So geht’s

Kfz-Schäden sofort von der Versicherung auszahlen lassen

So geht’s: Kfz-Schäden sofort von der Versicherung auszahlen lassen
Erstellt am 22. Februar 2022

Ist im Straßenverkehr ein Unfall geschehen, hofft man als Fahrer auf schnelle Kostenübernahme der Versicherung. Aber wie genau funktioniert die Schadensregulierung eigentlich und wie viel Zeit müssen Fahrer einplanen, bis sie ihr Geld für Unfallschäden zurückbekommen?

Wann bekommen Unfallgeschädigte ihr Geld zurück?

Wir man unverschuldet als Fahrer in einen Verkehrsunfall verwickelt, ist der Versicherer der anderen Partei in der Pflicht, für die entstandenen Kosten aufzukommen. Grundsätzlich gilt dabei, dass das verunfallte Fahrzeug in seinen vorherigen Zustand zurückversetzt werden muss. Gezahlt werden müssen vom Unfallverursacher dabei sowohl die Kosten für die Reparatur als auch eventuell ein Ersatzwagen. Sollten Anwaltskosten erforderlich sein, hat auch hier die Versicherung des Verursachers zu zahlen.

Ein Unfallbericht hilft dabei, Klarheit zu schaffen und den Grad der Unterstützung zu messen. Deshalb sollten Sie alle wichtigen Angaben festhalten, von den Fahrzeugen bis hin zum Unfallvorgang selbst. Mit dem Unfallbericht können dann Kosten beantragt werden. Auch ein Kostenvoranschlag lässt sich gegebenenfalls auszahlen. Wer noch nie einen Unfallbericht erstellt hat, muss hier keine Sorge haben: Es gibt einfache Vorlagen, die dafür genutzt werden können.

Wie berechnet sich der Kfz-Schaden?

Die Schadensregulierung erfolgt über eine fiktive Abrechnung, bei der die Kosten realistisch eingeschätzt werden. Dafür ziehen Versicherungen gern Experten heran, was den Ablauf erleichtert und zu einer schnelleren Einigung führt. Gerade bei einer Vollkaskoversicherung empfiehlt es sich, mit einem Gutachter zusammenzuarbeiten, damit der Verunfallte schnell Klarheit hat. Ebenfalls sinnvoll ist es, einen Kostenvoranschlag erstellen zu lassen. Hierbei sollte der Verunfallte aber bedenken, dass er gegebenenfalls für die Kosten dieses Voranschlags aufkommen muss, wenn keine Reparatur erfolgt. Plant man also nicht, den Schaden reparieren zu lassen, ist die fiktive Abrechnung der bessere Weg. Der Geschädigte bekommt dann Geld für den entstandenen Schaden überwiesen, muss das Auto aber nicht zwangsläufig in die Reparatur geben. Wie viel Geld es dann genau gibt, hängt von der schwere des Unfalls und dem beschädigten Wagen ab. Hier kann wieder ein Gutachter zum Einsatz kommen. Ebenso kann es einen Kostenvoranschlag geben, der in diesem Fall vom Unfallgegner bezahlt wird.

Handelt es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden, gibt es auch hier eine fiktive Abrechnung. Auf Grundlage dieser Abrechnung kann die Höhe des Schadensersatzes berechnet werden. Dafür wird zum Beispiel berücksichtigt, wie viel ein vergleichbarer Wagen aktuell kosten würde. Es werden Marke, Zustand, Baujahr, Ausstattung und Modell sowie die Kilometerleistung berücksichtigt. Anschließend wird außerdem der Restwert berechnet: Wie viel Geld ist der beschädigte Wagen nach dem Unfall wert, sollte er nicht wieder repariert werden? In diesem Schritt sollten Versicherte aufpassen. Nicht selten setzen Versicherungen hier einen niedrigen Restwert an. Wer glaubt, nicht angemessen entschädigt zu werden, kann dann einen Anwalt einschalten.

Unfallschaden reparieren oder Geld auszahlen lassen?

Sind Sie ausdrücklich nicht schuld an dem Unfall, kann Ihre Versicherung Reparaturkosten und Reparaturdauer festlegen. Von einer fiktiven Abrechnung spricht man dagegen, wenn keine Reparatur vorgenommen wird, sondern der Verunfallte nur Geld ausgezahlt bekommt. Hier werden aber nur Nettobeträge, also Beträge ohne Mehrwertsteuer, von der Versicherung gezahlt. Entsprechend rechnet es sich nicht immer, sich als Fahrer die Kosten auszahlen zu lassen. Man sollte deshalb alle Möglichkeiten im Blick haben und individuell entscheiden, ob die Reparaturleistung nicht die bessere ist.

