Aston Martin bringt als erster Hersteller CarPlay Ultra auf die Straße

Apple CarPlay Ultra im Test: So revolutioniert Apple das Infotainment

Aston Martin bringt als erster Hersteller CarPlay Ultra auf die Straße: Apple CarPlay Ultra im Test: So revolutioniert Apple das Infotainment
Erstellt am 26. Juni 2025

Aston Martin bringt als erster Hersteller Apple CarPlay Ultra ins Auto. Im Test überzeugt die Apple-Lösung mit intuitiver Bedienung – aber auch mit kleinen Schwächen.
Marketing ist Apples Stärke. Statt nüchtern „Weiterentwicklung“ heißt es bei ihnen lieber „Ultra“. So auch beim neuen CarPlay Ultra, das im Aston Martin DBX Premiere feiert. Die Erwartungen sind hoch – schließlich hat CarPlay bereits viele veraltete Infotainmentsysteme aufgewertet. iPhone anschließen, Apps erscheinen auf dem Touchscreen, Bedienung wird simpel.

Das Prinzip bleibt auch bei CarPlay Ultra erhalten, bietet aber mehr: Der zentrale Touchscreen und das digitale 10,25-Zoll-Kombiinstrument sind frei anpassbar. Vom klassischen Tacho bis zur Vollbild-Navigation ist alles möglich. Auch die Klimaanlage wird per Touch geregelt. Widgets und Farbschemata lassen sich ebenfalls personalisieren – nur eigene Fotos als Hintergrund sind nicht erlaubt, um Kontraste zu sichern, so Aston-Martin-Experte Michael Wanzeck.


Für Aston Martin ist die Zusammenarbeit mit Apple ein Glücksfall: Schöne Autos, aber bislang altbackenes Infotainment. Apple soll auch andere Hersteller angesprochen haben. Während BMW und Mercedes auf eigene Systeme setzen, könnten Ford und Stellantis interessiert sein. CarPlay Ultra ist kostenlos – Apple will vor allem seine Gerätewelt ins Auto holen. Im Idealfall nutzt der Fahrer gleich iPhone, Apple Watch und CarPlay Ultra – optimalerweise die Ultra 2.


Die Entwicklung begann vor rund zweieinhalb Jahren. Apple brachte viele Entwickler mit, bestimmte die Richtung, überließ Aston Martin aber die Anpassung ans Fahrzeug. Im Alltagstest zeigt sich: Apple-Nutzer finden sich schnell zurecht. Touch- und Lenkradsteuerung sind intuitiv. Sogar das Menü für Fahrassistenten erscheint im Apple-Design.
Doch es gibt auch Haken: Ohne Siri bleibt das Smartphone zentrales Eingabegerät. Navigationsoptionen wie „Autobahnen vermeiden“ lassen sich nur am Handy einstellen. Zudem kann die Navigationskarte nur auf einem der beiden Bildschirme vollständig angezeigt werden. Wer ein älteres iPhone hat oder ein Update nicht mitmacht, könnte außen vor bleiben.


Google Maps wird derzeit nicht unterstützt – laut Apple liegt das an Google. Waze hingegen funktioniert. Und Android-Nutzer? Sie müssen auf das Standard-Infotainment zurückgreifen. Wanzeck schätzt aber, dass 92–95 % der Aston-Martin-Fahrer Apple-Nutzer sind.
Einige Hersteller sorgen sich um Sicherheit, wenn Apple tief ins System eingreift. CarPlay Ultra nutzt vorhandene Schnittstellen und Prozessoren. Aston Martin setzt daher auf eigene Schutzmaßnahmen wie Verschlüsselung und kontinuierliches Monitoring.
In den USA startet CarPlay Ultra im Juni, Europa folgt im August mit dem Vanquish Volante. Eine Nachrüstlösung für ältere Modelle ist ebenfalls geplant.
Wolfgang Gomoll; press-inform

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