Blaue Umweltplakette vorerst gestoppt

Dieselabgase: Die blaue Plakette ist erst mal vom Tisch

Blaue Umweltplakette vorerst gestoppt: Dieselabgase: Die blaue Plakette ist erst mal vom Tisch
Erstellt am 11. August 2016

Geht es um saubere Luft in den deutschen Innenstädten, dann ist in Deutschland zumindest bei der Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge alles plaketti. Nach der roten, gelben und grünen Umweltplakette stand seit neuestem die Einführung einer blauen Umweltplakette - die eine Verschärfung der Grenzwerte mit der faktischen Tendenz zum Fahrverbot für viele Dieselfahrzeuge bedeutete -   auf der Agenda des Bundesumweltministeriums. Nun aber rudert das Bundesumweltministerium  - vermutlich auch wegen des massiven Widerstandes des Bundesverkehrsministers -zurück. „Wir haben die blaue Plakette für niedrige Stickoxid-Emissionen jetzt erst einmal auf Eis gelegt“, sagte Staatssekretär Jochen Flasbarth der Zeitung WAZ

Als Sieg der Vernunft wertet der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) die Entscheidung des Bundesumweltministeriums, die Pläne zur Einführung einer Blauen Plakette für Dieselfahrzeuge zu stoppen. Sie hätte dazu geführt, die Mobilität von über 13 Millionen Fahrern mit Diesel-Pkw einzuschränken. Dazu zählten auch fast sechs Millionen Diesel, die nach Euro 5-Norm zugelassen worden seien, so ein ZDK-Sprecher. Es sei noch nicht lange her, dass die Politik die Verbraucher zum Kauf von sparsamen Dieselfahrzeugen aufgerufen habe, um den CO2-Ausstoß insbesondere in den Städten wirksam zu bekämpfen. Wer etwa als Berufspendler auf die Sparsamkeit und Langlebigkeit des Dieselantriebs setze und die höheren Kosten durch eine entsprechend lange Nutzung amortisieren wolle, hätte mit Wertverlust beim Verkauf seines Fahrzeugs rechnen müssen.

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