Wenn man zum allerersten Mal ein Tuningtreffen plant, weiß man nie, wie die Geschichte endet. Wieviele Autos kommen? Wie wird die Qualität der gezeigten Fahrzeuge sein? Spielt das Wetter mit? Wie passt es mit dem Treffengelände? Als die Jungs und Mädels von "Valvole Piegate ihr allererstes Treffen planten, dienten die großen und namhaften Veranstaltungen der Szene als Inspiration.
Jahrelang waren sie überall unterwegs, vom Wörthersee bis hin zu M.I.V.W. und Edition 38. In Anbetracht der Tatsache, dass der Ort des Geschehens das beliebte Touristenziel Peschiera del Garda am südlichen Gardasee liegt, und in Anlehung an den amerikanischen Southern Wörthersee, tauften sie ihr Event Southern Gardasee (oder einfach nur So.Ga).
Als Schauplatz des Geschehens diente ein altes ausgedientes Militärfort aus Kriegszeiten, das sich mitten im Ort befindet. Zwischen antiken Mauern und rustikal anmutenden Gewölben war Platz für ca. 140 Fahrzeuge, um Platzprobleme zu vermeiden und das gewünschte Niveau der gezeigten Autos zu gewährleisten, wurde vorab per Internet und Facebook selektiert.
In Italien sind Autotreffen meist eine Ein-Tages-Veranstaltung und dementsprechend splittete sich "So.Ga in einen relaxten Samstag und einen vollgepackten, sonnigen und sommerlich warmen Sonntag. Für Essen und Trinken war gesorgt, für den Kater nach der Abendparty am Samstag auch. Nicht umsonst sind die Menschen in Italien für den "Dolce Vita berühmt. Sie wissen wie man feiert, genießt und Spaß am Leben hat. Dazu gehört für einen italienischen Tuningfan natürlich auch das perfekte Auto. Und das kommt vorzugsweise von VW oder Audi, ist bei den Valvole Piegate Jungs im OEM+ Stil umgebaut und erstaunt mit pfiffigen Umbauten, extremen Tieferlegungen und Rädern.
Carbon-Ceramic-Bremsen werden immer beliebter, und wer einmal gehört hat, dass ein 3-Liter TDI mit der passenden Supersprint-Auspuffanlage klingen kann wie ein Maserati, der kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Da runden 12.5 x 21 Zoll messende Felgen auf den Achsen eines A5 die Symphonie des Wahnsinns bestenfalls noch nach oben ab. Wenn man dann noch bedenkt, dass sämtliches Tuning egal wie mild oder wild in Italien gar nicht zulässig ist, gebührt allen Beteiligten allerhöchster Respekt angesichts der Qualität der gezeigten Autos.
Verstärkung war erwartungsgemäß aus allen Nachbarländern, also Österreich und der Schweiz, vorhanden. Viele szenebekannte Fahrzeuge aus Deutschland waren anwesend. Den Vogel schoss jedoch "Indy ab. Der Engländer war aus Northampton angereist, mit seinem Passat TDI über 20 Stunden bei miserablem Wetter unterwegs und hat sich seinen Ehrenpokal, den die Organisatoren um Fabrizio "Bria Berter ihm überreicht hatten, reichlich verdient.
Wenige Stunden nach dem offiziellen Treffenende am Sonntag abend, war übrigens schon die Rede von einer Neuauflage 2014. Und da wir gerade beim Thema Wetter sind. Der Wettergott war an diesem Wochenende eindeutig Italiener. Bei sommerlich-warmen Plusgraden jenseits der 20 °C-Marke war die düster-verregnete Stimmung mit Erreichen des Brenners verflogen. Sehen wir uns 2014 am Gardasee!?
Text & Fotos: Igor Vucinic
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