Das in Mantova ansässige Familienunternehmen wurde 1955 gegründet und hat sich dank seinem Know-how und handwerklicher Ausführung auf höchstem Niveau im Laufe seines Bestehens auf dem Weltmarkt etabliert.

Heute sind im Unternehmen 60 Leute und weitere 50 bei den Zulieferanten – insgesamt elf Partnerunternehmen – beschäftigt. Zu den Kunden gehört auch HS Motorsport als Supersprint-Importeur und -Vertrieb in München. Nicht ohne Grund, denn das Unternehmen besitzt langjährige Tuning-Erfahrung und ist mit seinem Technical Center die Adresse, besonders wenn es um ernsthafte Motorleistungssteigerung geht. Dazu zählt auch eine ausgefeilte Abgastechnik, wo die Münchner mit Supersprint natürlich den idealen Partner haben.

Die Grundlage des Erfolgs: Qualität + Motorleistung

Supersprint-Abgasanlagen sind in getunten Fahrzeugen aller namhaften internationalen Automarken zu finden, darunter BMW und Mercedes, Porsche, Audi und Volkswagen, Peugeot und Renault, Honda, Subaru und Mazda oder auch Saab, Seat und freilich italienische Marken wie Fiat, Alfa Romeo oder Lancia – um nur einige zu nennen. Das Unternehmen produziert mit fortschrittlichsten Produktionstechnologien mit CNC-Steuerung sowie Computersystemen. Alle Abgasanlagen werden auf einem Prüfstand, der Leistungen bis zu 800 PS messen kann, geprüft.

Fetter Sound! Komplette Supersprint-Auspuffanlage am AUDI RS5 Coupé 4.2l-V8

Die Leistungsverbesserungen kommen durch Supersprints "Free-Flow-System" mit integrierter Dämmung der Schallwellen. Die Abgasströmung fließt ohne Hindernisse durch ein gelochtes Edelstahlrohr, dass mit schallabsorbierendem Material ummantelt ist. Auf diese Art und Weise wird das Geräusch gedämpft, ohne die Geschwindigkeit des abströmenden Gases zu verringern, was zu höheren Leistung führt. Gleichzeitig wird so der markentypische Sound erreicht, den die anspruchsvollen Kunden erwarten. Und ganz nebenbei: Von “Brüll-Tüten“ halten die Macher von Supersprint nicht viel, denn die Philosophie der Mantovaner lautet: Markanter und kerniger Sound und dazu leistungsfähigere Motoren. „Die Krachmacher wohnen halt nicht in der via Pisa.“ schrieb ein Journalist in der kalifornischen Zeitschrift “European Car“ und nahm damit Bezug auf die Ferraris, De Tomasos und Lamborginis drumherum.

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Ein Mechaniker-Genie und die Gründung von Supersprint

Eigentlich beginnt die Geschichte von Supersprint mit dem Italiener Amedeo Bignami. Er ist ein begnadeter Mechaniker, den der Meister der Fahrzeuge, Cesare De Agostini in einem 1958 erschienenen Buch als solchen beschreibt und im Zusammenhang mit der siegreichen Mille Miglia von 1932 und 1934 die erfinderische Auspuff-Entwicklung und -Baukunst Amedeos hervorhebt, der schließlich mit seinem Bruder Dante in Verona die “Scuderia Bignami“, eine Auspufffabrik für Autos, eröffnet. Der Name ist bald bekannt und wird bis zum Ende der 50er Jahre zu einem Begriff in diesem Bereich.

VIDEO: So entwickelt und baut Supersprint Sport-Auspuffanlagen - Beispiel: Camaro SS6 6,2l-V8

In der Zeit der Scuderia Bignami betritt eine andere Person den Kreis dieser Geschichte, Bruno Gilli, der im Landwirtschaftskonsortium von Mantova arbeitet und dessen Familienzweig Anfang des 19. Jahrhunderts aus der Schweiz dorthin ausgewandert war. Er heiratet die Tochter von Dante Bignami und tritt in das Unternehmen ein. Als Amedeo im Alter von fünfzig Jahren 1954 verstirbt, läuft das Unternehmen dank der mutig entschlossenen Witwe weiter.

Dann bekommt Brunos jüngerer Bruder, Guiseppe Gilli, der zwar nicht viel Geld verdient aber viele Leute kennt, einen Anstoß und das Vertrauen von einem Finanzier, der ihm sogar Geld für ein Abenteuer leiht, das er gemeinsam mit seinem Bruder und Dante Bignami angehen will.

Zweiter Start der Auspuffmarke B.D. in Mantova

So betritt 1955, noch während die Scuderia Bignami aktiv ist, in Verona die “B.D.“ – die Anfangsbuchstaben von Bignami Dante – den Markt, der sein langjähriges Know-how in Sachen Auspuffanlagen in B.D. investiert. Ein schwieriges und erfolgloses Unterfangen wie sich herausstellt, sodass sich Dante Bignami nach fünf Jahren für die Schließung der Firma entscheidet. Nicht ohne den nächsten Plan bereits im Kopf zu haben: In einer kleinen Halle wagt er mit B.D. einen zweiten Start in Mantova. Giuseppe Gilli verlässt in der Zwischenzeit die Gruppe für zwei Jahre und sammelt Erfahrungen als Hersteller bei der ebenfalls in Mantova ansässigen Automobilfirma "OM".

Aus B.D. - Bignami Dante - wird Supersprint

Im Jahr 1963 beginnt B.D. nach außen forsch aufzutreten, zumindest was Marketing und Firmenname angeht – aus B.D. wird “Supersprint“. Das Unternehmen zum Laufen zu bringen, kostet allerdings viel Kraft und Nerven. So werden anfangs Auspuffanlagen auf Kommission auf schier unendlichen Touren durch Deutschland und Österreich per Kleinlaster geliefert, erinnert sich Guiseppe Gilli, der sich schwerpunktmäßig um den wirtschaftlichen Bereich der Firma kümmert.

Heute beliefert das italienische Unternehmen weltweit

Drei Jahre später, der Erfolg lässt das Unternehmen inzwischen aus allen Nähten platzen, zieht die Firma 1966 in die via Pisa in Mantova, dem heute aktuellen Standort von Supersprint. Im Jahr 2000 kommen die Söhne von Giuseppe Gilli, Federico und Alessandro, mit Bruno Dantes Sohn Ennio ans Ruder.

Supersprint liefert heute aus seinem inzwischen auf 14.000 Artikel angewachsenen Sortiment weltweit, davon bleiben nur 15% in Italien. “Die anderen 85% gehen nach Europa, die Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika und in den gesamten ostasiatischen Raum, von Japan bis Taiwan, von Indonesien bis Malaysia, von Singapur bis Hongkong“, fügt der Vertriebsverantwortliche, Federico Gilli hinzu.



Text: Andreas Loleit / Fotos & Videos: Supersprint

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