Der Corrado ist nicht erst seitdem es einen “Nachfolger“ gibt Kult. Aber neuer Scirocco hin oder her, für Thomas Taucher gibt es nur ein wahres Kult-Coupé, den Corrado! Und das nicht erst, seitdem er seinen 92er Corrado ordentlich raus geputzt hat.

“Den Corrado fand ich schon immer toll“, gibt der sympathische Österreicher im Gespräch während einer kleinen Fotopause – da es mal wieder regnete - am Wörthersee dieses Jahr zu Protokoll. Fans hat das Coupé noch immer mehr als genug, auch wenn die Verkaufszahlen weit hinter den Erwartungen des VW-Konzernes zurück geblieben sind. Und die Szene rund um den sportlichen Wolfsburger ist nach wie vor aktiv.

Thomas reizte das Potenzial seines Wagens weiter aus. Nicht Serie, sondern Individualität standen im Vordergrund – die jedoch nicht auf Kosten des Design gehen sollte.

Also erhielt die Karosserie dezente, aber dennoch effektive Modifikationen. Am Auffälligsten sicherlich: Die radikale Tieferlegung. Die, wie sollte es bei so einem Tiefgang anders sein, mit einem G.A.S.-Airride-System erreicht wurde.

Aus jedem Winkel ein Genuss

Statt Serien-15-Zöller steht der Corrado nun auf einem Satz 16-Zoll Keskin-Räder, die mit mit 40 bzw. 50 Millimeter Spurverbreiterungen auf Distanz zur Radnabe gehen. Klar, dass da auch die Radläufe gezogen werden mussten, genauer gesagt satte 3,5 Zentimeter je Seite.

Doch am Corrado änderte sich noch mehr. So erhielt die Front eine Überarbeitung in Form klarer Scheinwerfer, eines Rieger-Grills und einer umgebauten Frontstoßstange. Diese bestückte Thomas zudem nur noch mit Golf 2-Blinkern. Am Heck ging es mit ein paar Cleaning-Maßnahmen weiter, die den Heckscheibenwischer und das VW-Zeichen sowie den Schriftzug betreffen.

An den Stoßfänger laminierte der Corrado-Fan einen Rieger-Ansatz an. Einmal dort dabei, verabschiedete sich auch gleich noch der Endrohrausschnitt. Fast schon schade, dass der Bastuck-Endschalldämpfer nun nicht mehr zu sehen ist.

Hörbar ist der VR6 unter der Haube jedoch immer noch. Was wohl auch dem Sportluftfilter und dem Powerrohr zuzuschreiben ist. Aber auch optisch kann sich der Sechszylinder sehen lassen. Sauber gemacht bis zur Spritzwand und mit einer polierten Edelstahlabdeckung versehen bietet das Maschinenhaus noch ausreichend Potenzial, auch im kommenden Winter keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Leder, Leder und noch mehr Leder gabs für den Innenraum

Im Innern hat sich Thomas hingegen bereits ordentlich ausgetobt, sowohl im Innen- als auch im Kofferraum tat sich einiges. Hier zog als erstes eine neue Ausstattung ein – mit der dann auch das alte Armaturenbrett mit der Golf 2 Heizungsbedienung ausgedient hatte. Stattdessen montierte er die komplette beige Lederausstattung des Corrado, wie er ab 1993 das Werk verließ. Doch genug hatte Thomas davon noch nicht. Alle schwarzen Kunststoffteile, wie die Türtaschen, Mittelkonsole, Säulenverkleidungen oder der Dachhimmel wurden zusätzlich mit edlem beigen Leder bezogen. Ja, selbst das Armaturenbrett und das 30er Raid-Lenkrad bekamen davon etwas ab. Ein Hauch von Sportlichkeit kommt mittels eines beige lackierten Überrollbügels mit Kreuzstrebe in dieses Edel-Interieur.

Einen recht ausgefallen Platz bekam hingegen das Manometer des Airride-Systems zugewiesen. Während die Schalter neben der Handbremse untergebracht sind, findet man die Anzeige nun in der hinteren Mittelarmlehne. Wer würde bei diesem genialen und eleganten Innenraum nicht gern einen Blick nach hinten werfen.

Musik ohne Ende steckt nicht nur im Kofferraum

Weniger im Blickfeld des Fahrers, als vielmehr in dessen Ohren: die Musikanlage.

In den vorderen Türen vertraut Thomas auf ein 13er Lautsprecher-System inklusive Hochtöner, die hinter den Türgriffen angebracht sind, um kein Loch ins Leder schneiden zu müssen.

In Sachen Sound ist speziell der Kofferraum geradezu prädestiniert. Hier gibt’s einmal mehr einen sauber in GFK gegossenen und anschließend mit Leder bezogenen Heckausbau zu sehen. Dieser ist heute die Heimat eines Rockford-Subwoofer, des Airride-Lufttanks und von zwei TFT-Monitoren.

Die Pläne für den kommen Winter sind mit dem anfangs erwähnten Motorraum-Cleaning auch schon beschlossene Sache, genau wie die Montage neuer Felgen. Und was könnte da besser zum Kult-Coupé passen als klassische BBS RS-Räder...

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Corrado 53i

Baujahr:1992

Karosserie: Radläufe rund 3,5cm gezogen und gebördelt,Klarglas-Scheinwerfer, Rieger-Grill, Stoßstange vorn clean mit Golf 2-Blinker, Antenne, Seitenblinker und Schriftzüge entfernt, Rieger-Seitenschweller, Rieger Heckansatz, Stoßstange hinten ohne Auspuffausschnitt, Porsche Spiegel, Klarglasrückleuchten

Räder & Reifen: vorn Keskin KT1 in 9Jx16“ ET25 plus 40er Spurplatten, hinten 9Jx16“ ET 15 plus 50er Spurplatten, Felgenbett poliert, Reifen: Hankook S1 Evo in 215/35 R16 rundum

Fahrwerk: G.A.S. Airride-System, Koni-Dämpfer, Aludomstrebe vorn

Motor: 2.9 Liter VR6, Kennbuchstabe ABV, Edelstahl Abdeckung, Alu-Ansaugrohr, Bastuck Gruppe A-Anlage

Bremsen: vorn geschlitzte Zimmermann Bremsscheiben vorn

Innenraum: Armaturenbrett mit beigem Leder bezogen, Bildschirm ins Handschuhfach eingearbeitet, 30er Raid-Lenkrad, originale beige Lederausstattung vom Face-Lift-Modell, Himmel, Mittelkonsole und Türtaschen mit Leder bezogen, Überrollbügel beige lackiert, alle Schlösser verchromt

ICE: Alpine Radio, vorn 13er Focal-Lautsprechen, Hochtöner hinter die Türgriffe verlegt, Rockford Fosgate Subwoofer, Hifonics und Ground Zero Endstufen, Kofferraumausbau mit GFK und Leder, zwei 7“ TFT-Monitore und Lufttank des Airride eingearbeitet,

Dank an: Patrick und Markus

84 Bilder Fotostrecke | Kult-Coupé: 1992er Corrado VR6 mit Airride und edlem Interieur #01 #02