Kompakt SUV der anderen Antriebsart

Videofahrbericht: Unterwegs im neuen Volvo EX30

Kompakt SUV der anderen Antriebsart: Videofahrbericht: Unterwegs im neuen Volvo EX30
Erstellt am 8. März 2024

Volvo will den Markt der kompakten SUV aufmischen. Dazu soll der neue EX30 Erfolgsmodellen wie dem T-Roc oder Kia XCeed Paroli bieten. Mit dem EX30 lassen es die Schweden ordentlich krachen und liefern ein kompaktes SUV, das mit bis zu 315 kW Motorleistung in 3,6 Sekunden auf 100 km/h sprinten kann. Allerdings nur dann, wenn die Twin Motor-Version geordert wird und ein 200 kW starker E-Motor die Hinterachse antreibt, während ein Front-Motor mit 115 kW Leistung für zusätzliche Performance und Traktion sorgt. Bei unseren Testfahrten waren wir im etwas zahmeren und preiswerteren Modell mit Extended Range unterwegs, das dank seines 69-kWh-Akkus im Unterboden bis zu 476 Kilometer weit kommen soll.

Selbst das Basismodell kann mit dem gleichen 200-kW-SE-Motor an der Hinterachse überzeugen, braucht allerdings 5,7 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h. Dem steht bei unserem Testwagen eine Batterie mit mehr Kapazität gegenüber, die im Vergleich zum Basis-Akku trotz größerer Speicherkapazität, durch die Verwendung anderer Akku-Zellen ganze 5 Kilogramm leichter ist als die 51-kWh-Basis-Batterie. Ob die Gewichtsdifferenz jedoch für das bessere Sprintverhalten von 5,3 Sekunden auf 100 km/h verantwortlich ist, bleibt allerdings zu bezweifeln.

Auf jeden Fall geht der kleine Schwede ordentlich ab und sein Vorwärtsdrang endet erst bei 180 km/h Höchstgeschwindigkeit, ein Wert, dem sich Volvo vor ein paar Jahre aus Sicherheitsgründen selbst auferlegt hat und auch seine Verbrenner bei diesem Tempo in den elektronischen Begrenzer schickt.

Trotz der großen 19-Zoll-Räder mit moderat flachen Gummis, federt der stylische EX30 komfortabel ab. Ein elektronisch verstellbares Fahrwerk ist nicht zu haben, braucht man auch nicht, denn die Ingenieure haben einen überaus guten Job gemacht. Lediglich die Lenkung hätten wir uns besonders im Modus „FEST“ etwas sportlicher und mit etwas mehr Rückmeldung gewünscht. Dafür entschädigt das tolle Sportlenkrad mit seinem kleinen Kranzdurchmesser, der zudem oben und unten abgeflacht ist ohne dabei prollig zu wirken.

Sparsam geht’s in Sachen Bedienung zu. Klassische Tasten sucht man fast schon vergebens. Alle wichtigen Funktionen werden mit dem hochkant stehenden Touch-Display gesteuert, das zudem mit den Schaltflächen des Lenkrads verknüpft ist. Will man beispielsweise die Spiegel verstellen, muss die Funktion zuerst im Display aktiviert werden, die eigentliche Verstellung erfolgt dann aber über die Tasten am Lenkrad. Da auch die Schalter der Fensterheber in den Türen verschwunden sind - die sitzen erst einmal gewöhnungsbedürftig an der Mittelarmlehne - bieten die Türtafeln viel Platz zum Verstauen. Das Soundsystem wanderte fast komplett aufs Armaturenbrett in Form einer Soundbar vor die Windschutzscheibe. Der HiFi-Experte Harman Kardon übernahm die Entwicklung der Technik und die akustische Abstimmung.

Rund 470 Kilometer weit soll die Variante mit großer Batterie und Heckmotor kommen. Eine Strecke, die wir während unserer Runde mangels Zeit nicht zurücklegen konnten. Dafür konnte sich der Verbrauch auf 100 km mit rund 18 kWh sehen lassen - der niedrige Luftwiderstand und die serienmäßige Wärmepumpe ab der Ausstattungslinie „PLUS“ machen es möglich.

60 Bilder Fotostrecke | Kompakt SUV der anderen Antriebsart: 2024er VOLVO Ex30 - Die Bilder zum Video-Fahrbericht #01 #02 Das Google Betriebssystem hinter dem zentralen Display ist für Volvo-Fahrer ein alter Bekannter. Im EX30 steigt die Systemtiefe im Vergleich zu Modellen wie den von uns gefahrenen XC40, der als E-Version in EX40 umbenannt wurde. Viele Fragezeichen wirft die Steuerung dennoch nicht auf. Schon nach kurzer Zeit finden sich auch technisch weniger affine Menschen mit dem Setup selbst während der Fahrt gut zurecht. Wichtige Funktionen bleiben ohnehin dauerhaft im Display präsent. Dabei ist der obere Teil den Fahrinformationen reserviert, die Mitte der Navigation vorbehalten und der untere Teil der Heizungssteuerung reserviert.

Im Innenraum sorgen Volvo-typische warme und umweltfreundliche Materialien für Wohlgefühl, und im neuesten Schweden wurde hier der recycelte Anteil des Materials weiter erhöht. Im Top-Modell ist das Glas-Panorma-Dach verbaut, lassen sich die Sitze komplett elektrisch verstellen, und ein 360-Grad-Kamerasystem sorgt für Rundumblick. Wer auf derartige Features verzichten kann, dürfte mit der von uns gefahrenen Version „Plus“ durchaus zufriedenstellend ausgestattet sein. Gut 46.000 € werden dafür fällig, knapp 10.000 € mehr als fürs Basismodell mit kleiner 51-kWh -Batterie und reduzierter Ausstattung. Addiert man alle Ausstattungsextras sowie das zusätzliche Potenzial des großen Akkus, macht das Einstiegsmodell kaum noch Sinn. Am Ende entscheidet freilich der Kunde, ob Volvos Pläne aufgehen und der EX30 schon 2025 zum meist verkauften Volvo-Modell gehören wird. Das Potenzial dazu hat man dem 4,23 Meter langen SUV auf jeden Fall mitgegeben.

Mehr zum Thema:

Viel Platz und XXL-Batterie Das ist der neue Volvo-Van EM90 Kaum zu glauben aber wahr, das hier ist der neue Van von Volvo. Während andere Hersteller immer mehr auf´s SUV setzen und sogar aus dem Van-Segment aussteigen Videofahrbericht - Auf großer Tour im E-Volvo mit Single-Motor Volvo XC40 Pure electric im Langstrecken- und Verbrauchstest 1.000 Kilometer im E-Auto, in nur zwei Tagen und dann noch mit Terminen im Nacken. Wir haben probiert, wie gut so etwas im Jahr 2022 klappt. Langstreckenfahrten e-Power-SUV mit 408 PS und 660Nm Volvo XC40 Recharge "Pure Electric" im Video-Fahrbericht Aktuelle investieren nahezu alle Automobilhersteller Milliarden-Beträge in die Entwicklung neuer E-Plattformen. Dabei kann die Lösung viel einfacher sein, wie Edel-Kombi auf Pole-Position H&R Sportfedern für den Volvo V60 Jedem sein Vorurteil, doch die Zeiten Sandalen-tragender Hauptschullehrer als maßgebliche Zielgruppe der zweckdienlichen Fahrzeuge aus Schweden sind lange

 

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community