Volkswagen Motorsport beim Macau Grand Prix

F3-Titel zum Abschied und Podium in der WTCR!

Volkswagen Motorsport beim Macau Grand Prix: F3-Titel zum Abschied und Podium in der WTCR!
Erstellt am 19. November 2018

Der Macau Grand Prix ist traditionell der Saisonabschluss der Formel-3- und WTCR-Szene der Welt. Wer hier gewinnt, schreibt sich in die Geschichtsbücher des weltweiten Motorsportes ein. Volkswagen gewann dies - wieder einmal - auch in diesem Jahr.

Souveräner Start-Ziel-Sieg: Daniel Ticktum gewinnt turbulenten Macau Grand Prix

Daniel Ticktum (GB) ist der strahlende Sieger des FIA Formel-3-Weltcup in Macau. Der 19-jährige Brite vom Team Motopark, der bereits im vergangenen Jahr im fernöstlichen Glücksspiel-Paradies triumphierte, dominierte das gesamte Rennwochenende und gewann beide Läufe des FIA Formel-3-Weltcup souverän. Ticktum, der schon im Training die schnellste Rundenzeit gesetzt und auch das Qualifikationsrennen am Samstag für sich entschieden hatte, startete im Hauptrennen am Sonntag von Startplatz eins und gab die Führung bis zur Zieldurchfahrt nicht mehr ab. Mit dem schwedischen Teamkollegen Joel Eriksson und Sacha Fenestraz (F, Carlin) komplettierten zwei weitere Formel-3-Piloten „powered by Volkswagen“ das Podium.

Im Hauptrennen ging es – wie so oft in Macau – turbulent zu: Schon in der ersten Runde kam es in der schwierigen Lisboa-Kurve zu einem Unfall mit vier Autos, die den Einsatz des Safety-Cars nötig machte. Unmittelbar nach dem Neustart sorgte ein weiterer schwerer Unfall der deutschen Pilotin Sophia Flörsch für eine längere Unterbrechung. Nachdem die Fahrerin, die sich Rückenverletzungen zuzog, geborgen und die Streckenbegrenzung über eine Stunde lang repariert werden musste, wurde das Rennen fortgesetzt. Ticktum meisterte den Restart perfekt und gab die Führung bis zur schwarz-weiß karierten Flagge nicht mehr ab.

Daniel Ticktum (GB), Dallara F317 Volkswagen #1
„Das war ein perfektes Rennwochenende für uns, es hätte nicht besser laufen können. Ich bin überglücklich, ein unbeschreibliches Gefühl. Wir hatten ein perfektes Setup, ich habe mich noch nie zuvor so sehr eins mit dem Auto gefühlt. Einen großen Dank an das gesamte Team. Während des Hauptrennens musste ich mit ganz verschiedenen Situationen klarkommen. Es war schwierig, und ich musste cool bleiben. Als ich 2017 zum erstem Mal nach Macau gekommen bin, fand ich die Strecke phänomenal. Seitdem habe ich sie noch mehr lieben gelernt.“

Sven Smeets, Volkswagen Motorsport-Direktor
„Der Unfall im Rennen heute hat wieder einmal gezeigt, dass Motorsport immer Risiken birgt und trotz aller Sicherheitsmaßnahmen schwere Unfälle nicht auszuschließen sind. Die Anstrengungen von Verbänden, Organisatoren und Hersteller, den Motorsport noch sicherer zu machen, müssen daher gemeinsam fortgeführt werden. Wir hoffen, dass Sophia Flörsch und alle weiteren Beteiligten schnell genesen. Aus sportlicher Sicht blicken wir zufrieden auf Macau zurück. Zuallererst freuen wir uns natürlich sehr mit Daniel Ticktum, der das ganze Wochenende eine überragende Performance gezeigt hat, und für sein Team Motopark, das diesen Erfolg ermöglicht hat. Mit nun elf Formel-3-Siegen ist Volkswagen der erfolgreichste Motorenhersteller in der Geschichte des Macau Grand Prix. Das Rennen stellt aber auch unseren Abschied als Motorenlieferant der Formel 3 dar. In fast vier Jahrzehnten haben wir zahlreiche Erfolge junger Fahrer erlebt – viele führten zu großen Motorsport-Karrieren, sei es in der Formel 1, im Sportwagen- oder im Tourenwagensport. Künftig setzen wir verstärkt auf Kundensport mit seriennahen Fahrzeugen, auf der Rundstrecke und im Rallyesport, und bieten jungen Talenten damit Aufstiegsmöglichkeiten in Meisterschaften rund um den Globus.“

FIA Tourenwagen-Weltcup (WTCR) - „König von Macau“ Rob Huff zwei Mal auf dem Podium

Zwei Mal auf der Pole Position, zwei Mal auf dem Podium: Robert Huff (GB, Sébastien Loeb Racing), der bereits neun Siege auf dem 6,1 Kilometer langen „Guia Circuit“ vorweisen kann, hat seinen Ruf als „Macau-Experte“ auch 2018 bestätigt. Mit einem dritten und einem zweiten Platz in den Rennen eins und drei bewies der Tourenwagen-Profi im Volkswagen Golf GTI TCR ein weiteres Mal sein feines Händchen für den äußerst anspruchsvollen Stadtkurs.

Im ersten von drei Rennen an diesem Wochenende gelang es Yvan Muller (F, Hyundai), sich beim Start an Polesetter Huff vorbeizudrücken; auch Audi-Fahrer Jean-Karl Vernay (F) schlüpfte mit durch. Nach einem Restart zog Vernay an Muller vorbei und gewann, während Huff das Podium als Dritter komplettierte. Das zweite Rennen verlief für den 38-jährigen Briten weniger glücklich: In der Lisboa-Kurve, einer engen Rechtskurve, kam es in der ersten Runde zu einem Crash. Huff konnte nicht mehr ausweichen und musste anschließend zur Reparatur an die Box – letzter Platz. Im finalen dritten Rennen des Macau-Wochenendes startete Huff von der Pole Position, wurde aber direkt von Esteban Guerrieri (ARG, Honda) kassiert. Huff machte mächtig Druck, kam aber nicht mehr am Argentinier vorbei und verpasste den Sieg nur knapp.

Schnellste Runde für den Golf!

Huffs gute Pace sorgte für die jeweils schnellste Runde in Rennen eins und zwei: Sein Bestwert von 2:31.038 Minuten im ersten Rennen war nicht zu toppen. Das wurde mit der „DHL Best Lap Trophy“ belohnt.

Huffs Teamkollege Mehdi Bennani (MA), der im vergangenen Jahr seinen ersten Sieg in Macau feierte, hatte dieses Wochenende weniger Glück: Im ersten Rennen landete der Marokkaner auf Platz 15. Ein zehnter Platz im zweiten Rennen sollte das beste Ergebnis bleiben, denn beim dritten Lauf musste Bennani nach einem Crash in der ersten Runde aufgeben.

Robert Huff (GB), Volkswagen Golf GTI TCR #12
„Mit dem Sieg hat es dieses Mal leider nicht geklappt, aber wir haben das Beste herausgeholt. Das ideale Macau-Setup haben wir nicht gefunden – in den engen Sektoren waren wir mit Abstand die Schnellsten, aber auf der Geraden haben wir immer wieder an Boden verloren. Damit war das Überholen äußerst schwierig, denn zum Vordermann aufzuschließen ist eine Sache, vorbeizukommen etwas anderes. Dass wir dennoch die schnellste Zeit setzten konnten, zeigt, welches Potenzial im Golf GTI TCR steckt.“

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