Ist matt gleich matt?

Die größten Unterschiede zwischen Matt-Lackierung und -Folierung

Ist matt gleich matt?: Die größten Unterschiede zwischen Matt-Lackierung und -Folierung
Erstellt am 27. Dezember 2018

Eines ist klar, ein mattes Fahrzeug kommt mehr böse daher und sorgt immer für Verwunderung und Gesprächsstoff. Ein: „Muss das so sein, das ist ja cool“ oder ein: „Gibt es das original?“ sind nur einige der Reaktionen auf dieses Oberflächenfinish. Ein Umstand den auch immer mehr Hersteller erkannt haben. Und so bieten diese verstärkt Mattlackierungen serienmäßig als Sonderlackierung an, wenn auch meist nur für leistungsstarke Modelle im oberen Preissegment.

Bestes Beispiel dafür sind die “Designo-Lackierungen“ aus dem Hause Mercedes-Benz, die für knapp 2.500 € Aufpreis zu haben sind. Aber lohnt sich ein solcher Aufpreis, vor allem, weil sich der Farbton der Mattlacke meist auf, Schwarz, Grau oder Weiß beschränkt? Oder macht es doch mehr Sinn, sich nach einer Alternative im Folienbereich umzuschauen? Wir haben uns dafür einmal mit der Firma „Wrapsign - Auto folieren NRW“ zusammengesetzt und Pro und Contra genauer beleuchtet.

Schon nach einem ersten kurzen Gespräch mit Florian Höck von Wrapsign wird klar, dass sich auf dem Gebiet der Folien und Folierungen in den letzten Jahren enorm viel getan hat. Vor allem was Farbe, Oberflächenfinish, Haltbarkeit, Verarbeitung und Qualität der Folien angeht, sind regelrechte Quantensprünge passiert.

Die passende Folienfarbe zur Serienlackierung

Wrapsign hatte bei unserem Besuch gerade den “alten“ Audi R8 von JP Performance da, der hier ein neues Finish bekam. Wichtig dabei ist, wie uns Florian erklärt, dass Folie allein nicht alles ist. Genauso entscheidend sei es, die serienmäßige Lackierung des Fahrzeugs vom Anfang an in das Grunddesign und der Idee des späteren Designs mit einzubeziehen. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als die Tür eines mattgrün folierten Fahrzeugs zu öffnen und auf rote, glänzende Türinnenseiten und Einstiege zu schauen.

Im Fall des Audi R8 wurde dieser Umstand vorab berücksichtigt und ins Design integriert. Und was sollen wir sagen, trotz der Tatsache, dass die Türeinstiege nicht foliert sind, fällt einem nichts auf. Egal wo man hinsah, nirgends wurde etwas entdeckt, was die Folierung von einer Lackierung unterschieden hätte.

Umgang mit der Lackierung und Folierung

Ein echtes und oft unterschätztes Problem stellt der Umgang mit einer Mattlackierung dar. Ist hier überhaupt eine Teillackierung möglich? Was passiert mit Steinschlägen? All das hat uns Tim von Wrapsign genauer erklärt und berichtete, dass eine Teil- oder auch nur Beilackierungsmöglichkeit bei Mattlacken nahezu ausgeschlossen sind. Das hat nicht selten zur Folge, dass ein Fahrzeug einmal komplett überlackiert werden muss, um zum Beispiel einen kleinen Unfallschaden instand zu setzen. Denn nur so ist sichergestellt, dass man den Farbton und Nuancenunterschiede später nicht sieht.

Bei der Folie ist es so, dass der Aufwand bei Beschädigungen weitaus geringer ist. Wenn die Folie aus der gleichen Charge zu beschaffen ist, kann man das beschädigte Bauteil einfach neu folieren. Zudem stützt die Folie die serienmäßige Lackierung und die besonders empfindlichen Bereiche des Fahrzeugs wie die Front und Einstiege, was am Ende dem Wiederverkauf zugutekommt.

Und genau hier punktet die Folierung erneut. Denn so cool eine Mattlackierung auch ausieht, der Käuferkreis ist bei diesen Sonderfarben meist deutlich eingeschränkter als bei einer Standardlackierung. Denn auch hier spielen die deutlich höheren Kosten für eine etwaige Reparatur wieder eine wichtige Rolle, was selbst Zweit- und Drittbesitzer oft abhält. Im Falle einer Folierung lässt sich allerdings die Ursprungsfarbe in wenigen Stunden, notfalls nur mit einem Föhn, wieder ganz einfach herstellen.

Fazit:

Wer es gern auffällig will, macht mit einer Folierung nichts falsch. Ändert sich der Geschmack, lässt sich der Ursprungszustand leicht wiederherstellen. Zudem bietet eine Fahrzeugfolierung zusätzlichen Schutz für den Originallack.

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