Verbrenner sauber weiterfahren: E-Fuels sind startbereit

Klima-Sprit vor der Einführung

Verbrenner sauber weiterfahren: E-Fuels sind startbereit: Klima-Sprit vor der Einführung
Erstellt am 19. Januar 2023

Der CO2-Ausstoß soll sinken: Das ist das Credo der deutschen und europäischen Klimapolitik. Doch während die Politik noch auf Elektroautos setzt und damit auf einen Systemwechsel, der Jahrzehnte dauern würde, gibt es mit klimaneutralen e-Fuels eine Lösung, mit der auch die Bestandsflotte praktisch CO2-neutral betrieben werden kann. Jetzt steht die praktische Einführung bevor: Bei einer Pressekonferenz in Berlin gab das Kraftstoff-Unternehmen P1 bekannt, noch in diesem Jahr einen Zapfpunkt zu eröffnen.

Der exakte Standort soll noch festgelegt werden, weil das Unternehmen der Bundesregierung anbieten will, eine besonders günstig gelegenen Zapfpunkt zu finden. Mit dem könnte dann der schwergewichtige und leistungsstarke Fuhrpark der Staatsorgane klimaneutral bedient werden, anstatt mit fossilen Brennstoffen betankt zu werden.

Umfangreiche Tests haben ergeben, dass praktisch alle existierenden Fahrzeuge mit Ottomotor problemlos und ohne Vorbereitung oder Umbauten mit dem synthetischen Kraftstoff namens P1 Eco 100 Pro betrieben werden können. Theoretisch ist auch ein synthetischer Kraftstoff für Dieselmotoren denkbar.

„Es geht nicht darum, fossile Brennstoffe grüner zu machen, sondern darum, sie zu eliminieren“, sagt P1-Direktor Benjamin Cuyt. Schon jetzt stünden Millionen von Litern Kraftstoff zur Verfügung, die Kosten von aktuell 5 bis 6 Euro pro Liter dürften sehr schnell sinken. Die Entwicklung des Tankstellennetzes erfolgt mit dem Partner Sprint Tank.

Jetzt ist die Politik am Zuge: Es bleibt abzuwarten, ob den politischen Bekenntnissen der Ampelregierung zum Klimaschutz auch Taten folgen. Die Aufmerksamkeit wird sich dabei besonders auf die FDP-geführten Ministerien fokussieren, die in den letzten Monaten freundliche Worte zur Technologieoffenheit gefunden haben, ohne jedoch die Basta-Entscheidung der EU zugunsten von Elektroautos zu verhindern.

Die in Berlin gewonnenen Erfahrungen könnten im Jahr 2026 auf europäischer Ebene genutzt werden. Denn dann, so ist es festgeschrieben worden, soll noch einmal eine Bewertung synthetischer Kraftstoffe vorgenommen werden.

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