Azubi-Projekt aus Neckarsulm

NSU Prinz mit e-tron Power im Heck

Azubi-Projekt aus Neckarsulm: NSU Prinz mit e-tron Power im Heck
Erstellt am 12. Juli 2023

Zum 150-jährigen Jubiläum am Audi-Standort Neckarsulm haben zwölf Audi-Auszubildende einen elektrifizierten Oldtimer, den „EP4“ auf die Räder gestellt. Das „E“ im Namen steht für den Elektromotor und „P4“ für den NSU Prinz 4, ein Modell, das die NSU Motorenwerke von 1961 bis 1973 in Neckarsulm gebaut hatten. „Wir wollten ein Auto bauen, das nicht nur schnell ist und cool aussieht, sondern auch zur 150-Jahrfeier am Standort passt“, erzählt Dean Scheuffler, Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker bei Audi in Neckarsulm. Der perfekte Ausgangspunkt dafür: ein NSU Prinz 4 aus dem Baujahr 1971, der bis Januar 2023 lange Jahre stillgelegt war.

Doch vom Projektstart im Januar bis zur feierlichen Präsentation war es ein weiter Weg. Zunächst galt es, eine solide Basis für die späteren Umbauten zu schaffen. Mizgar Doman Hassan, Auszubildender zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker erinnert sich: „Als wir das Auto bekommen haben, hatte die Karosserie mehrere Roststellen. Diese haben wir als erstes in Ordnung gebracht.“

Während sich die angehenden Karosserie- und Lack-Fachleute um das Chassis und die Außenhaut des Klassikers kümmerten, nahmen sich die künftigen Kfz-Mechatroniker Antrieb, Batterie und Fahrwerk an. Im Heck des „Prinzen“, wo früher ein Zweizylinder-Benziner mit 30 PS (22 kW) seine Arbeit verrichtete, befindet sich nun eine E-Maschine mit 240 PS (176 kW). Sie stammt aus einem Audi e-tron von 2020. Gespeist wird die Maschine von einer Batterie aus dem Plug-In-Hybrid Audi Q7 TFSI e quattro

Diese sitzt unter der Fronthaube, wo der NSU Prinz einst seinen Kraftstofftank hatte. Kühlende Luft atmet der Schnellstromer durch einen breiten Lufteinlass unten in der Stoßstange ein und durch eine üppig dimensionierte Öffnung in der Fronthaube wieder aus. Auch die Heckklappe verbessert die Kühlung und lässt sich in halbgeöffneter Position befestigen. So offenbart sie nicht nur die elektrische Kraftzentrale, sondern erinnert auch an historische Rennfahrzeuge auf Basis des sportlichen NSU Prinz 1000. Wo damals meist eine Reihe offener Vergasertrichter die sportlichen Intentionen dieser Autos verriet, ist beim EP4 heute die E-Maschine zu sehen.

Für die Azubis war klar, dass ihr EP4 sein Leben als NSU Prinz begann, sollte er mit Stolz zeigen. Zu den historischen Merkmalen gehören deshalb nicht nur die Front- und Heckleuchten. Die Karosserie aus den 1970er Jahren behielt auch ihre charakteristische Schulter- und Dachlinie. Die Azubis befreiten das Blechkleid von Rost und lackierten es in den Audi-Farben Suzukagrau und Brilliantschwarz. Auf der Seite des Fahrzeugs sind Akzente wie der Jubiläumsschriftzug „150“ aufgebracht.

Der große Leistungssprung erforderte umfangreiche Veränderungen am und unter dem Blech. Ein modifizierter Unterbau aus einem Audi A1 inklusive Bremsen und Achsen bildet die Basis. Ihm haben die Azubis die umfassend modifizierte und deutlich verbreiterte Karosserie aufgesetzt. Unübersehbar athletisch sind die muskulösen Kotflügel. Diese haben die Azubis mit Unterstützung des Audi Designs entworfen und per 3D-Druck Realität werden lassen. Darunter finden breite Räder Platz. Dank moderner Performancereifen sorgen sie beim Beschleunigen und auf sportlicher Kurvenfahrt für den nötigen Grip.

„Das Auge fährt mit! Wir wollten daher, dass man dem EP4 seine Performance aus jedem Blickwinkel ansieht“, erläutert Cynthia Huster, Auszubildende zur Lackiererin. Dafür steht insbesondere der in Signalgelb lackierte Heckflügel, der dem EP4 eine besonders dynamische Optik verleiht. Die Besonderheit: Er ist nicht wie bei anderen Fahrzeugen an der Außenhaut, sondern am Überrollkäfig befestigt. Seine Stützen gehen daher durch die Heckscheibe.

Im Innenraum setzt der Überrollkäfig in der Farbe Signalgelb auffällige Akzente. Abgesehen davon geht es Motorsport-typisch reduziert zu; alle anderen lackierten Oberflächen im Inneren sind schwarz. Die Insassen nehmen auf Sitzen des Typs „Recaro Podium“ Platz. Die Aufgabe der Instrumente und Anzeigen übernimmt ein Einplatinencomputer samt dazugehörigem Bildschirm. Zugleich dient er als Tacho und Bordcomputer des Fahrzeugs und übernimmt Diagnoseaufgaben.

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