Wir sind jedes Jahr für Euch auf einer Vielzahl von Treffen unterwegs. Alle vier Jahre pocht unser Herz jedoch deutlich schneller. Das ist nämlich der Rhythmus des VW Veteranentreffens in Hessisch Oldendorf. Wenn Käfer-Kotflügel in einem Apotheken-Schaufenster als Deko dienen, herrscht Ausnahmezustand in der Fußgängerzone. Und wir fragen uns, warum alle großartigen Events nur alle vier Jahre stattfinden... Fussball WM, Olympiade, Hessisch Oldendorf.....?

Überall Käfer und Busse in Hessisch Oldendorf

Das kleine Städtchen in Niedersachsen hat sich vom 21.-23. Juni diesen Jahres zum sechsten Mal in ein Mekka der luftgekühlten Fortbewegung verwandelt. Die historische Altstadt wurde Zeuge einer ganz besonderen Veranstaltung, in der sich Hebmüller Cabriolets, T1 Busse, Ovali- und Brezelkäfer sowie viele Spezialfahrzeuge und Prototypen inmitten der wunderschönen Fachwerkfassaden und verwinkelten Gassen der Innenstadt einfanden. Die Kriterien sind relativ simpel: Zugelassen waren Käfer bis 1957 und Busse sowie Spezialanfertigungen bis zum Jahr 1967, natürlich nach vorheriger Anmeldung.

Anders wäre die logistische Meisterleistung der Familie Grundmann, die selbst eine unbezahlbar wertvolle Sammlung historischer Volkswagen ihr eigen nennt, auch gar nicht zu bewerkstelligen. Rund 850 Fahrzeuge und 1.300 Teilnehmer fanden den Weg nach Hessisch Oldendorf, insgesamt wurden rund 40.000 Besucher an den drei Tagen gezählt.

Besucher kamen aus Neuseeland und sogar Indonesien

Um ein besseres Bild von den teils abenteuerlich langen Anfahrtswegen der Teilnehmer zu bekommen, steckte das Orga-Team Pinwandnadeln in eine Weltkarte. Die meisten lugten erwartungsgemäß aus dem europäischen Umland heraus. Doch auch aus fernen Landen wie den USA und Neuseeland war Besuch angereist.

Den Pokal für die weiteste An“fahrt“ bekam ein VW-Fan aus Indonesien, der gleich einige seiner Club-Kollegen und drei Fahrzeuge mitgebracht hatte. Einige Fahrer nahmen im Vorfeld des Veteranentreffs bereits am Petermax Müller Gedächtnis Rennens teil, und waren so schon etliche Extra-Kilometer durch den Norden Deutschlands gecruist.

Schwimmen ist gesund

Das attraktive Rahmenprogramm und die superseltenen Exponate, die kurz vor dem Event durch Volkswagen Classic zur Ausstellung herbeitransportiert wurden, machten dieses Wochenende zu einer Veranstaltung, über die man noch in vier Jahren sprechen wird.

Da wäre zum Einen der Programmteil mit den Schwimmwagen, die große Attraktion bei der eine Gruppe der schwimmfähigen Typ 166 in der Rattenfängerstadt Hameln in den Fluss „Weser“ fährt und beim Fähranleger Großenwieden wieder an Land „krabbelt“. Für den wohltätigen Zweck wurde kurzerhand eine Sonderfahrt mit zwei der Schwimmwagenfahrern organisiert. Interessenten konnten sich gegen eine Spende auf eine Querung über die Weser mitnehmen lassen.

Weiterhin ein Highlight der Veranstaltung waren zweifelsohne die Ausstellungsstücke auf dem Kirchplatz. Nebst zahlreich vertretenen Prototypen fand sich auch der Typ 60 K 10, besser bekannt als „Berlin-Rom-Wagen“ aus dem Jahr 1939.

Und wer sich vor dem geistigen Auge das aktuelle Verbrauchswunder, den VW XL1, vorstellt, dürfte erstaunt sein welche aerodynamisch optimierten Formen die Automobilentwickler zu der damaligen Zeit schon zu nutzen wussten.

Mit dem Ausklingen des Sonntagnachmittags und der Preisverleihung machten sich viele der Teilnehmer auf ihren Heimweg. Einige blieben und nutzten die Zeit um noch einen kleinen Urlaub dranzuhängen. Das sonnige, wenn auch nicht zu warme, Sommerwetter hatte es ihnen angetan. Manche haben angekündigt, auf ihrer Heimreise einen Abstecher in die „Heimat“ ihrer Autos, nach Wolfsburg, zu machen. In einem waren sich aber alle einig: 2017? Auf jeden Fall wieder!

Einmalige Bilder vom 6. VW-Veteranentreffen in Hessisch Oldendorf findet Ihr in unserer Galerie

279 Bilder Fotostrecke | Die Bilder des 6. VW-Veteranentreffen in Hessisch Oldendorf 2013: Das internationale Highlight vom 21.-23.6.2013 in Norddeutschland #01 #02