So teuer wird der Dieselgate für VW in den USA

Volkswagen einigt sich mit US-Bundesbehörden

So teuer wird der Dieselgate für VW in den USA : Volkswagen einigt sich mit US-Bundesbehörden
Erstellt am 29. Juni 2016

VW hat sich mit den Behörden in den USA auf einem Vergleich im Abgasskandal geeinigt. Was erst einmal positiv klingt, wird den VW-Konzern allein in den USA um die 15 Milliarden Dollar kosten. Rund 460.000 Volkswagen und 15.000 Audi-Fahrzeuge sind vom Vergleich betroffen. Um weitere zivilrechtliche Klagen seitens der Besitzer vorzubeugen, erhalten die Besitzer eines betroffenen Fahrzeugs eine Entschädigung in Höhe von 5.100 Dollar (4.600 Euro). Zudem können die Fahrzeugbesitzer entscheiden, ob Volkswagen den Wagen zurückkaufen soll, ein Leasingvertrag vorzeitig beendet wird oder ob VW den Wagen technisch anpassen soll, damit der Besitzer ihn weiterhin fahren kann. Die genannte Entschädigungssumme gibt es in jedem Fall. Allein dafür muss Volkswagen 10 Milliarden Dollar auf den Tisch legen.

Weitere 2,7 Milliarden Dollar gehen an die US-Umweltbehörden EPA und CARB. Dazu kommen 2 Milliarden, die in den Technologien von VW zur Abgasreduzierung zu stecken. Erledig ist der Abgasskandal damit aber noch längst nicht. Die getroffenen Einigungen betreffen nur Fahrzeuge mit dem 2.0-Liter-TDI, über Fahrzeuge mit dem 3.0-Liter-Diesel muss erneut verhandelt werden. Die Entschädigungen und Nachbesserungskosten in anderen Märkten wird Volkswagen wohl weitere Milliarden kosten, bislang hatte der Konzern gute 16,3 Milliarden Euro in Sachen Abgasskandal bei Seite gelegt, ein Betrag der in Anbetracht des teuer erkauften Vergleichs in den USA nicht ausreichen dürfte, denn schließlich sind weitere 11 Millionen Fahrzeuge mit falschen Abgaswerten unterwegs.

Wir nehmen unseren selbst gesetzten Auftrag, das Richtige zu tun, sehr ernst und sehen in diesen Vereinbarungen einen wichtigen Schritt nach vorn.", so Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. „Wir wissen das konstruktive Zusammenwirken aller Beteiligten zu schätzen und sind unseren Kunden sehr dankbar für ihre Geduld auch im weiteren Verlauf dieses Verfahrens. Wir sind uns bewusst, dass wir noch viel tun müssen, um das Vertrauen der Menschen in Amerika zurückzugewinnen. Dabei gilt unser Augenmerk der Lösung der noch offenen Fragen. Wir werden Volkswagen zu einem besseren und stärkeren Unternehmen machen und unser Ziel, einer der weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu werden, konsequent verfolgen."

 

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