Videofahrbericht – 2020er KIA e-Soul mit dem 64kW-Akku im Test

Auf Augenhöhe mit dem VW ID.3

Videofahrbericht – 2020er KIA e-Soul mit dem 64kW-Akku im Test: Auf Augenhöhe mit dem VW ID.3
Erstellt am 1. Mai 2020

Irgendwie anders, irgendwie speziell, irgendwie Soul! Der Kia Soul passt nicht so richtig in eine der üblichen Pkw-Schubladen und bleibt dieser Ausrichtung auch in seiner nunmehr dritten Generation treu. Wir waren im e-Soul unterwegs und haben uns das Crossover mit dem elektrischen Herz einmal genau angeschaut. Kia geht hierzulande mit seiner Designikone in der aktuellen Generation einen Schritt weiter und liefert den Soul ausschließlich mit dem zum Design passenden vollelektrischen Antrieb aus.

Ganz vorbei sind die Zeiten des Verbrenners im Soul aber trotzdem nicht, denn in anderen Märkten bietet Kia den aktuellen Soul weiterhin mit konventionellem Antrieb an. Folglich basiert auch der e-Soul auf dieser Plattform, holt aber im Bereich beachtlich viel aus der fossilen Basis. Und so drängt sich während unseres Fahrberichts und bei Betrachtung der technischen Daten eine verblüffende Ähnlichkeit zum VW ID.3 gerade zu auf.

Die Details dazu verraten wir Dir hier im Videofahrbericht.

Kia offeriert den e-Soul in zwei Leistungsstufen mit entsprechend großem Akku. Allerdings greifen nur 3% aller Soul-Käufer zum 100 kW starken e-Motor und dem damit verbundenen 39-kWh-Akku, der nach Abzug der Umweltprämie für 27.990 zu haben ist. Denn für gerade einmal 3.800 Euro wächst die Akku-Kapazität, Reichweite und Motorleistung ordentlich an. Mit dem dann verbauten 64-kWh- Akku sind laut Kia bis zu 450 Kilometer Fahrtstrecke möglich. Im alltäglichen Betrieb lag unsere durchschnittliche Reichweite hingegen bei brauchbaren 380 Kilometer.

Mit etwas mehr Zurückhaltung bei der Bedienung des Strompedals wäre sicher noch etwas rauszuholen. Gut 19 kWh genehmigte sich der e-Soul im Durchschnitt. Wer es ruhiger angehen lässt und vor allem die Möglichkeit der Rekuperation extrem ausreizt, dürfte auch die Werksangabe von rund 15 kWh Stromverbrauch schaffen. Mit Fahrspaß hat das dann allerdings nicht mehr viel zu tun.

Fahrspaß-Maschine mit 150 kW

Allerdings verleitet der 150 kW starke E-Motor immer wieder zur Stromverschwendung, entschädigt dafür aber mit einem satten Lächeln im Gesicht des Fahrers. E-Typisch schiebt der Motor den e-Soul dank seiner 395 Nm Drehmoment sportlich und ohne Unterbrechung an. Zwischenspurts und Überholmanöver machen derart viel Spaß, dass man froh über das Fahrprofil ECO ist, in dem die Stromannahme etwas zurückgenommen wird und der e-Soul seine Dynamik nicht ganz so zur Schau stellen kann.

In Kombination mit dem tiefen Schwerpunkt des fast schon zu sportlich abgestimmten Fahrwerks wird der e-Soul zur Kurven-Fahrmaschine und lässt sich sein stattliches Gewicht von 1,8 Tonnen (davon entfallen 450 kg auf den Akku) kaum anmerken. Lediglich die etwas zu indirekte und sehr leichtgängige Lenkung trübt den sportlichen Charakter des Crossovers ein wenig. Die wiederum macht sich im Stadtverkehr und beim Rangieren ausgezeichnet. Die im 90 Grad Winkel abfallende Heckklappe ist freilich nicht jedermanns Geschmack, lässt aber dafür den Fahrer zu keiner Zeit im Dunklen, wo der e-Soul endet. Zusammen mit dem PDC-Sensoren rundum und dem gestochen scharfen Bild der Rückfahrkamera behält man im Soul den vollen Überblick.

Schnelles Laden, aber nicht wie versprochen

Serienmäßig sorgt der Schnellladeanschluss CCS für ein schnelles Nachladen des Akkus. Kia verspricht bis zu 100 kW Ladeleistung, womit ein Aufladen auf 80% in unter einer Stunde möglich sein soll. Während unserer Testfahrten allerdings, schaffte es selbst eine potente 150-kW-Ladesäule nicht, die Stromaufnahme der e-Soul-Akkus auf über 60 kW zu bringen. Wer es weniger eilig hat, lädt einfach per Typ 2-Stecker mit bis zu 7,5 kWh nach, für 500 € Aufpreis geht das dann sogar mit bis zu 10,5 kW pro Stunde.

Mit bis zu 31 Stunden Ladezeit muss man hingegen an einer einfachen Haushaltsteckdose rechnen. Umso besser, dass sich der Ladevorgang via der Kia eigenen App „UVO“ vom Smartphone aus beobachten und steuern lässt. Hänssgt der e-Soul am Kabel, lässt sich zudem die Innenraumtemperatur im Sommer wie Winter per Handy auf die gewünschte Abfahrtszeit einstellen.

59 Bilder Fotostrecke | Auf Augenhöhe mit dem VW ID.3: 2020er KIA e-Soul – Alle Bilder und Details #01 #02

Fazit:

Mit dem e-Soul hat Kia ein uneingeschränkt alltagstaugliches e-Auto im Programm. Der große Akku gibt Sicherheit in Sachen Reichweite. Die serienmäßige Schnelllademöglichkeit macht auch längere Fahrten mit kurzen Stopps möglich.

Videofahrbericht - Im Langzeittest unter Strom Wie viel e-Auto steckt im 2020er VW Passat GTE Mit dem Facelift-Modell des 2020er VW Passat bekommt der GTE, die Plug-in-Version, einige Updates. Die neue 31% größere Batterie verspricht Reichweite als zuvor Preisfrage – Ist der neue e-up! wirklich besser? Erste Fahrt im neuen VW e-up! mit dem 32,3 kWh-Akku im Video-Fahrbericht Volkswagen modernisiert den e-up!. Zum Modelljahr 2020 bekommt der City-Spezialist einen fast doppelt so leistungsfähigen Akku, eine verbesserte Ladeleistung... Der E-Einstieger im Video-Fahrbericht Erste Ausfahrt im neuen SEAT Mii electric (2020) Kompakt, praktisch, wendig und erschwinglich. Der Seat Mii hat sich seinen Platz unter den Cityflitzern wohl verdient. Allerdings war der 3,55m große Kleinwagen

Since 2008 - Unser Fahrbericht-Archiv Die VAU-MAX.de-Fahrberichte im Überblick von 2008 bis 2022 Hier haben wir für Euch unsere VAU-MAX.de-Fahrberichte nach Herstellern und teilweise nach Modelljahren geordnet und zusammengeführt.

 

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community