Wie wir alle wissen, wurde der Golf GTI seitens Volkswagen über mehrere Baureihen hinweg vernachlässigt. Der Golf 3 GTI mit dem 2-Liter-Motor und 85 kW(115 PS) war seiner Modellbezeichnung schlicht unwürdig. Beim Golf 4 verkümmerten die magischen drei Buchstaben gar zu einer beliebigen und austauschbaren Modellvariante. Erst der Golf 5 brachte dem GTI wieder den besonderen Flair.
1,8T - die Basis für mehr Fun
Als Orhan Erdem seinen Golf 4 kaufte, suchte er krankheitsbedingt etwas Ablenkung. „Ich hatte viel Zeit, die wollte ich in Ruhe einem schönen Projekt widmen“, so der 25-jährige Heilbronner. Black-Magic-Perleffekt war die Farbe seiner Wahl – und ist es heute noch. Unter der Haube tuckert der beliebte 1.8-Liter Turbomotor, der Grundstein für jede Menge Spaß. Abgesehen davon ist an dem Wagen aber so gut wie gar nichts mehr original.
220 PS im Golf machen eine Menge Spaß
Starten wir mit dem Triebwerk. Das Turbo-Aggregat erhielt einen K03S-Lader, einen geänderten Ladeluftkühler, eine digitale Frischzellenkur und eine 3“-Auspuffanlage von Bastuck mit 100-Zeller-Kat. 220 PS gibt Orhan als Ergebnis des „Dopings“ an.
Die Mehrleistung wird standesgemäß durch großzügige Bremsen eines TTRS eingebremst. An der Vorderachse messen die Stopper 370mm im Durchmesser, an der Hinterachse verzögern 310mm-Scheiben mit R32 Bremssätteln.
BBS LeMans und G.A.S. für die Beine
Für die Achsen nur das Beste – lautete die Devise bei der Felgenwahl. So fiel die Wahl auf wunderschöne und zeitlose BBS LeMans 147 in 8,5x19 ET25, komplett hochglanzpoliert und mit 215/35er Kumho Reifen bestückt. Beim Fahrwerk setzte Orhan auf Luft aus dem Hause G.A.S. und sorgt so für eine standesgemäße Tieferlegung, welche die serienmäßigen Radläufe ins Schwitzen brachte. Eiligst beschaffte und um 3 cm verbreiterte SRS-Kotflügel verschaffen den Vorderrädern wieder genug Luft zum Atmen.
Ein R32-Bodykit sorgte für den optischen Feinschliff
Die Leistung war einem R32 schon sehr ähnlich, jetzt ging es dem Erscheinungsbild des braven Golf 4 an den Kragen. Ein komplettes Bodykit, bestehend aus Frontstoßstange, Heckschürze, Seitenschweller und Heckflügel wurde organisiert und montiert. Eine Cupra-Lippe setzt Akzente an der Front. Geschwärzte R32-Scheinwerfer und -Rückleuchten des Sechszylinder-Topmodells runden das Optikpaket ab.
Die perfekte Täuschung auch im Innenraum
36 Bilder Fotostrecke | Aller guten Dinge sind Vier:: Golf 4 mit Tiefgang und R32-Look Auch im Innenraum transplantierte Orhan jede Menge R32-Teile. Originale Lüftungsdüsen (mit dem Jalousie-Effekt), ein R32-Tacho, Sitze, Teppiche und das konturierte Lenkrad wurden übernommen. Etliche Applikationen und auch der Lenkradkranz setzen farbige Kontraste in braunem Leder und/oder schwarzem Klavierlack.
Für besseren Sound zeichnet ein Sony XAV-70 BT Receiver verantwortlich, doch der beste Sound kommt immer noch von Motor und Auspuffanlage. Und wenn Tuning eine Medizin ist, dann nehmen wir gern eine Extraportion von dem Elixier.
Technische Daten
Fahrzeugtyp: VW Golf 4
Baujahr: 2000
Motor: 1,8T, Kennbuchstabe „ARZ“, K03S-Lader, Frontladeluftkühler, 3“-Bastuck-Auspuffanlage mit 100-Zeller-Kat
Getriebe: Serie
Fahrwerk: G.A.S. Airride mit Koni-Dämpfern, H&R Stabi vorn
Bremsen: vorne 370mm TTRS Bremsanlage mit 4-Kolben-Sattel, hinten 310mm-Scheiben mit R32 Sattel
Räder: BBS LeMans LM147 8,5x19 ET25
Reifen: Kumho in 215/35 R19
Karosserie: um 3cm verbreiterte Kotflügel von SRS-Tec, R32 Bodykit aus Front- und Heckschürze, Seitenschweller, Heckflügel, Scheinwerfern und Rückleuchten, Cupra-Lippe, original VW Seitenmarkierungsleuchten, Rückspiegel mit Leder bezogen
Innenraum: R32-Lenkrad mit braunem Leder bezogen, R32-Lüftungsdüsen, R32-Schalthebel, R32-Sitze mit Sitzheizung, diverse Interieurteile in Klavierlack und/oder schwarz lackiert, R32-Pedalauflagen
ICE: Sony XAV-70 BT Receiver
Dank an: meine Freunde und Familie und besonders an meinen Cousin Abdu
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