VIDEO: Das raffinierte Batterie-Management des ID. R

Erfolgreiche Testfahrten des VW ID. R in Frankreich

VIDEO: Das raffinierte Batterie-Management des ID. R: Erfolgreiche Testfahrten des VW  ID. R in Frankreich
Erstellt am 23. April 2019

Nach abgeschlossenen Arbeiten im Windkanal und der Aerodynamik-Optimierung des ID. R für die Anforderungen in der Grünen Hölle, haben sich die Ingenieure von Volkswagen Motorsport in jüngsten Tests auf den Rennstrecken in Le Castellet und Alès intensiv der Software für das Energiemanagement gewidmet. Ziel war es, den Elektroantrieb optimal abzustimmen, und dessen Effizienz für den Rekordversuch auf der Nürburgring-Nordschleife nochmals deutlich zu steigern. Dazu wurde mithilfe von Computer-Simulationen ein angepasstes Energie-Management entwickelt, dessen Software zusammen mit der neuen Aerodynamik des ID. R ein Schwerpunkt der Testfahrten in Frankreich war.

Computer koordinieren Leistungsabgabe und Rekuperation

Um das Energiemanagement kümmern sich leistungsfähige Computer an Bord des ID. R, ihre Aufgabe: die optimale Steuerung der Leistungsabgabe der beiden Elektromotoren und die Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation). Ziel ist es, die in den zwei miteinander verbundenen Batterie-Blöcken gespeicherte Energie so effizient zu verwalten, dass Pilot Romain Dumas auf der 20,832 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife die bestehende Bestmarke von 6:45,90 Minuten unterbieten kann. Denn eins ist klar, da die Batterien die schwersten Bauteile des 1.100 kg wiegenden Rennwagens sind, ist ihre Größe exakt auf die Renndistanz  angepasst, damit der ID. R ohne unnötigem Ballast fährt.

Ausgefeiltes Spiel zwischen Rekuperation, Fahr- und Bremspedal

Die beiden Elektromotoren des ID. R stellen eine Leistung von 500 kW (680 PS) zur Verfügung, die alle vier Räder antreibt. Die exakte Leistungsabgabe der E-Motoren sowie die Rekuperation werden je nach Situation auf der Rennstrecke völlig variabel angepasst. Durch die Rekuperation wird als Nebeneffekt auch eine Bremswirkung aufgebaut. Die Koordination zwischen der Energierückgewinnung durch die Motoren und der  mechanischen Bremse übernimmt der Computer. Möglich macht dies die elektronische Übertragung der Bewegungen vom Fahrpedal (Drive-by-Wire) und Bremspedal (Brake-by-Wire).

Enger Erfahrungsaustausch mit den Volkswagen-Ingenieuren aus Wolfsburg

Die Energiespeicher an Bord des ID. R sind vom gleichen Lithium-Ionen-Batterietyp, wie er auch bei den zukünftigen Serienfahrzeugen der ID.-Familie zum Einsatz kommt. So profitierten die Ingenieure von Volkswagen Motorsport bei der Entwicklung der  ID. R-Batterien auch vom Know-how der Fachabteilungen für Elektromobilität bei Volkswagen. Bei einer Bordspannung von 850 Volt benötigt der ID. R außerdem eine spezielle Verkabelung und besonderen Isolationsschutz. Auch in diesem Bereich wird das Rennteam von den Wolfsburger Kollegen der Serienentwicklung unterstützt.

Wie gut Computer und Ingenieure den Antriebsstrang des ID. R auf die speziellen Anforderungen der Nürburgring-Nordschleife vorbereitet haben, wird sich beim nächsten Test zeigen. Nach unzähligen virtuellen Runden in der Simulation und ausführlichen realen Testfahrten in Spanien und Frankreich nimmt der ID. R dann zum ersten Mal den Asphalt der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt unter die Räder.

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