Hat man einen großen Schaden erlitten, stellt sich die Frage natürlich weniger. Denn wenn das Auto in dem Zustand nicht mehr gefahren werden kann, muss eine Reparatur erfolgen. Ist das Auto außerdem als Totalschaden gemeldet, ist die Antwort ebenfalls einfach: Die Versicherung wird dann den Restwert und Wiederbeschaffungswert erstatten, sollte das Auto nicht mehr zu reparieren sein.

Wie lange dauert die Schadensregulierung?

Wer einen Schaden erleidet, sollte diesen zügig melden. Sonst kann es durchaus passieren, dass sich die Versicherung nicht mehr in der Pflicht sieht, für den Schaden aufzukommen. Auch sollte darauf geachtet werden, einen, wie oben erwähnt, umfangreichen Unfallbericht vorlegen zu können.

Wie lange man dann letztlich auf sein Geld wartet, hängt vom Unfall und der Versicherung ab. Es ist nicht unüblich, dass man länger auf sein Fahrzeug oder das Geld wartet. Manchmal wird die Versicherung die Kostenübernahme auch herauszögern oder sich um die gesamte Abwicklung kümmern, was in längeren Wartezeiten resultieren kann. Es handelt sich dabei zwar um kein reines Glücksspiel, wie man es aus Casinos kennt, aber alles vorausplanen kann der Verunfallte leider nicht. Man wünscht sich außerdem zwar, wie im Online Casino eine Auszahlung sofort zu erhalten, aber ein wenig länger kann es schon dauern. Hierbei können Verunfallte aber auf ihr Recht pochen, bei einer Schadensregulierung, die länger als zwei Wochen dauert, einen Ersatz einzufordern.

Bei der Schadensregulierung wird berücksichtigt, wie eindeutig die Schuldfrage geklärt werden kann und wie lange es dauert, bis eventuell notwendige Gutachten vorliegen. Auch, ob den verunfallten Fahrer eine Teilschuld trifft, muss geklärt werden. Insgesamt sollte man deshalb mit vier bis sechs Wochen rechnen, bis die Kostenübernahme samt eventueller Kostenüberweisung erfolgt. Auch hierbei kann es aber zu weiteren Verzögerungen kommen, wenn vielleicht sogar eine polizeiliche Unfallakte miteinbezogen wird. Denn dazu müssen sich die Versicherungen erstmal Zugang verschaffen, was dann wieder zwei oder drei Wochen dauern kann.

Einen Einfluss kann der Versicherungsnehmer also nur auf die schnelle Meldung des Unfalls sowie die Vorbereitung eines umfangreichen Unfallberichts nehmen. Grundsätzlich ist ein Kfz-Gutachten dann aber wenige Tage später erstellt. Es wird also in den meisten Fällen zügig geklärt sein, wie viel Geld Sie erhalten werden oder wie hoch die Reparaturkosten sein werden. Ist dann außerdem die Schulfrage eindeutig und einfach zu klären, wird die Auszahlung schneller erfolgen als bei komplexeren Fällen, die weitere Gutachten und Schritte erfordern.

Das Fazit

Wenn Sie einen Unfall erleiden und keine Schuld daran tragen, können Sie den Schaden bei der Versicherung melden und erhalten eine angemessene Entschädigung. Dabei können Sie selbst entscheiden, ob Sie sich Geld auszahlen lassen möchten oder eine Reparatur vornehmen. Die Reparatur ist aber keine Pflicht. Findet keine Reparatur statt, wird eine fiktive Abrechnung erstellt.

Bei der Schadenauszahlung sind der Unfallbericht sowie ein unabhängiges Gutachten die wichtigsten Voraussetzungen. Man sollte den Unfall außerdem schnellstmöglich melden. Je nachdem, wie komplex der Fall dann ist, sollte die Schadensregulierung innerhalb von zwei bis acht Wochen erfolgt sein. Zudem sollte individuell entschieden werden, ob man sich den Schaden auszahlen lässt oder doch lieber eine Reparatur vornimmt. Da bei der Schadensauszahlung nur Nettobeträge überwiesen werden, kann hier für den Fahrer ein finanzieller Nachteil entstehen.

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