Der Kraftzwerg mit 3-Zylindern

Videofahrbericht – Tops und Flops des Ford Fiesta ST

Der Kraftzwerg mit 3-Zylindern: Videofahrbericht – Tops und Flops des Ford Fiesta ST
Erstellt am 11. März 2020

Kompaktwagen mit richtig Leistung unter der Haube machen nicht nur auf Landstraßen Spaß. Wir waren mit dem aktuellen Ford Fiesta ST unterwegs und haben den kleinen Kraftzwerg einmal ganz genau unter die Lupe genommen.

Mit einer Länge von etwas über vier Meter ist der Fiesta ST zwar aus dem Segment der Kleinwagen längst rausgewachsen, wirkt aber besonders als 3-Türer nach wie vor kompakt und wesentlich kleiner als der aktuelle Polo. Womit wir auch schon den schärfsten Mitbewerber um die Krone „Heißester Kompaktwagen“ hätten.

Das Video zum ST gibt's hier!

Anders als im Polo GTI setzt Ford auf den vom Focus bekannten 3-Zylinder mit 1,5 Liter Hubraum. Ein Triebwerk, das vor Testbeginn vor allem eine Frage aufwarf: Ob´s das wohl bringt? Doch der ST fegte schon nach ein paar Kilometern sämtliche Zweifel restlos weg. Mit einem herrlichen, leicht heißeren Ton dreht der 3-Zylinder mit seiner ungeraden Zündfolge aus allen Lagen spontan und gierig hoch.

Dank des konstruktionsbedingten Motorsounds, dem satten Ansauggeräusch des Turbo-Triebwerks und dem verbauten Klappenauspuff donnert der Fiesta ST bei nahezu jeder Gaspedalbewegung aus den Endrohren, was das Zeug hält. Lediglich im Fahrmodus „NORMAL“ nimmt die Klangkulisse des ST etwas ab, ist aber dennoch immer präsent. Wer auf sportliche Kompakte steht, hat mit dem quirligen 1.5er Motor und seinen 200 PS immer einen Heidenspaß. Ford macht hier genau da weiter, wo Volkswagen beim Polo GTI aufgehört hat.

Noch deutlicher wird die Überlegenheit des Fiesta ST beim Fahrwerk. Dank der speziellen Fiesta ST-Hinterachse lässt sich der Kleine sensationell um die Ecken werfen, und zusammen mit der direkten Rückmeldung der Lenkung kommt in jeder Kurve Rennstrecken-Feeling auf. Ist dann noch das Ford Performance-Paket an Bord, sorgt eine mechanische Differentialsperre aus den Kurven heraus und auf nasser Fahrbahn für eine optimale Traktion.

Lediglich die Bremsanlage des Fiesta ST kann bei dieser hohen Fahrdynamik und Leistung nicht mehr ganz mithalten, darüber täuschen auch die rot lackierten Bremssättel nicht hinweg. Wer es allzu sportlich angeht, treibt die 16-Zoll-Bremsanlage an der Vorderachse schnell an ihre Grenzen und die innenbelüfteten Scheiben zur Rotglut. Zwei-, dreimal auf der Autobahn aus hohem Tempo und mit etwas Gepäck im Kofferraum oder vor Kurven hart abbremsen genügen schon, um die Bremse zum Leuchten und Qualmen zu bringen.

Weniger ins Schwitzen kommt man im Innenraum des kleinen ST. Auf den für die Ford ST-Modelle typischen Recaro-Sitzen lässt es sich sowohl auf der Langstrecke als auch bei einer Kurvenjagt über die Rennstrecke bestens aushalten. Perfekt in der Hand liegt dabei das dick ausgepolsterte und griffige Lenkrad mit seiner Multifunktionsbedienung. Dekoreinlagen in Carbon-Optik oder der schwarze Innenhimmel lassen kaum Wünsche offen. Welche Stärken oder auch Schwächen der Fiesta ST sonst noch zeigt, siehst du am besten im Video. Da gibt´s dann natürlich auch den Soundcheck des 1.5-EcoBoost-Benziners zu hören.

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