Was Autofahrer über den Zahnriemen und dessen Wechsel wissen müssen

Wenn der Zahnriemen reißt, kann es zum Motorschaden kommen - und das wird sehr teuer!

Was Autofahrer über den Zahnriemen und dessen Wechsel wissen müssen: Wenn der Zahnriemen reißt, kann es zum Motorschaden kommen - und das wird sehr teuer!
Erstellt am 2. Juli 2013

Wenn der Zahnriemen reißt, kann es zu einem Motorschaden kommen, dessen Reparatur sehr kostspielig wird. Autofahrer sollten deshalb das vom Autohersteller vorgegebene Wartungsintervall einhalten. Je nach Hersteller und Fahrzeugmodell gilt es den Zahnriemen alle 50.000 bis 120.000 Kilometer zu wechseln, was ungefähr zwischen 150 und 500 Euro kostet.

Im Fahrzeug übernimmt der Zahnriemen eine ganz simple Funktion. Seine Aufgabe besteht darin, die Nockenwelle anzutreiben. Er stellt dir direkte Verbindung zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle her. Beide müssen in einem absolut synchronen Takt zueinander laufen, denn schlussendlich ist die Nockenwelle für die Ventilsteuerung verantwortlich. Sollten die Ventile im falschen Takt arbeiten, drohen Kollisionen mit den Kolben.

Bei Riss des Zahnriemens wird es teuer

Gerade weil der Zahnriemen eine wichtige Funktion übernimmt, ist er aus besonders hochwertigen und somit auch belastbaren Komponenten gefertigt. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Zahnriemen abreißen. Ein solcher Abriss hat fast immer einen Schaden des Motors zur Folge. Die Reparatur eines solchen Schadens ist aufwendig und kann sich daher mit Leichtigkeit auf mehrere tausend Euro belaufen.

Gründe für ein Abreißen

In den meisten Fällen sind abgerissene Zahnriemen schlichtweg auf Verschleiß zurückzuführen. Während des Fahrens kann ein Zahnriemen erheblichen Belastungen ausgesetzt sein. Insbesondere bei hohen Drehzahlen wirken nicht nur enorme Kräfte, sondern im Motorraum können zudem stattliche Temperaturen erreicht werden. Im Grunde ist es daher nur eine Frage der Zeit, bis ein Zahnriemen diesen Belastungen nicht mehr gewachsen ist.



Es gibt noch weitere Gründe, weshalb sich Zahnriemen verabschieden und zugleich Motorschäden verursachen. So können beispielsweise andere Kfz-Komponenten versagen. Ein Nachlassen der Riemenspannung führte schon bei zahlreichen Fahrzeugen dazu, dass der Riemen einfach abgesprungen ist. Aber auch Tuningmaßnahmen sind nicht außer Acht zu lassen. Wird die Motorleistung gesteigert, nehmen bei entsprechender Fahrweise die Belastungen zu, denen der Zahnriemen ausgesetzt ist.

Sicherheit durch regelmäßiges Warten

Das Risiko eines Zahnriemenabrisses lässt sich verringern, indem das Fahrzeug einer regelmäßigen Wartung unterzogen wird bzw. der Fahrzeughalter die Wartungsempfehlung des Herstellers einhält. Diesbezüglich verhält es sich so, dass das Wartungsintervall an die Laufleistung gekoppelt ist. Diese kann je nach Fahrzeugmodell stark variieren. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass der Zahnriemen je nach Modell alle 50.000 bis 120.000 Kilometer gewechselt werden sollte.

Das eigentliche Ersatzteil bzw. ein neuer Riemen ist im Übrigen relativ preiswert, sein Preis liegt je nach Marke und Modell zwischen 25 und 50 Euro. Hinzu kommen allerdings noch die Kosten des Wechsels bzw. die eigentliche Arbeitsleistung der Werkstattmitarbeiter. Infolge ergeben sich Gesamtkosten, die ungefähr zwischen 150 bis 500 Euro liegen.

Angesichts dieser Kosten schrecken einige Fahrzeugbesitzer vor einem Wechsel zurück – insbesondere bei älteren Fahrzeugen. Allerdings fährt das Risiko immer mit. Zwar muss ein Zahnriemen bei Überschreitung des Wechselintervalls nicht zwangsläufig reißen, aber es kann passieren und schlussendlich wird die Reparatur sehr teuer.

Hinweise zur Wahl der Werkstatt

Sofern das Fahrzeug noch über die Herstellergarantie verfügt, sollte der Zahnriemen schon aus Prinzip in einer Vertragswerkstatt gewechselt werden – andernfalls wären Schäden, die auf einen gerissenen Zahnriemen zurückgehen, von der Garantie nicht mehr abgedeckt.

Sollte die Garantie des Fahrzeugs hingegen abgelaufen sein, ist es durchaus eine Überlegung wert, den Zahnriemenwechsel in einer freien Werkstatt durchführen zu lassen. Dort werden zumindest die Arbeitsstunden oft deutlich günstiger abgerechnet, wodurch sich eine Ersparnis ergibt. Infolge lohnt es sich, die Konditionen für einen Zahnriemenwechsel einzelner Werkstätten zu erfragen und sich dann ggf. auf einen freien Anbieter festzulegen.

Steuerkette: Nur bedingt eine Alternative zum Zahnriemen

Abschließend sei noch angemerkt, dass es auch Fahrzeuge gibt, die ohne Zahnriemen auskommen. Bei entsprechenden Motoren wird die Nockenwelle über eine Kette angetrieben. Die so genannte Steuerkette bringt den Vorteil mit sich, dass sie im Vergleich zum Zahnriemen deutlich belastbarer ist. Allerdings ist ein Motorschaden auch hier nicht ausgeschlossen. Wenn sich beispielsweise der Kettenspanner verstellt, drohen ebenfalls große Schäden. Infolge macht es keinen großen Unterschied, ob die Nockenwelle über eine Steuerkette oder einen Zahnriemen angetrieben wird.



Bildquelle: Continental, Bosch

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