Den rollenden Wahnsinn auf Chromfelgen nennt Philipp Wildi aus der Schweiz sein Eigen. Er gibt dem Begriff Seat Tuning eine ganz neue Bedeutung, schließlich ist sein Leon einer der Besten den die Seat-Szene derzeit zu bieten hat. Kein Wunder also, dass hier keine Schraube unberührt blieb.

Das kennt man ja immer, in der Schweiz geht’s so ruhig und beschaulich zu. Aber Fehlanzeige, denn ruhig und beschaulich, das war gestern. Heute trägt auch so mancher Schweizer das Geld lieber zum Tuner als auf die Bank.

Einer der sich damit auskennt ist der 24-Jährige Philipp Wildi aus dem beschaulichen Schüpfheim.

Dabei stellten er und sein Team diesen Hammer-Leon in gerade einmal sieben Monaten auf die Räder. Viel Zeit möge man denken, aber in Anbetracht der unendlich langen Liste der Modifikationen extrem anspruchsvoll.

Schon ein erster Blick auf den Leon - und dazu muss man kein Experte sein - lässt einen erkennen das es ein enorm aufwendiger Umbau war. Derart veredelte Seat sind in unseren Breitengraden – wir zählen die Schweiz einfach mal mit – relativ selten anzutreffen.

Nur nicht zu dezent!

Philipp wollte mit seiner Kreation unbedingt ganz dick auftragen um so manchen Mitbewerber in den Schatten zu stellen. An einer neu gestalteten Karosserie führte überhaupt kein Weg vorbei. Etwas passendes fand er bei einem weniger bekannten Tuner Namens “Xeigen“. Die fetten Stoßfänger und Seitenschweller sollten perfekt zum Leon und dessen zukünftigen Style passen. Damit allein war es noch längst nicht getan.

Denn auch am Blech war einiges zu tun. So ließ Philipp die Motorhaube verlängern und verkleinerte damit die Scheinwerferflächen der schwarzen Leuchten gewaltig. Seitlich verschwanden nicht nur die Zierleisten, sondern auch die Türgriffe hinten. Ein Tankdeckel im Audi-TT-Look und stylisch nach oben öffnende Lambo-Doors sind ebenfalls an Board.

Hinten geht’s in gleicher Manier weiter. Mit schwarzen Rückleuchten der neuen Stoßstangen, den beiden ovalen Endrohren und der total gecleanten Heckklappe kann sich der Seat Leon echt sehen lassen. Zudem gingen alle vier Radläufe anständig in die Breite. Mussten sie auch, schließlich drehen sich 20-Zoll große Felgen samt 245er und fetten 285er Reifen an den Achsen. Um diese dicken Dinger optimal im Radkasten stehen zu lassen ruht der getunte Leon auf einem Luftfahrwerk.

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Auch die Leistung des scharf gemachten Seat Leon ist im Plus

Jedoch sieht der Leon nicht nur schnell aus, sondern ist es auch. Basis bildet ja bereits das Top-Modell der Baureihe, der Cupra. Philipp ließ den 1,8T Turbomotor allerdings noch mit einem Chiptuning auf 258PS aufpusten. Mit in Wagenfarbe lackierte Motor-, Batterieabdeckung und Luftfilterkasten sieht der Motorraum ebenfalls perfekt aus.

Ein echtes Kinderspiel im Vergleich zum Interieur. Hier war deutlich mehr zu tun. Immerhin sollte das Styling dem neuen Design der Karosserie in nichts nachstehen.

Also krempelte Philipp das komplette Innenleben des Leon um.

Am auffälligsten sind hier sicherlich die neuen Recaros Sitze in der ersten Reihe, die mit schwarzen und roten Leder verfeinert sind. Dazu gesellte sich eine farblich angepasste Rückbank. Für Seiten- und Türverkleidungen kommt reichlich Lack in Wagenfarbe zum Einsatz. Etwas Leder rundet die Komposition ab.

Musikanlagen waren gestern!

Der Kofferraum dient heute nur noch dem Transport der Musikanlage und dem der Airride-Komponenten.

In Sachen Unterhaltung haben reine Musikanlagen längst ausgedient. Heute geht ohne einen Multimedia-Ausbau nicht mehr viel. Philipp stopfte seinen Seat Leon also gleich mit sieben TFT-Monitoren voll. Drei wanderten in die Kopfstützen der Rückbank. Ein 15Zoll TFT hängt nun vom schwarzen Fahrzeughimmel und hält die hinteren Passagiere bei Laune.

Klar, dass auch die Mittelkonsole mit einem Radio samt TFT ausgestattet ist. Philipp bietet aber auch den Insassen auf dem Beifahrersitz volles Entertainment. Dabei ging er sogar soweit und opferte den Beifahrerairbag um Platz für den TFT zu schaffen. Doch bunte Bildchen sind nicht alles. Denn auch die Türen sowie der Kofferraum wurden mit einer ganzen Wagenladung Lautsprecher bestückt.

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: Seat Leon Cupra R, Typ 1M

Baujahr: 2003

Motor: 1,8T, Kennbuchstabe AMK, Chiptuning auf 258PS und 379Nm, RSK-Tech Abgasanlage ab Kat mit 70er Rohrdurchmesser, Motor-, Batterieabdeckung und Luftfilterkasten in Wagenfarbe lackiert

Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe

Bremsen: Tarox Scheiben, gelocht und geschlitzt, EBC Beläge

Räder: Savini SV51 voll verchromt, 3-teilig, vorn in 9x20 ET24, hinten 10x20 ET 28

Reifen: Dunlop Sport Maxx in 245/30R20 und 285/25 R20

Fahrwerk: Luftfahrwerk, KW-Stabilisator, Audi S3-Domstrebe vorn

Karosserie: Seiten ohne Zierleisten, Türen hinten ohne Griffe, Radläufe vorn 1,5cm und hinten 3cm gezogen, Seitenblinker entfernt, neue Seitenschweller, Türgriffe vorn geschlitzt, Flügeltüren, neue Front und Heckstoßstange, TT-Look Tankdeckel, Raid Scheinwerfer, In.Pro Rückleuchten, Xeigen Bodykit,

Innenraum: kompletter Innenraum überarbeitet, Lüftungsdüsen für Airrideanzeigen umgebaut,

ICE: Monitor statt Beifahrerairbag, Isotta Lenkrad, Verkleidungen in Wagenfarbe lackiert, Recaro-Sitze, Sitze und Verkleidungen mit roten und schwarzem Leder bezogen

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