Formel E Saison 2018/2019 4. Lauf in Mexiko

Wehrlein knapp am ersten Sieg vorbei, Venturi mit ZF-Power auf dem Podium!

Formel E Saison 2018/2019 4. Lauf in Mexiko: Wehrlein knapp am ersten Sieg vorbei, Venturi mit ZF-Power auf dem Podium!
Erstellt am 17. Februar 2019

Was war das wieder für ein spektakuläres Rennen der ABB FIA Formel E in Mexiko. Ein schwerer Unfall von Neson Piquet, eine lange Rennunterbrechung, wegen Strommangel in der letzten Runde ausrollende Nissans und ein Pascal Wehrlein, der erst direkt auf der Ziellinie um seinen Seg gebracht wurde. Strahlen kann dagegen das Team Venturi, das mit Edoardo Mortara als Dritte erstmals auf dem Podium stand. Wir schildern das Rennen aus Sicht des Teams monegassischen Teams.

Starke Trainings für Ventuti

Bereits in den freien Trainings lief es gut für die beiden Venturi-Piloten Mortara und Massa, die sich jeweils einen zweiten Platz sichern konnten. Im Qualifying dann überraschte Felipa Massa mit dem dritten Rang, während Mortara als Neunter immer noch in den Top 10 lag. Die Pole Position holte ein glänzend aufgelegter Pascal Wehrlein, der offensichtlich in der Formel E bestens zurecht kommt.

Der Rennstart verlief erwartungsgemäß spektakulär. Edo Mortara machte gleich zu Beginn einige Plätze gut und lag direkt hinter seinem Teamkollegen Massa, als Nelson Piquet mit einem Konkurrenten kollidierte und hart in die Streckenbegrenzungen einschlug. Demzufolge musste das Rennen unterbrochen werden, um das Fahrzeug zu bergen.

Nach dem Restart lagen die beiden Venturi-Piloten auf den Rängen sechs und sieben und hielten sich aus allen Zänkereien heraus. Ganz vorn zog Pascal Wehrlein im Mahindra unbeeindruckt seine Bahnen und schien unschlagbar. Das Ganze änderte sich erst in den letzten Runden, und zwar auf dramatische Art und Weise.

Rechenfehler bei Massa und Nissan, Glück für Mortara

Bei Felipe Massa führte ein Fehler seines Renningenieurs dazu, dass der Brasilianer seine Batterien zu schnell leer saugte, weshalb Massa die letzten Runden extrem langsam fahren musste. Daher verlor er zum Schluss noch einige Plätze und kam auf Rang acht ins Ziel. Noch schlimmer traf es die beiden Nissan-Fahrer Buemi und Rowland, die bis zur letzten Runde Druck auf den führenden Wehrlein ausübten, aber in der allerletzten Runde ohne Saft liegen blieben. Mortara konnte durch diese Vorfälle in der letzten Runde noch auf den vierten Rang vorfahren.

Ganz vorn jedoch spielte sich noch ein größeres Drama ab. Wehrlein, der die ganze Zeit souverän geführt hatte, geriet unter Druck vom Audi-Piloten di Grassi, der wie gewohnt sehr pfleglich mit seinen Akkus umgegangen war und somit in der letzten Runde aus dem Vollen schöpfen konnte. Wehrlein hingegen fuhr mit dem letzten Quentchen Reststrom und konnte sich in der Schikane nur wehren, indem er selbige abkürzte. Aber auch das nützte dem schnellen Deutschen nichts, denn wenige Meter vor der Ziellinie ging ihm dann endgültig der Saft aus und di Grassi überholte ihn noch denkbar knapp. Wegen des regelwidrigen Auslassens der Schikane bekam der Deutsche dann noch eine 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt und fiel auf den sechsten Platz zurück. Glück für Venturi-Pilot Edo Mortara, der seinen ZF-befeuerten Venturi-Boliden somit erstmals auf einen Podiumsrang steuerte.

Edoardo Mortara: “Was für ein Rennen! Vierter in Santiago und jetzt Dritter in Mexiko, ich bin mit diesen beiden Ergebnissen so glücklich. Um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen, muss man ein perfektes Rennen haben: Auto, Team und Fahrer müssen alle Höchstleistungen erbringen. Für mich war der Start des Rennens absoluter Wahnsinn, jeder hat nur gekämpft, es war verrückt. Ich habe mich entschieden, nicht heraus zu halten und auf mein Rennen zu konzentrieren. Das hat sich für mich definitiv ausgezahlt. Das Team hat so hart gearbeitet und ich bin sehr stolz darauf und freue mich, dieses Ergebnis mit ihnen teilen zu können. Wir haben noch viel zu lernen, aber ich denke, wir haben jetzt bewiesen, dass wir ein Auto haben, das Rennen für Rennen verbessert wurde. Das kann gern so weiter gehen.“ 

Felipe Massa: „Ich freue mich für das Team, aber ich fühle mich heute auch ein bisschen gemischt mit meinem Ergebnis. Ich bin sehr glücklich, dass wir die Leistung des Autos im Qualifying gezeigt haben und das Tempo, das wir während des Rennens hatten, gut war. Eine falsche Berechnung während der Unterbrechung, die zu einem falschen Energiemanagement geführt hat, hat mich heute das Rennen gekostet, und ich bin ziemlich enttäuscht, da ich Positionen verloren habe. Auf der positiven Seite wissen wir jedoch genau, was das Problem war, und ich habe immer noch Punkte geholt. Ich vermute auch, dass wir heute nicht die einzigen waren, die einen solchen Fehler gemacht haben, und zumindest haben wir beide Autos nach Hause gebracht. Fehler passieren im Motorsport, aber ich bin sehr stolz auf die harte Arbeit, die mein Team an diesem Wochenende geleistet hat. Unser Gesamtergebnis ist fantastisch und ich freue mich darauf, zu sehen, was ich in Hongkong tun kann.“

Susi Wolff, Teamchefin: „Was für ein Tag für das VENTURI Formula E Team - wir hatten nicht nur Felipe mit einem fantastischen Qualifying-Ergebnis in der Superpole, sondern Edo kam auf das Podium - mein erstes Podium als Teamchef und ein besonderer Moment für das Team. Wir waren an diesem Rennwochenende vorsichtig optimistisch, aber ich hätte es nicht gewagt, dieses Ergebnis vorherzusehen. Ich glaube wirklich, dass heute unsere Fortschritte gefestigt wurden und gezeigt haben, dass unser Ergebnis in Santiago nicht nur Glück war, sondern wir haben bedeutende Fortschritte erzielt. Ich bin unglaublich stolz auf das gesamte Team, sie haben so hart gearbeitet, jetzt haben wir morgen den Test und wir haben viel zu tun mit Weiterentwicklungen und Änderungen, die wir machen wollen, aber wir gehen definitiv in die richtige Richtung. “

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