefällt das Design ohne die dritte Speiche sehr gut. Skoda traut sich da einfach mal was. Am Lenkrad lassen sich das „Virtuell Cockpit“, die Assistenzsysteme oder auch die Sprachsteuerung namens „Laura“ steuern. Der DSG-Hebel wurde durch ein neues Bedienmodul mit einer kleinen Wippe für die Auswahl der Fahrstufen sowie einer Taste für den Parkmodus in der Mittelkonsole ersetzt.

Vorne wie hinten gibt es zwei USB-C-Anschlüsse und ein Feld zum induktiven Laden von Smartphones. Wer beim Fahren absolute Stille favorisiert, sollte sich die akustischen Seitenscheiben dazu konfigurieren. Damit sollen die Fahrgeräusche im Innenraum nochmals reduziert werden. In den vorderen Türen steckt außerdem eine kleine, aber nette Idee. Hier hat Skoda zwei Regenschirme integriert, die Fahrer und Beifahrer bei Regen elegant zücken können. Ein weiteres Versteck befindet sich übrigens hinter dem Tankdeckel. Dort haben die Tschechen praktischerweise einen Eiskratzer platziert.

Viel Gefummel: Das Infotainment-System

Unser Testwagen war mit dem optionalen Head-Up-Display ausgestattet, für uns kein Muss, aber ein „Nice-To-Have“. Auf dem Display, das auf die Frontscheibe projiziert wird, kann sich der Fahrer Geschwindigkeit, Navigation oder Verkehrszeichen einblenden lassen. Ein Sicherheitsaspekt, den Blick stets auf die Straße gerichtet zu haben. Etwas „Gefummel“ bringt dagegen das neue Infotainment-System aus dem MIB3-Baukasten mit Bildschirmdiagonalen von 8,25 bis 10 Zoll mit sich. Da benötigen Neu-Kunden definitiv Zeit, um alle Funktionen und Gesten zu lernen. Über das System lassen sich zum Beispiel Fahrassistenten, Navigation, Medien oder Fahrwerk-Einstellungen vornehmen.

Der 2.0-TDI mit 110 kW (150 PS) ist eine Bank

Die adaptive Fahrwerksregelung DCC mit der Fahrprofilauswahl „Driving Mode Select“ ermöglicht dem Fahrer, Federung, Dämpfung, Lenkung oder die Schaltcharakteristik des DSG individuell anzupassen. So ist der Skoda Octavia Combi im Comfort-Modus auf hohen Fahrkomfort und Spritsparen ausgelegt. Im Sport- oder verschärften Sport+-Modus zeigt der Tscheche, angetrieben vom 2.0-TDI mit 110 kW (150 PS), 340 Nm und dem 7-Gang-DSG, was er fahrdynamisch wirklich drauf hat. Der 2,0-Liter-Dieselmotor ist im VW-Konzern eine Bank und wäre auch unsere Wahl für dieses Modell.

Vom Sportler bis hin zum Sparfuchs

Für den Skoda Octavia Combi stehen noch weitere Motorisierungen zur Verfügung. Der Basismotor ist ein 1,0-Liter-3-Zylinder-Benziner mit 110 PS. Danach kommt der 1,5-Liter-TSI mit aktivem Zylindermanagement (ACT), der 110 kW (150 PS) leistet und mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe kombiniert ist. Ebenfalls mit Schaltgetriebe steht der 85 kW (115 PS) starke Basisdiesel mit 2,0 Liter Hubraum im Angebot. Die zweite 2,0-TDI-Variante treibt den Octavia mit 110 kW (150 PS) an und besitzt ein automatisches 7-Gang-Direktschaltgetriebe (DSG). Der 150-PS-Motor kann zudem mit Allrad geordert werden. Während unserer Testfahrten pendelte sich der Octavia mit dem 2,0-TDI bei einem Verbrauch von etwas über 6 Liter ein. Dazu muss allerdings bemerkt werden, dass wir beim Testen, Filmdrehen und Fotografieren ein anderes Fahrverhalten an den Tag legen, als das normalweise der Fall ist. Wer mit dem Skoda Octavia Combi sparsamer unterwegs sein möchte, schafft dies ohne Probleme. Verbrauchswerte, die mit einer Fünf oder auch Vier beginnen, sollten im Bereich des Machbaren liegen.

Unser Fazit: Octapussy oder Sportcombi?

Fazit: Wir sind uns sicher, der Octavia Combi ist ein Auto für nahezu alle Bedürfnisse. Ob mit der ganzen Familie im Urlaub, im täglichen Stadtverkehr oder als Pendler auf der Autobahn – der Octavia Combi besticht durch sein souveränes und ausgeklügeltes Konzept. Zudem ist der Octavia Combi bei einem Einstiegspreis von 22.290 Euro eine attraktive Alternative zum Konkurrenten VW Golf Variant oder Ford Focus Turnier. Zu diesem Preis kommt die Basisvariante des Octavia Combi in der Ausstattungsvariante „Active“ freilich mit dem kleinsten Motor, einem 110 PS starken1,0-TSI-3-Zylinder bestückt. Gegenüber der Konkurrenz kein Nachteil, bei der ebenfalls ein 3-Zylinder-Basisaggregat unter der Haube werkelt.

Der neue Skoda Octavia Combi bringt alles mit, was für Käufer eines Kombis wichtig ist. Er ist ein wahrer Transportmeister, bietet einen schicken Innenraum mit großzügigem Platzangebot und punktet dazu mit hohem Komfort. Und, in der richtigen Konfiguration macht er obendrein eine verdammt gute Figur. Beste Voraussetzungen also, dass auch der neue Octavia Combi die Erfolgsstory seiner Modell-Familie weiterschreiben wird.

Ende März feiert der OCTAVIA COMBI seine Handelspremiere Bestellfreigabe: Das kostet der neue Skoda Octavia (2020) Los geht’s, Skoda öffnet die Bestellbücher für die neue Generation des Skoda Octavia. Seine Händlerpremiere feiert der Octavia bereits Ende März....

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