Finn Gehrsitz ist eines der Top-Talente im Kartsport und hat in der Vergangenheit bereits dort große Erfolge eingefahren. Nun wechselte der 16-jährige zum ersten Mal in ein Rennauto und fuhr auch hier seinen erfahrenen Konkurrenten im Porsche Sports Cup um die Ohren. Was für ein Einstieg!

Vom Kart in den Porsche - mit Erfolg!

Nur wenige Tage nach dem Erhalt seiner Motorsport-Lizenz machte Finn Gehrsitz auf dem Hockenheimring im Porsche Super Sports Cup mit zwei Klassensiegen auf sich aufmerksam. In der Porsche-Serie, die seit 2005 ausgetragen wird, dürfen Rennfahrer erst ab dem 16. Lebensjahr an den Start gehen. Gehrsitz bekam die entsprechende Lizenz von der Motorsportbehörde an seinem Geburtstag im September.

Für den Stuttgarter war das Finale der Meisterschaft auf dem berühmten Kurs in Baden-Württemberg das erste Rennen seiner Karriere in einem Rennauto. Obwohl Gehrsitz keinerlei Erfahrungen im Porsche Cayman GT4 hatte, steuerte der erfahrene Kartfahrer den Rennwagen so, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Im Fahrzeug von Mühlner Motorsport – das Team ist bereits seit 2004 im Porsche-Rennsport aktiv – überzeugte er mit seiner starken Leistung.

Top-Leistung trotz schwierigem Wetter

Da es immer wieder regnete, waren die Bedingungen für den Rennsport-Rookie alles anderes als einfach. Dennoch meisterte Gehrsitz die Herausforderung mit Bravour und stellte seinen Porsche gleich auf die Pole-Position. Anschließend gewann der 16-Jährige beide Rennen mit einer dominanten Leistung – ein Auftakt in seine Motorsportkarriere, auf den er sich in den vergangenen Jahren intensiv vorbereitet hat.

“Es hätte nicht besser starten können”, sagt der Stuttgarter im Siegerinterview. “Die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre zahlt sich nun aus. Ich habe im Kartsport bereits viel gelernt, aber auch in meinem Umfeld haben wir viel gearbeitet. Mein Fitnesstraining und das Fahrercoaching sind alle ein Schlüssel zu diesem Erfolg. Ein großer Dank geht an das Team, aber auch an meine Partner, die seit meiner Kartzeit hinter mir stehen.”

Fortsetzung geplant

Doch wie geht es für den Überflieger aus Stuttgart jetzt weiter? Aufgrund Der COVID-19-Pandemie muss das Nachwuchstalent flexibel auf die Situation reagieren. Geplant sind weitere drei Rennen im französischen Lamera Cup. In der Langstrecken-Rennserie kommen Prototypen mit 400 PS zum Einsatz.

Wir müssen die Situation weiter beobachten und werden unsere Pläne an die aktuelle Situation gegebenenfalls anpassen müssen”, so Gehrsitz. Eines ist sicher: Mit dem 16-Jährigen ist nach dem fulminanten Rennsport-Debüt am Hockenheimring in Zukunft zu rechnen.