VW Passat 2.0 TDI BlueMotion Technology im Fahrbericht (2012)

Sparpaket ab Werk mit Start-Stopp und Energierückgewinnung

VW Passat 2.0 TDI BlueMotion Technology im Fahrbericht (2012): Sparpaket ab Werk mit Start-Stopp und Energierückgewinnung
Erstellt am 12. März 2012

Was für eine lange Namensbezeichnung muss dieser Passat Diesel mit sich herumschleppen! Doch so lang der Name mit “VW Passat 2.0 TDI BlueMotion Technology“ auch sein mag, so klein war der Durst des von uns getesteten Passat Diesel, der gerade für Vielfahrer, die auf Motorleistung nicht verzichten wollen, eine echte Alternative zum klassischen BlueMotion Passat ist.

Im Augenblick treibt einem der Blick auf die Preistafeln der Mineralölkonzerne mehr denn je die Tränen in die Augen. Benzin ist so teuer wie noch nie zuvor, und auch der Diesel wird diesen fragwürdigen Rekord in Kürze brechen. Was also tun? Volkswagen hat seit dem ersten Polo BlueMotion aus dem Jahre 2006 die passende Antwort: Einfach weniger Kraftstoff verbrennen und damit effizienter fahren. Das funktioniert so gut, dass mit dem Golf und Passat BlueMotion weitere reinrassige Sparmodelle zu haben sind.

Doch die Wolfsburger gehen noch weiter und lassen diese Spritspartechnik auch in andere Serienmodelle einfließen. Wir waren mit dem Passat 2.0 TDI unterwegs, der mit BlueMotion-Technology noch sparsamer ist.

Aus Sonderausstattung wird Serie

Wobei angemerkt sein, dass derzeit alle Passat TDI mit dem BlueMotion-Technology-Paket ausgeliefert werden. War es vor dem Facelift nur gegen Aufpreis zu haben, ist es nun immer unter der Haube. Im Gegensatz zum klassischen Passat BlueMotion haben Kunden hier wesentlich mehr Auswahlmöglichkeiten, was die Gestaltung und Sonderausstattung des eigenen Wunsch-Passats angeht.

So sind auch die leistungsstarken 170 PS-TDI-Motoren und das DSG-Getriebe mit dem Sprit-Sparpaket zu haben. Wir fuhren jedoch die goldene Mitte zwischen dem 105 PS und 170 PS Diesel mit 140 PS. Im direkten Vergleich zum echten BlueMotion fällt auf, dass dieser Passat um einiges agiler ist als sein Spar-Bruder.

Mehr Drehmoment, mehr Fahrspaß

Auch im BlueMotion-Technology-Paket enthalten ist eine längere Getriebeübersetzung, welche die Motordrehzahl und den Verbrauch senkt. Allerdings kommt der 2.0-Liter-Diesel damit wesentlich besser zurecht als sein kleiner Bruder. Immerhin verfügt er mit 320 Nm über 70 Nm mehr Drehmoment als der BlueMotion. Überholvorgänge werden hier nicht zum Wagnis und verlangen nicht nach ständigem Herunterschalten. Wie gewohnt hängt der 2.0-Liter-TDI satt am Gas.

Mit Start-Stop-System und Rekuperation weiter sparen

Wie der klassische BlueMotion stellt auch der Passat-Motor mit dem BlueMotion-Technology-Paket an der Ampel seinen Dienst ein und erwacht erst beim Einlegen des Ganges bzw. dem Treten der Kupplung wieder zum Leben. Die Rekuperationsfunktion lädt die Fahrzeugbatterie intelligent im Schiebebetrieb nach und unterstützt den Motor beim Beschleunigen, indem der Generator zum Mini-Motor wird.

Der Passat ist sparsam, die Werksangaben erreichten wir aber nicht

Zusätzlich soll die verfeinerte Aerodynamik – ein stärker verkleideter Unterboden – den Verbrauch senken. Allerdings nicht wie es die Werksangaben versprechen. Laut VW soll sich der Passat in der von uns getesteten Variante mit durchschnittlich 4,6 Liter begnügen (BlueMotion 4,1 Liter auf 100km). Im Alltag allerdings und über einen längeren Zeitraum haben wir die Werksangaben nicht erreicht.

Über eine Gesamtteststrecke von etwas über 1.600 Kilometer lagen wir am Ende des Testzeitraumes bei immer noch beachtlichen 5,7 Liter auf 100 Kilometer. Kein schlechter Wert und der Beweis, dass der gute alte Verbrennungsmotor noch längst nicht am Ende ist. Immerhin werden hier mehr als 1,5 Tonnen PKW bewegt.

 

VAU-MAX-kompakt

58 Bilder Fotostrecke | Die Bilder: VW Passat 2.0 TDI BlueMotion Technology im Fahrbericht: Sparpaket ab Werk mit Start-Stopp und Energierückgewinnung #01 #02 Typ: VW Passat 3C Facelift Modelljahr 2012

Motor: 4-Zylinder-Dieselmotor, 4Ventile pro Zylinder, Common Rail Einspritzung / Abgasturbolader, Hubraum1.968 cm, Emissionsklasse Euro 5 mit Dieselpartikelfilter, Bremsenergierückgewinnung

Leistung: 140 PS bei 4.200 U/min, Maximales Drehmoment 320 Nm im Bereich 1750 - 2500 U/min

Getriebe: 6-Gang Handschaltung, Start-Stopp Funktion

Fahrwerk: McPherson-Federbeinachse mit unteren Dreiecksquerlenkern.

Hinten: Vierlenker-Hinterachse mit getrennter Feder-Dämpfer-Anordnung, Stabilisator vorn und hinten. ESP, ASR, elektromechanische Lenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Servo-Unterstützung, automatische Fahrwerksregelung DCC

Bremsanlage: innenbelüftete Scheibenbremsen rundum, Durchmesser vorn 312mm, hinten 282mm

Felgen: Leichtmetallfelgen in 6 1/2 J x 16 Zoll

Bereifung: 205/55 R 16 V

Länge: 4.769mm

Breite: 1.820mm

Höhe: 1.470mm

Fahrleistungen:

Höchstgeschwindigkeit: 213km/h

Verbrauch: Werksangabe kombiniert: 4,6 Liter, Im VAU-MAX.de Test über 1682 Kilometer 5,6 Liter

0-100km/h: in 9,8 Sekunden

Leergewicht: 1.532kg (Serie Highline)

Basispreis ab: 32.900 Euro Ausstattung Testwagen 44.640 Euro

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