Neu-Zulassung

Kupfer-Nickel-Eisen-Austauschbremsleitungen mit neuer ABE

Neu-Zulassung: Kupfer-Nickel-Eisen-Austauschbremsleitungen mit neuer ABE
Erstellt am 1. Oktober 2020

Seit 1994 war der Austausch von Stahlbremsleitungen durch solche aus Kupfer-Nickel-Eisen -Legierungen nicht mehr zulässig. Am 8. September 2020 hat nun das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Allgemeine Betriebserlaubnis 61429 für Kupfer-Nickel-Eisen-Austauschbremsleitungen (KuNiFer-Bremsleitungen, Ferrum=Eisen) des dänischen Herstellers OJD Automotive ApS neu erteilt.

Anders als Stahlbremsleitungen lassen sich die KuNiFer-Bremsleitungen am Fahrzeug bei einem Austausch deutlich einfacher verarbeiten und sind deshalb bei den Kraftfahrzeugprofis beliebt. 1994 hatten Prüfungen ergeben, dass beim Umformen der Kupfer-Nickel-Bremsleitungen (insbesondere beim Biegen in engen Radien) Versprödungen auftreten können, was wiederum zu einem Bruchrisiko führen kann. Daraufhin waren Austauschbremsleitungen aus der KuNiFer-Legierung vom KBA nicht mehr zugelassen, mit Ausnahme jener Fälle, in denen gleiche Leitungen auch serienmäßig vom Fahrzeughersteller verwendet werden.

Für die Erstellung der neuen ABE waren zahlreiche Einzelprüfungen über mehrere Monate hinweg notwendig. Allein die Druckprüfung der Leitungen dauerte 70 Tage, weil hier über eine Millionen Mal ein Druck von mindestens 150 bar aufgebaut werden musste. Dabei konnte die Prüforganisation die Fachwelt davon überzeugen, dass der Wissensstand aus den 1990er-Jahren hinsichtlich von Kupfer-Nickel-Austauschbremsleitungen überholt ist. Mit dem abschließenden Prüfbericht wurde der Entwurf der ABE erstellt und beim Kraftfahrt-Bundesamt eingereicht und bewilligt.

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