Nach Downsizing kommt Rightsizing

Audi stellt neuen 2.0-TFSI des 2016er A4 vor

Nach Downsizing kommt Rightsizing: Audi stellt neuen 2.0-TFSI des 2016er A4 vor
Erstellt am 7. Mai 2015

Der neue Audi ist auf der Zielgeraden. Nun haben die Ingolstädter die ersten technischen Details zum neu entwickelten 2.0-TFSI-Vierzylinder verraten.

Vor mehr als zehn Jahren hat Audi den TFSI-Motor mit Turboaufladung und Direkteinspritzung in die Serie gebracht. Damit war Audi Trendsetter in Sachen Downsizing und Downspeeding. „Jetzt gehen wir mit dem Rightsizing einen entscheidenden Schritt weiter.“, sagt Prof. Dr. Ulrich Hackenberg. „Die Hubraum- und Drehzahlreduktion kann nur optimal greifen, wenn sie in einem sinnvollen Verhältnis zur Fahrzeugklasse und dem Nutzungsverhalten der Kunden im Alltag steht. Beim Rightsizing geht es deshalb um das optimale Zusammenspiel von Fahrzeugklasse, Hubraum, Leistung, Drehmoment und Effizienzverhalten unter Alltagsbedingungen. Unser neuer 2.0-TFSI ist ein Musterbeispiel für 'Vorsprung durch Technik'.“, erklärt der Technikchef.

Der Vierzylinder schöpft 140 kW (190 PS) und 320 Nm Drehmoment aus 1.984 cm3 Hubraum. Weil das hohe Drehmoment in einem großen Drehzahlbereich von 1.450 bis 4.400 1/min anliegt, profitiert jeder Kunde vom jederzeit abrufbaren, kraftvollen Durchzugsverhalten des Motors. Außerdem bietet das Triebwerk wegweisend niedrige Verbrauchswerte. Im NEFZ unterbietet der Vierzylinder seine Vorgänger und vergleichbare Wettbewerber mit Verbrauchswerten von unter 5,0 l/100 km deutlich.

Die Technik des neuen TFSI im Detail:

Den Durchbruch beim 2.0-TFSI soll ein neues Brennverfahren bringen. Dessen Prinzip ist im Kern mit dem so genannten Miller-Zyklus vergleichbar. Die Audi-Ingenieure haben es allerdings entscheidend weiterentwickelt. Die Effizienzsteigerung basiert auf folgenden Faktoren:

  • Die Ansaugzeit ist stark verkürzt (140° Kurbelwinkel (KW) statt 190 bis 200° KW).

  • Aufgrund eines höheren Ladedrucks auf der Einlass-Seite erreicht der Motor trotz kürzerer Ansaugzeit eine optimale Zylinderfüllung.

  • Das Einlassventil schließt zudem früher – bereits deutlich vor dem unteren Totpunkt. Somit sinkt der Mitteldruck, dies ermöglicht ein hohes, wirkungsgradgünstiges Verdichtungsverhältnis.

  • Im Teillastbereich sorgt eine zusätzliche Einspritzung vor dem Einlassventil für eine effiziente Gemischbildung, die bereits im Saugrohr und im Brennraum von der Direkteinspritzung ergänzt wird.

  • Das Audi Valvelift System (AVS) auf der Einlass-Seite ermöglicht bei Teillast eine kurze und bei höheren Lasten eine längere Ansaugzeit (Volllast: 170° KW).

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