Frontalcrashtest wird um Landstraßenunfall erweitert

Neues Szenario im Euro NCAP Crashtest

Frontalcrashtest wird um Landstraßenunfall erweitert: Neues Szenario im Euro NCAP Crashtest
Erstellt am 15. September 2020

Von 0 bis 5 Sternen: Das Bewertungsschema des Euro NCAP liefert eine Vergleichsbasis für die Sicherheit von Fahrzeugen. Das Bewertungssystem wird regelmäßig weiterentwickelt und nun um neue Prüfungen ergänzt. Beim Frontalcrash wird künftig ein typischer Unfall auf einer Landstraße simuliert. Der Test wurde vom ADAC als sogenannter „Kompatibilitäts-Crashtest“ entwickelt. Bei der Simulation des Frontalcrashs treffen die Fahrzeuge im Euro NCAP Crashtest künftig nicht mehr auf eine stehende, sondern eine rollende Barriere. Testfahrzeug und Barriere bewegen sich mit jeweils 50 km/h aufeinander zu und treffen sich seitlich versetzt auf der halben Breite des Testfahrzeugs.

Die Barriere im Crashtest ist deformierbar und zeigt dabei auch, wie tief sich Frontelemente des Testwagens in ein entgegenkommendes Fahrzeug bohren.
In den Euro NCAP Crashtests sitzt außerdem künftig ein sogenannter „THOR-Dummy“ (Test Device for Human Occupant Restraint) auf dem Fahrersitz. Er verfügt über eine verfeinerte Sensorik und bewegt sich noch ähnlicher einem echten menschlichen Körper als bisherige Dummies. Höhere Anforderungen gibt es beim aktualisierten Crashtest von Euro NCAP auch beim Seitencrash, wo nun zusätzlich das Verletzungsrisiko des Insassen auf der crash-abgewandten Seite erfasst wird. Weiterhin wird beim Insassenschutz unter anderem mit einer Bewertung des automatischen Notrufs „e-Call“ sowie bei Aufmerksamkeits-, Fußgänger-Notbrems- und Kreuzungsassistenten einbezogen.

Quelle: ADAC/Martin Hangen

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